Das Erwachen

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Otogakure, Sommersonnenwende:

Eine gewaltige Explosion, bestehend aus pechschwarzen Blitzen, sprang den massiven Wassertank in die Luft. Das Labor wurde leicht geflutet und große Gesteinsbrocken fielen von der Wand hinunter. Die Menschen darin wurden von der Explosion herauskatapultiert und lagen nun regungslos auf dem Boden. Ein lautes Plätschern war zu hören.

Eine Zeit lang lagen alle mit dem Bauch auf dem Boden. Einer von ihnen kam nun zur Besinnung und hielt seine Hand an seiner Stirn. Er war relativ groß gebaut und hatte zudem blonde, nahezu weiße, nadelige Haare, welches ihm bis zur Schulter reichte. Sein gesamter Körper, schien mit dem Wasser eins zu sein, da dieser sich leicht verflüssigte. Zudem war der Mann nackt. Er öffnete vorsichtig die Augen. Die Augen waren in einem schönen dunklen Magenta gefärbt, welches in einem flüssigen Kontrast zur seiner hellen Hautfarbe steht. Die Zähne von ihm schienen spitz zu sein und glichen der einer Säge. Dieser junge Mann stand langsam auf. Er rieb sich die Stirn und schaute sich um. Überall Trümmerhaufen und um ihn herum lagen noch elf weitere Menschen nackt und bewusstlos auf dem Boden. Der frisch aufgewachte Mann schaute sich dann ebenfalls an. „Nanu? Warum hat denn keiner Kleidung an!? Und was machen wir denn alle hier!?" Schnell machte der Mann sich auf die Suche, etwas zum Anziehen. Glücklicherweise, wurde dieser schnell fündig. Lauter weiße Laborkittel lagen in einer Ecke verstreut herum, die er sich zu eigen, machte. Eines davon, zog dieser schleunigst an und elf weitere wurden von ihm auf die restlichen Menschen gelegt. Später, untersuchte der Mann den zerbrochenen Tisch, der auf dem Boden lag.

Nach kurzer Zeit, kam ein weiterer zur Besinnung und lehnte sich auf. Auch dieser hielt seine Hand an die Stirn. „Verdammt noch eins, mein Kopf schmerzt!" Ein weiterer junger Mann. Dieser jedoch hatte kurzes pechschwarzes Haar, zudem gleichfarbige Augen und sein Pony verdeckte durch die nässe, teilweise sein Gesicht. Weiterhin war er etwas schlanker dafür und einen kleinen wenig größer gebaut, wie der erste. Der Zweite stand auf, um sich etwas umzusehen und völlig verwundert bemerkte dieser, dass er einen Laborkittel trug. „Warum zum Geier, trage ich das!?"

Es dauerte nicht lange, bis nun auch alle anderen erwachten.
Bei insgesamt sieben männlich aussehenden, sind ebenfalls fünf weiblich aussehenden Menschen dabei. Die Frauen zögerten nicht lange, und jeder von ihnen knöpfte erst einmal den Kittel zu, um die Oberweite zu verdecken. Glücklicherweise, gingen die weißen Laborkittel bei den meisten bis zur Knie herunter. Verwundert, schauten sich alle um. Jedem kam den gleichen Gedanken auf. Wer bin ich? Wie komme ich hier her? Warum habe ich keine Kleidung? Was ist geschehen? Zu viele Fragen aber keinerlei Antworten. Der Erste von ihnen kam nun auf die Anderen zu. „Na, auch schon wach?" Mit einem leichten Grinsen, schaute er alle an.

