Zum Glück spendete der Mond genug Licht, sodass ich Sparkles gut suchen konnte. Ich trat durch das Gartentor und sah mich um. Rechts von mir war ein großes Gebüsch. Und ich glaube etwas weißes darin gesehen zu haben. In meinem Kopf tauchte ein Bild von Sparkles auf, einem schneeweißen Hasen.
Das musste er sein.
Ich bückte mich und schob ein paar Äste zur Seite, um näher zu dem Kaninchen zu kommen. Meine Haare und mein Pullover verhakten sich immer wieder in kleinen Ästen. Ab und zu rissen mir sogar einzelne Haarsträhnen heraus. Ich versuchte es zu ignorieren und kämpfte mich weiter durch das dichte Blätterwerk.
Na endlich, dachte ich erleichtert.
Nur noch ein Ast trennte mich von dem Kaninchen. Doch plötzlich schoss das weiße Tier hervor und sprang mir entgegen. Ich erschrak und fiel zurück aus dem Gebüsch. Ich lag schließlich auf den Rücken und dabei blieben ein paar Haare in den Ästen hängen. Das weiße Tier flog an meinem Kopf vorbei hoch in den Himmel.
Es flog?
Das Tier war definitiv nicht Sparkles, sonder eine Taube.
Na toll. Dann war das ja alles umsonst, dachte ich enttäuscht.
Mitleidig schaute ich meine, in den Ästen hängen gebliebenden, Haarsträhnen an. Also ging die Suche Wohl oder Übel weiter. Am liebsten würde ich das Kaninchen zurücklassen, aber das konnte ich meiner Schwester nicht antun. Ich seufzte und stapfte weiter in den Wald hinein.
Im Wald war es viel dunkler; nur dank ein paar Lichtstrahlen des Mondes, die durch das dichte Blätterdach fielen, konnte ich überhaupt etwas sehen.
Warum hatten wir keinen Hund? Die fanden doch immer von selber wieder zurück, fragte ich mich genervt.
Ich ging immer tiefer in den Wald hinein. Dabei stieg ich über abstehende Wurzeln und wich den tief hängenden Ästen aus.
„Sparkles!", rief ich und fragte mich wieder, warum sie keinen Hund hatten. Sie hörten wenigstens auf ihren Namen. Als ich kurz davor war umzukehren, erstreckte sich auf einmal eine Lichtung vor mir. Auf dieser Lichtung saß Sparkles; ganz in Ruhe und aß die Blätter einer Löwenzahnpflanze.Na endlich!, dachte ich und machte einen Schritt nach vorne.
Doch als sich in meinem Augenwinkel etwas bewegte, hielt ich inne. Links von mir trat ein riesiger schwarzer Wolf aus dem Gestrüpp und fixierte mit seinen großen Augen das Kaninchen. Der Wolf knurrte leise und zeigte seine scharfen Reißzähne.
Ich wusste genau, was der Wolf vorhatte; nur dass ich das nicht zulassen konnte. Schließlich hatte ich mir vorgenommen das Kaninchen unter meiner Aufsicht nicht zu verlieren. Während ich mich leise aus dem Gebüsch schlich, lief der Wolf Schritt für Schritt immer weiter auf Sparkles zu.Jetzt oder nie, überlegte ich.
Gerade als der Wolf zum Sprung ansetze, hechtete ich hervor und warf mich zwischen die Beiden.
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Unknown Wolf
Hombres LoboCarly Argent ist die Nichte von Chris Argent, hat aber keine Ahnung, was die Argents wirklich machen. Doch als Carly eines Nachts in den gruseligen Wald hinter ihrem Haus geht, wird sie von einem schwarzen Wolf gebissen. Ab diesem Zeitpunkt ist alle...