Kapitel 44

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Noch ein Kapitel für heute😁!
Eure Galactic-chan💕

Reader-chans Sicht~
Ich wollte einfach nur heulen, so ahnungslos und dumm kam ich mir vor. Gestern war ich auf dem Boden aufgewacht, mir tat alles weh und mein Kopf fühlte sich schrecklich leer an. So, als hätte ich etwas ganz wichtiges einfach vergessen. Das Schlimmste war jedoch, dass um mich herum überall Tote lagen, Fremde, die die gleichen Klamotten trugen wie ich, vielleicht eine Art Mannschaft oder so. Es war komisch, sie ansehen zu müssen. Irgendwie war es mir gleichgültig, ich kannte die Leichen ja nicht, aber seltsamerweise überkam mich ein vertrautes Gefühl. Als würde mich etwas mit ihnen verbinden. Dann kam der nächste Schock. Verzweifelt kramte ich in meinem Gehirn nach Informationen. Wie war ich hierher gekommen? Was war hier passiert? Wer waren diese Menschen? Und vor allem... Wer war ich?! Es klingelte nichts, ich hatte keine Ahnung von gar nichts. Also beschloss ich, erstmal von hier wegzugehen. Ich erhob mich, drehte mich einmal um meine eigene Achse und speicherte alles was ich sah, in meinem Gehirn ab. Auf der einen Seite war eine riesige, scheinbar endlos lange Mauer, die ich irgendwoher kannte und die einschüchternd und erdrückend auf mich wirkte. Auf meiner anderen Seite erstreckte sich grünes Gras, dichte Wälder und ein blauer Himmel, soweit das Auge reichte. Ich meinte sogar, in einiger Entfernung Leben zu sehen, riesige fleischfarbene Wesen, die umhertorkelten. Ich zuckte nachdenklich die Schultern und entschied mich, weiter ins Freie zu laufen, anstatt auf diese Mauer zuzugehen. Möglicherweise waren diese Wesen ja friedlich und konnten mir sagen, wo wir waren und wer ich war. Ich streifte den lästigen grünen Umhang von meinen Schultern, ließ ihn achtlos zu Boden fallen und lief los, bis ich im kühlen Schatten der Bäume angelangte.

Levis Sicht~
Ich fühlte mich wie elektrisiert, mein Blut pulsierte wie wild durch meine Adern. (V/N) war am Leben! Wie ich es in meinem Traum gesehen hatte, war sie irgendwie aufgestanden und davon gelaufen. Logisch gesehen war es zwar unmöglich, dass sie von den Toten auferstanden war, aber für mich zählte nur, dass sie noch lebte! Eren stieß mich in die Seite:
"Heichou? Was machen wir jetzt?"
Ich runzelte die Stirn:
"Was ist das für eine Frage?! Wir suchen sie natürlich."
"Da stimmt ich voll und ganz zu."
:äußerte sich Xavi mit einem breiten Grinsen:
"Meine Tochter lässt sich natürlich nicht so einfach umbringen! Ich hätte es wissen müssen... Ich bin so unfassbar stolz auf sie, ich..."
"Es wird auffallen, wenn wir morgen alle nicht mehr auftauchen."
,unterbrach Mikasa ihn:
"Ich halte es für das Beste, wenn du erstmal allein ihrer Spur folgst, Levi. Und wir anderen kehren zurück. Dann tun wir so, als hättest du dich wieder in deinem Büro eingeschlossen, niemand wird Verdacht schöpfen."
"Einverstanden."
,entgegnete ich und schwang mich wieder aufs Pferd. Doch wir hatten die Rechnung ohne Eren gemacht:
"Ich werde ganz bestimmt nicht einfach zurück reiten und so tun als wäre nichts geschehen! (V/N) lebt noch und sie ist da draußen! Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass sie möglicherweise schwer verletzt ist und es hier von Titanen nur so wimmelt? Ich will sie nicht noch einmal verlieren. Ich reite mit!"
Mikasa machte ein sehr widerwilliges Gesicht, doch Eren wischte ihre Einwände mit einem Kuss beiseite:
"Reite du mit Lord Xavi zurück. Sag allen, dass Levi und ich uns (V/N) wiederholen. Ist mir egal, was ich für eine Strafe bekomme, meine Schwester ist es mehr als wert!"
Er stieg ebenfalls auf und ich musste fast lächeln. Wir würden sie finden, das spürte ich einfach. Dann würde alles wieder gut werden!

