❝Eines der besten Mittel gegen Arroganz ist Seekrankheit. Ein Mensch, der über der Reeling hängt, vergißt seine Allüren .❞(Heinz Rühmann)
❮ EMMA❯
Oh Gott.
Oh Gott.
„Oh Gott, oh Gott, oh Gott!" Verzweifelt schlüpfte ich aus der Jeans, knöpfte die Bluse auf und warf beides auf den Kleiderhaufen hinter mir. „Scheiße!" zischte ich und wühlte mich weiter durch einen meiner zwei Koffer.
„Was ist denn hier los?!" Erschrocken drehte ich mich um und bedeckte reflexartig meine Brüste, die eigentlich ohnehin von einem Sport-BH verdeckt wurden. „Gott, hast du mich erschreckt", zischte ich Robbie an und widmete mich weiter meinem Problem.
„Was machst du denn?" fragte er ratlos und stieg umständlich um die Kleiderhaufen herum.
„Ich hab ein Date und ich weiß nicht was ich anziehen soll", seufzte ich und ließ mich in ein Sammelsurium aus Kleidern, Shirts, Blusen und Hosen fallen. Robbie hingegen schien das ganze viel zu kompliziert zu sein. Er lachte einfach kurz auf und griff nach einem kurzen Blick bestimmt nach meinem weißen Strickkleid und einem schwarzen Top. „So. Du ziehst das hier an und nimmst", kurz sah er sich nach meinen drei mitgebrachten Schuhpaaren um und zeigte auf meine schwarzen Boots. „die schwarzen da. War doch gar nicht so schwer", grinste Robbie.
Ich hingegen saß trotzdem irgendwie deprimiert in dem Haufen Klamotten. „Was ist denn?" fragte er und pflanzte sich einfach neben mich. „Ich weiß nicht. Was wenn ich mich zum Volldeppen mache? Ich meine, Harry Styles ist ja nicht gerade der klassische Typ von neben an."
„Du hast ein Date mit Harry?" Ungläubig sah er mich an. Seine grünen Augen stachen groß hervor und er bewirkte genau das Gegenteil von dem, was er vermutlich vor gehabt hatte. Ich fühlte mich nur noch mieser. „Ja, schönen Dank auf", keifte ich ihn deshalb an.
„Hey, Emmi, so war das nicht gemeint! Ich war nur überrascht, weil ich nicht wusste, dass die Jungs auch hier sind."
„Sag mal liest du eigentlich die Broschüren und die Infoblätter, die ich dir immer zusammenstelle?"
„Ähm", nervös fuhr er sich durch die Haare. Leichte Röte stieg in seinem Gesicht auf. „Aha", lachte ich. „Dann kann ich mir das in Zukunft ja sparen."
„Naja, sieh es mal so. Ich hab dich zum Lachen gebracht! Das steht dir ohne viel besser, als die Sorgenfalte da auf deiner Stirn." Väterlich grinste Robbie mich an und klopfte auf den Platz neben sich. Stumm kam ich seiner Aufforderung nach. Immerhin hatte ich den Mittvierziger nun gute vier Jahre. Dass er mich damals laut seinen Worten vom Fleck weg adoptiert hatte, merkte ich noch heute. Irgendwie behandelte er mich immer wieder wie eine Tochter, was die oftmals stressige Arbeit um einiges angenehmer machte. Beruhigend legte er, nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte, seinen Arm um meine Schulter. „Harry ist ein feiner Kerl, das kannst du mir glauben. Und er ist viel einfacher zu handhaben, als du denkst. Gib ihm eine Tasse Tee, einen Keks dazu, schenke ihm dein schönes Lächeln und die Sache ist geritzt."
Auch wenn ich es nicht gerne zugab, baute Robbie mich immer wieder auf. So auch jetzt. Leicht bedröppelt sah ich zu ihm hoch. „Danke, Rob."
„Gerne, Emmi", lachte er und wuschelte mir durch die Haare, wie er es auch bei Teddy immer tat. Dass meine Frisur jetzt im Eimer war, störte ihn null. Auch nicht, als ich ihm meine zusammengeknüllte Bluse hinterher warf und ihn lachend einen Arsch nannte. Somit blieb mir also nichts anderes übrig, als ins Badezimmer zu gehen. Auf dem weg striff ich mir Top und Kleid über, richtete und schnürte beides vor dem Spiegel und sah dann gefrustet auf die Reste meines geflochtenen Zopfs. Eigentlich hatte ich vor, alles noch einmal neu zu machen, doch als ich die zarten Wellen sah, die der Zopf in meinen braun-blonden Haaren hinterlassen hatte, entschied ich mich fix dagegen. Somit kämmte ich sie nur einmal grob durch, schmierte mir ein bisschen dezentes Makeup ins Gesicht und schlüpfte in die Schuhe.
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New York Nights ✨ NH
Fanfiction❮New York; concrete jungle were dreams are made of❯ So ziemlich jeden Morgen ärgert sich Alexis Acreman, genannt Lexy, über diese beschissene Ungenauigkeit, mit welcher Alicia Keys und ihr blöder Song sie und ihre Schwester Ginny nach New York...