❝ Kaffee hilft gegen alles. Auch dumme Menschen. Man muss die Tasse nur mit genug Schwung werfen!❞
❮ NIALL❯
Völlig verkatert, absolut desorientiert und verdammt nochmal ganz schön nackt, wachte ich auf. Was zur Hölle hatte ich angestellt? Die Sonne prallte mir unbarmherzig ins Gesicht und ich zog mir die Decke einfach wieder über den Kopf. Völlig erbärmlich krabbelte ich in dem großen Bett herum und suchte verzweifelt nach irgendeinem Anhaltspunkt. Dass ich mich immerhin in meinem Zimmer befand, beruhigte mich nur wenig.
Diese Situation war mir nicht neu, ein, zwei Mal war ich bereits derart verkatert aufgewacht und trotzdem fühlte ich mich immer miserabel. Immer wieder nahm ich mir vor, es nicht mehr so weit kommen zu lassen. Doch gestern musste ich meine Vorsätze ordentlich über Board geschmissen haben. Fahler Geschmack in meinem Mund mischte sich mit dem dringenden Bedürfnis mich zu übergeben. Tapfer gab ich diesem Verlangen allerdings nicht nach. Ich kroch weiter an die vordere Bettkante und versuchte mich unterdessen daran zu erinnern, was zum Teufel eigentlich passiert war. Blind tastete ich an der Bettkante angekommen, nach irgendwelchem Stoff und zog nach oben, was ich fand.
„Scheiße!" Meine Augen weiteten sich. Mit einem Male war ich hellwach, als ich den mintgrünen Stoff zwischen meinen Fingerspitzen drehte. Ich kannte nur einen Menschen, der sich einen mintgrünen Slip mit einem grimmig dreinblickenden Thaddäus kaufen würde. „Gott, verdammte Scheiße", zischte ich auf, als es langsam aber sicher anfing 'Klick' zu machen. Naja, zumindest zählte ich einfach eins und eins zusammen. Lexy mochte einen sympathischen Dachschaden haben, aber selbst bei ihr fiel mir kein anderer plausibler Grund ein, warum ihre Unterhose hier herum liegen sollte, während sie selbst offensichtlich nicht hier irgendwo herumsprang.
Gott, wie konnte ich nur so dämlich sein.
„Na, willste auch einen Kaffee, Horan?" flötete Ed plötzlich und stand breit grinsend in der Schlafzimmertür. „Ne, ich will ein Loch, um mich drin zu vergraben", seufzte ich auf und raufte mir die Haare. „Aber den Kaffee nehme ich trotzdem", fügte ich leise hinzu und nahm die Tasse entgegen, die Ed mir bereits mitgebracht hatte. Die Plörre schmeckte grausam, vor allem da ich meinen Kaffee für gewöhnlich mit einem Schuss Milch trank. Allerdings schien der schwarze Kaffee die Basisarbeit zu leisten, denn nach dieser einen Tasse und einer ausgiebigen Dusche, ging es mir deutlich besser.
„Ich hab schon mal Frühstück geordert", sprach Ed, während ich aus dem Badezimmer kam und meine Haare mit einem Handtuch trocken rieb.
„Du weißt nicht zufällig, was ich gestern Abend angestellt habe?" fragte ich meinen Freund schließlich jene Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
Meine ganzen Hoffnungen lagen nun in Ed. Obwohl ich bereits ein paar wenige One Night Stands hinter mir hatte, musste ich zugeben, dass es einfach nicht wirklich mein Stil war. Ich persönlich bevorzugte nette Bekanntschaften, die auf gegenseitiger Verschwiegenheit beruhten und sich durchaus auch mal wiederholen durften. Wäre Lexy nicht so ein cooles Mädchen und ich hätte nicht das Gefühl bekommen, dass wir uns anfreunden könnten, wäre mir die ganze Sache sicherlich nicht so peinlich, wie sie es jetzt war. Demzufolge sah ich Ed nahezu bettelnd an.
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New York Nights ✨ NH
Fanfic❮New York; concrete jungle were dreams are made of❯ So ziemlich jeden Morgen ärgert sich Alexis Acreman, genannt Lexy, über diese beschissene Ungenauigkeit, mit welcher Alicia Keys und ihr blöder Song sie und ihre Schwester Ginny nach New York...