Mikasas Sicht~
Zurück im Hauptquartier begannen Xavi und ich sofort damit, die Nachricht zu verbreiten. Der Lord schrieb an König Fritz, ich wartete bis wir alle beim Frühstück versammelt waren. Nachdem ich mit leiser Stimme das Geschehene vorgetragen hatte, herrschte Schweigen. Armin war der erste, der eine Reaktion zeigte und einfach anfing zu weinen:
"Ich... ich glaub es einfach nicht. Sie lebt! Ich meine, sie lebt!"
Er lächelte unter Tränen und ich legte ihm beruhigend einen Arm um. Seit Letitias Verlust hatte er nicht mehr viel geredet, es hatte ihn schwer getroffen, seine erste Liebe so zu verlieren.
"Yeah! Sie ist einfach unglaublich! Ich meine, habt ihr ihren Arm gesehen? Der war komplett aufgeschlitzt... Und sie lebt einfach noch!"
,brüllte Jean lauthals. Dieses eine Mal ging er keinem auf die Nerven, alle stimmten ihm zu. Clary begann freudestrahlend ebenfalls zu weinen, und kuschelte sich an Jean, der ihr liebevoll über die roten Locken strich. Sasha redete sich den Mund darüber fusselig, dass sie (V/N), wenn sie wieder zurück war, immer die Hälfte ihres Essens geben würde und Connie lachte sich darüber kaputt. Unsere Gute Laune schien plötzlich den ganzen Raum zu erhellen, alle kamen nun zu uns und wir erzählten es ihnen. Hanji machte einen dämlichen Luftsprung, Commander Erwin lächelte nur zufrieden, aber schimpfte mich auch nicht, obwohl wir uns klar gegen seine Anweisungen verhalten und auf eigene Faust gehandelt hatten. Alle waren glücklich, neugierig und gespannt, sie bald endlich wiederzusehen. Doch als Hanji mit nachdenklicher Stimme sagte:
"Ich verstehe nicht, wieso ihre Fußspuren von der Mauer wegführen... Man sollte doch meinen, dass sie direkt zu uns laufen würde, allein schon wegen Levi! Was sucht sie denn in den Wäldern?"
,schwiegen alle betreten und ich murmelte nur:
"Levi und Eren werden sie schon finden."

Reader-chans Sicht~
Obwohl ich mich in dieser fremden Umgebung befand, spürte ich so gut wie keine Angst. Ich wusste tief in mir, dass ich einen bestimmten Ort hier draußen suchte, einen Ort, an dem etwas wichtiges geschehen war. Vielleicht würde das ja meinem Gehirn auf die Sprünge helfen! Also lief ich weiter durch diesen Wald, ohne Rast oder Pause. Ich hatte keinen Hunger oder Durst, ich fühlte mich ausgeruht, wie nach einem tiefen, langen Schlaf. Ich wanderte so lange weiter, bis ich eine kleine Lichtung erreicht hatte, in deren Mitte ein einzelner riesiger Baum stand, an dem trockene Blutflecken hafteten. Woher kannte ich diesen Ort? Plötzlich schien es mir, als würde es kälter werden und eine plötzliche Müdigkeit überkam mich. Ich hatte keine Ahnung, wie weit ich gelaufen war, aber ich war so erschöpft,dass ich mich, einer inneren Eingebung folgend, am Fuß des Stammes niederließ und anlehnte. Als ich meine Augen schloß und langsam in den Schlaf glitt, hatte ich das vertraute Gefühl, hier schon mal eingeschlafen zu sein.

Ich träumte von einem dunkelhaarigen Mann mit sturmgrauen Augen, der scheinbar auf mich zurannte und einen Namen schrie. Meinen Namen? Ich wusste es nicht. Tatsächlich bewegte ich mich überhaupt nicht, sondern stand nur wie eingefroren da und betrachtete ihn, während er weiterhin in meine Richtung rannte. Doch egal wie viel er rannte, er erreichte mich nicht. Als wäre eine unsichtbare unendliche Wand zwischen uns, die uns trennte. Ich hasste diese Wand dafür, wollte sie zertrümmern damit er zu mir konnte. Aber ich konnte mich nicht bewegen und warum sollte ich auch? Ich kannte ihn ja nicht mal... Er rief weiterhin beharrlich meinen Namen und jetzt verstand ich ihn:
"(V/N)? (V/N)?!"

Underground Soldier (Attack on Titan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt