Underground Soldier (Attack on Titan)

Kapitel 43

Danke für euer hammer Feedback, ich liebe euch alle wirklich💙!
Eure Galactic-chan💕

Levis Sicht~
Ich beschloss, mich am Nachmittag eine Weile hinzulegen, um Energie für die Nacht zu haben. Ich hatte schon so lange nicht mehr richtig schlafen können, dass ich nicht mehr wusste, wie es sich anfühlte, Energie zu haben. Als ich das erste Mal nach (V/N)s Tod schlafen gehen wollte, hatte ich einen Traum, in dem ich die letzten Minuten bevor sie starb mit ihr gemeinsam durchlebte. Ich sah mein Team sterben und hörte ihre Schreie. Ich musste beobachten, wie das Licht in (V/N)s Augen langsam erlosch und ihr Herz immer langsamer pulsierte. Seit dem fuhr ich jedes mal schweißgebadet aus dem Schlaf, die Erinnerung an diesen grauenvollen Tag in den Gliedern. Ich fürchtete mich nicht vor dem Albtraum, ich fürchtete mich vor dem Gefühl, das ich jedesmal durchlebte, wenn es mich aus dem Traum riss. Ich schloss die Augen und versuchte, mich zu entspannen, da übermannte mich schon die bleierne Müdigkeit und ich glitt in den Schlaf. Auch diesmal träumte ich, aber alles war anders.

Ich befand mich irgendwo außerhalb der Mauern und stand inmitten der abgeworfenen toten Körper. Als ich registrierte, wo ich war, begann ich instinktiv nach jemandem bestimmten zu suchen... Das Rascheln von Stoff, das die Todesstille durchbrach, veranlasste mich dazu, mich umzudrehen. Ich spürte, wie mein Herz anfing doppelt so schnell zu schlagen als davor, als mein Blick ihren (L/F) Augen begegnete. Sie war noch nie so schön wie in diesem Moment, was vermutlich daran lag, dass ich ihr Gesicht schon so lange nicht mehr klar und deutlich vor mir gesehen hatte. Sie trug ihre blutverschmierte Uniform,ihre (H/F) Haare waren offen und um ihre Schultern lag mein zerfetzter Umhang, in den ich sie eingewickelt hatte. Sie erhob sich vorsichtig, und sah sich verwirrt um. Ich lächelte und eilte auf sie zu, um sie in meine Arme zu schließen. Doch kurz bevor ich sie erreicht hatte, wich sie zurück und hob beide Hände abwehrend hoch.
"Was ist los? Ich habe dich so sehr vermisst, (V/N)!"
,sagte ich verwundert. Was war mit ihr los? Kein Wort kam ihr über die Lippen, stattdessen starrte sie mich nur mit ihren großen leeren Augen an. Kein Feuer brannte mehr in ihnen, nicht einmal ein Funke glimmte noch. Sie waren dunkel und kalt, trotzdem ohne Zweifel lebendig. Ich versuchte nochmal, mich ihr zu nähern, doch als sie erneut mehrere Schritte zurück machte, hielt ich inne:
"Ich liebe dich."
Sie warf meinen Mantel zu Boden und beugte ihren Kopf ein kleines Stück vor, sodass ich ihre Narbe am Hals sehen konnte. Doch meine Aufmerksamkeit wurde von der silbernen Kette mit der Mondsichel erregt, die sie noch immer um den Hals trug. Das Zeichen unserer Liebe.
"Bis zum Mond und zurück."
,flüsterte sie. Dann drehte sie sich um und rannte davon, immer weiter weg von mir und der sicheren Mauer, hinein in die Wälder.

Ein Klopfen an der Tür weckte mich unsanft. Mikasas Stimme tönte durch das Holz:
"Heichou? Aufstehen, wir müssen los!"
Im Hintergrund hörte ich Eren sagen:
"Wir sind zu spät dran..."
Und Xavi nervös entgegnen:
"Dann müssen wir uns beeilen!"
Ich seufzte entnervt und wischte mir mit dem Handrücken über die Augen. Ich wollte über diesen verwirrenden Traum nicht nachdenken. (V/N) war tot und daran konnte ich nichts ändern.

Es war eine Leichtigkeit gewesen, den Wächter zu überreden, uns das Tor zu öffnen. Xavis Geld war gar nicht nötig gewesen. Bei meinem Anblick war er schon eingeknickt. Jetzt ritten wir vier durch das Titanengebiet, und steuerten die Stelle an, an der wir die Leichen finden würden.

Erens Sicht~
Das alles machte immer weniger Sinn. Als wir sie alle gefunden hatten, mussten wir zwischen ihnen erstmal nach (V/N) suchen. Die Körper waren schon im Verwesungszustand, aber man konnte sie noch unterscheiden und erkennen. Ich blickte in die toten Gesichter von zu vielen Freunden, aber bis jetzt war meine Schwester nicht darunter.
"Hat einer sie schon?"
,rief ich den anderen zu. Meine Stimme klang gedämpft, da wir uns wegen des schrecklichen Gestanks Tücher um Mund und Nase gebunden hatten. Sie alle schüttelten den Kopf, bis auf Levi, der wie versteinert mit dem Rücken zu uns stand und auf irgendwas herabsah. In der Annahme, dass er (V/N) hatte, eilten wir zu ihm. Doch er starrte nur auf einen grünen Umhang der Survey Corps, der im Dreck lag.
"Was soll das sein?"
,meinte Lord Inocencio unwirsch:
"Suchen wir lieber weiter."
Ich wollte ihm gerade zustimmen, als Levi nur wortlos die Hand ausstreckte und auf die schmalen Stiefelabdrücke deutete, die sich immer mehr von den Leichen entfernten. Die Spur verlor sich irgendwo in der Dunkelheit eines Waldes. (V/N) hatte schmale Füße und wir hatten ihre Leiche nirgendwo bei den anderen entdecken können. Bedeutete das etwa...

Levis Sicht~
Sie alle dachten es und ich sprach es entschlossen aus:
"Sie lebt. Ich weiß, dass sie lebt. Und sie ist irgendwo allein da draußen."