Das Erste, das ihm auffiel, waren schlüsselbeinlange, rote Haare. Diese gehörten einen dritten jungen Mann, welcher zudem eine etwas dunklere Hautfarbe zu besitzen scheint. Auch dieser war relativ groß gebaut. Seine Augen glichen einer Schlange. Die Farbe darin erstrahlt in einen grünlichen gelb, welche auch wie bei Orochimaru mit einer lila Umrandung gekennzeichnet wurde.
Die erste junge Frau, die gesichtet wurde, fiel durch ihre Augen stark auf. Die Augen waren in einen klaren weiß gefärbt. Diese stellten einen unvergleichlichen Kontrast zu den diamantschwarzen Haaren her. Die Haarpracht verlief bis zur Schulter und von der Größe her, war sie etwas kleiner als die ersten Drei.
Gleich daneben stand ein weiterer junger Mann, welcher auch etwas größer zu sein schien. Sein Merkmal, war sein schmales Gesicht mit hoher Stirn. Schwarze Haare, die wie bei einem Igel in die Luft empor stiegen und karamellbraune Augen zeichneten ihn aus.
Die zweite Frau, die ins Blickfeld geriet, befreite gerade ihr Sichtfeld, welches durch die nassen und langen kakaobraunen Haare, verursacht wurde. Ihre großen Augen erleuchteten einen schönen grasgrün. Auch schien sie noch kleiner als die Erste zu sein.
So, änderte der Erste seine Blickrichtung, und erkannte noch mehr neue Gesichter. Dort fiel ein junger Mann auf, dessen Augen in einem identischen weiß gefärbt zu sein schien, als bei der ersten Frau. Seine zimtbraunen Haare sind gut erkennbar. Auch sehr auffällig war, dass dieser eine etwas breitere Statur besaß und von den bisherigen Männern der kleinste war.
Direkt daneben, stand ein Mann, dessen feines, nussbraunes Haar sein Gesicht verdeckte. Dieser Strich die nassen Haare nach hinten und blickte mit seinen edelschwarzen Augen herum.
Des Weiteren, war noch eine Person dabei, die genauso feines aber auch nadeliges Haar besaß. Die mitternachtsblauen Haare reichten ihr bis zur Schulter und groß war sie auch. Zudem stachen die leuchtenden orangefarbigen Augen stark in den Vordergrund. Abgesehen, von einer größeren Oberweite, als die Anderen es hatten, zeichneten noch eine hohe Stirn, als auch eine elegante Kinn ihr Gesamtbild gut aus.
Die vierte junge Frau beschäftigte sich schon damit, ihre hüftlangen, blonden Haare auszuwringen, sodass diese schneller trockneten. Zu ihren großen himmelblauen Augen und etwas kleinere Statur, besaß sie ein strahlendes Gesicht, welches eine hinreißende Wirkung mit sich brachte.
Der letzte junge Mann im Bunde gehörte ebenfalls zu den ganz Großen. Seine selbstbewusste Ausstrahlung, gepaart mit seiner schlanken aber stabilen Statur, wurde zusammen mit seinen nadeligen, bernsteinbraunen Haaren und seinen tiefschwarzen Augen ausgezeichnet. Durch die nässe, bedeckte sein Pony die gesamte Stirn, reichte ihm aber hinten bis zum Halsende.
Die letzte Person, gehörte ebenfalls zu den Kleineren. Mit ihren kurzen, spitzen mahagonibraunen Haaren, spitzen Eckzähnen und schwarzer animalische Augen, stach diese aus der Masse hinaus. Ihr schmales Gesicht mit Stubsnase, ließen es leicht kindlich wirken. Die Statur ließ sie zudem noch zierlich aussehen.

So packte der blonde Mann einen Pappbecher mit Strohhalm aus seinem Laborkittel hervor und trank aus diesem. „Etwas zum Anziehen ist ja schön und gut aber warum hast ausgerechnet nur du etwas zum Trinken bei dir?", fragte das blonde Mädchen. Der Mann schlürfte genüsslich an seinem Getränk herum, bis es leer war. „Der lag schon hier im Kittel drinnen. Wenn schon jemand eine Belohnung verdient, dann bin das wohl ich, da ich uns allen etwas zum Anziehen gebracht habe." Mit leicht genervtem Blick, verschränkte die Blonde ihre Arme. „Man, ich will auch etwas zum Trinken haben." So veränderte sich ihr Blick zu einem Schmollen. Das schwarzhaarige Mädchen sah sich derweil etwas um. Sie fand in einer der liegenden Regale mehreren Schriftrollen darin. "Hey, kommt mal alle her! Ich hab etwas gefunden!" Sofort gingen alle zu dem schwarzhaarigen Mädchen am Schrank. Jeder nahm sich eine Schriftrolle heraus und begann diese zu begutachten. Den Inhalt verstand keiner und auch die Fachbegriffe konnte keiner von ihnen Verstehen. Die Tatsache, dass jeder von ihnen damit vertraut war, sowohl zu reden, verstehen, laufen als auch zu lesen, nahmen alle als selbstverständlich an.

Etwas später, setzten sich einige auf einen Gesteinsbrocken hin, während die anderen sich auf eines der liegenden Regale niederließen. So begannen sie erneut, sich zu unterhalten. „Ich denke wir sollten uns noch einen Namen ausdenken, sonst können wir schnell durcheinander geraten." Meinte der kleinere junge Mann mit den zimtbraunen Haaren. „Bevor wir uns jetzt eine richtige Identität aufbauen können, bekommt jeder spontan einen Namen, ohne jetzt großartig darüber zu diskutieren." Der blonde, mit seinem Getränk zeigte autoritätsbewusst auf den Rothaarigen. „Du wirst jetzt Hebi genannt." Dieser, schaute den blonden Mann etwas skeptisch an. „Na gut, ich lasse das jetzt so offen stehen." Die Schwarzhaarige wirkte misstrauisch. „Wer hat eigentlich dich dazu beauftragt, uns Namen zu vergeben?" „Keiner Kuro." Der Blonde grinste sie an. „Wie gesagt, die behalten wir sowieso nicht für immer und dienen nur dazu, um uns untereinander besser zu unterscheiden." Kuro seufzte und murmelte vor sich hin: „Wenn das denn sein muss..." Neben Hebi saß das kleinere Mädchen mit den grünen Augen, welche nun als nächstes ins Visier gerät. „Dich nenne ich Chibi." Chibi wirkte leicht verärgert und verschränkte dabei ihre Arme. „So klein bin ich doch gar nicht!" Ohne großartig Worte zu verlieren, zeigte der blonde schon gleich auf die nächste Person. „Yoru." Gemeint war die junge Frau, mit ihren leuchtenden orangefarbigen Augen mit dunkelblauem Haar. Diese hatte bereits ihre Beine übereinandergeschlagen und nutzte den gesamten Platz auf einen der Felsen aus, um es sich bequem zu machen. „Mir gefällt der Name." Yoru antwortete mit einem Lächeln. Der blonde Mann fuhr seine Serie fort: „Hari.", der Mann mit seiner selbstbewussten Ausstrahlung. „Aoki.", die blonde Dame, mit langen blonden Haaren. „Shiro.", der kleinere unter den jungen Männern. „Ich glaube, dass dir die Ideen ausgehen oder?" Shiro runzelte die Stirn. Es wurde ignoriert, und bei dem jungen Mann fortgesetzt, mit kurzer schwarzer Haarpracht. „Kage." Kage wurde hellhörig und zog dabei eine Augenbraue hoch. „Na das ist doch mal was!" Nun war der blonde junge Mann bei dem letzten Mädchen angekommen. „Kiba." So soll der Name des zierlichen Mädchens sein. Der vorletzte Kandidat in der Runde war nun an der Reihe. „Uddo." Uddo war der großgebaute Mann der der langen braunen Haarpracht. Nun war der Letzte dran. Dieser gewöhnte sich gerade daran, dass sein Pony permanent seine linke Gesichtshälfte bedeckte. „Yami." Der blonde Mann war nun fertig, mit der Namensversteilung und lehnte sich zurück. Nun hatten alle einen Namen. Nur der erste von Ihnen hatte keins. Er selbst gab sich keinen. Hat er etwa tatsächlich sich selbst vergessen? "Jetzt suchen wir für dich einen Namen!" Shiro setzte einen Strich durch. Hebi lehnte sich nach vorne und teilte seine Gedanken mit: „Wir nennen ihn einfach Mizu. Einfach zu seiner Erinnerung, dass er etwas zu trinken hatte und wir nichts." Yami fing an zu lachen und fiel dabei fast vom Regal. „Möge seine Seele durch den Namen gebrandmarkt werden!" Nun begannen auch alle anderen an zu lachen.



Es ist geschehen. Der Unfall in Orochimarus Labor war nun die Ursache dafür, dass weitere Menschen geboren wurden. Jedoch waren es keine normale Menschen mit Kindheit und Eltern. Vielmehr ähnelten sie, genetisch veränderte Menschen. Es war auch kein Experiment wie es bei Yamato der Fall war.
Ein neuer Weg der Ninja hatte jetzt begonnen. Ein Weg, auf der Suche nach sich selbst, nach ihren Zweck im Leben der Ninja, von wem sie abstammen und zu was sie alle fähig sind. Das Erwachen. Der Beginn vom Weg der Ninja.

Der Weg der Ninja (Band 1) - Eine Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt