Hawaii

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Nach einem fünf ein halb Stunden Flug landeten wir endlich in Honolulu, im wunderschönen Bundesstaat Hawaii. Von dem Flug mit der dort beheimateten Airline war ich positiv überrascht, da der Service an Board alles bis her bekannte übertraf. Finn und ich gingen nachdem wir das Flugzeug verlassen hatten und unser Gepäck geholt hatten zu einem Taxi. Dieses Taxi brachte uns zum Hilton Hawaiian Village Waikiki Beach Resort.

Im Hotelzimmer angekommen, war das erste was Finn tat auf den Balkon gehen und auf das Meer hinaus schauen. Nach ein paar Minuten bat er mich zu ihm zu kommen. Als ich mich neben ihn gestellt hatte nahm er meine Hand, mich durchdrang ein Gefühl von Wärme, und er sagte: „Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal in Hawaii sein würde. Ich liebe d ..." Er wurde von dem Klingeln seines Handys unterbrochen. Er ging zum Nachtschrank und hob ab. Keine Minute später sank er auch schon, am Kleiderschrank entlang, zu Boden. Währenddessen liefen ihm die ersten Tränen über die Wangen.

Ich ging zu ihm und fragte: „Was ... was ist pass ... passiert?" Ich hatte Schwierigkeiten die Frage vernünftig über meine Lippen zu bringen. Finn antwortete aufgelöst: „A Am Telefon war e ein Arzt aus Deutschland de de der mir mitgeteilt h hat, dass mei meine Mutter gestorben i ist" Ich setzte mich zu ihm auf den Boden und schloss ihn in meine Arme, Finn legte seinen Kopf auf meine Schulter und weinte. Bei dem Anblick, dass die Person die ich liebe weint, trieb es mir die Tränen in die Augen. Ich kann nicht genau sagen wie lange wir da so gesessen haben, vielleicht zwei Stunden. „Finn in drei Stunden startet ein Flug nach Frankfurt. Mit dem können wir nach Deutschland fliegen" sagte ich Finn, der mich zum ersten mal nach dem Anruf anschaute. Finn war von dem Plan begeistert, also machten wir uns auf zum Flughafen.

Während der ersten Teilstrecke nach San Francisco schlief er, wachte aber zwischen durch immer wider auf. Die zweite Teilstrecke, nach New York, nutzte er um mir etwas über seine Mutter zu erzählen. Er erzählte mir, dass sie immer für ihn da war, ihn immer unterstützt hat und das sie sehr unter dem Tod seines Vaters gelitten hatte.

Während des letzten Teils der Reise nach Frankfurt, lehnte er sich einfach an mich und blieb fast den gesamten Flug so sitzen. Am Flughafen gingen wir zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug in Finn's Heimatstadt. In Köln nahmen wir uns ein Taxi und fuhren in ein Hotel. Finn's Schwester, Ariana, hatte die Beerdigung ihrer Mutter schon vorbereitet. Sie teilte uns mit, dass die Beerdigung in zwei Tagen statt finden würde, außerdem sagte sie zu Finn: „Wen hast du hier mitgebracht?" „Das ist mein Freund." sagte er, er teilte ihr auch meinen Namen mit und alles andere, was sie interessierte.

(Bitte Video starten und dann weiter lesen) Am Tag der Beerdigung trug Finn einen schwarzen Anzug und ich meine Uniform, da wir für mich keinen passenden Anzug in der kurzen Zeit gefunden hatten. Als erstes trafen wir uns am Eingang des Friedhofes. Mit Ariana und Finn ging ich zur Kapelle. Ich hatte erwartet, dass wir drei an der Kapelle auf mehr Angehörige treffen würde, aber da war niemand außer des Pastors. Nach der bewegenden Ansprache des Pastors gingen wir zum Grab. Dort hielt erst Finn und danach Ariana eine kurze aber emotionale Rede. Nachdem der Sarg heruntergelassen wurde brach Finn zusammen und fiel bewusstlos zu Boden. Hektisch rief ich einen Krankenwagen der Finn auch schon kurz darauf mitnahm. Ariana und ich fuhren mit ihrem Auto ins Krankenhaus. Auf dieser Fahrt überfuhr sie mehrere roter Ampeln. Am Klinikum parkte sie sehr schnell ein. Danach sprangen wir aus dem Auto und rannten zum Eingang. Von dort aus rannten wir weiter zur Notaufnahme. Als wir dort ankamen fragte ich schwer atmend wo Finn sei und was mit ihm sei. Der Arzt antwortete: „Er hatte einen schweren Nervenzusammenbruch und ist immer noch bewusstlos.

Als ich das erfuhr sank ich zu Boden und fing an zu Weinen. Ich dachte an unseren ersten Kuss, sein Lachen und seine tief blauen Augen, in denen ich mich immer verlor wenn ich ihn ansah, seine nussbraunen Haare und an seine weichen Hände. Als ich an den Anruf im Hotel denken musste fing ich schrecklich an zu weinen. Dann kam mir der Gedanke in den Sinn, dass ich diese Erfahrungen vielleicht nie wieder machen könnte, dass Finn vielleicht nie wieder aufwacht, dass er vielleicht sterben würde. Kurz nachdem ich mir eingeredet hatte, dass das völliger Blödsinn sei, schob eine Krankenschwester ein Bett aus einem der Räume. Auf diesem Bett lag eine Person die komplett zu gedeckt war. Die Krankenschwester schob die Leiche vorbei an mir und Ariana. In diesem Moment sank auch Ariana zu Boden. Die Leiche, die an uns vorbei geschoben wurde, hatte nussbraune Haare. Die Haarfarbe konnte ich erkennen, da ein kleiner Haarschopf über das Ende der Decke hinaus ragte. Dieser Moment war der, in dem ich mich von dem Gedanken verabschiedete, dass ich Finn noch einmal lebend wiedersehen würde. Kurz nachdem die Leiche an uns vorbei geschoben wurde kam der Arzt, der Finn behandelt hat, auf uns zu, setzte sich auf einen Stuhl uns gegenüber und sagte: „Nun. ... Also er ist ..." Ich dachte der Arzt würde in diesem Augenblick TOD sagen, aber er sagte: „ gerade eben aufgewacht. Er wird eine Nacht hier zur Beobachtung bleiben müssen, wenn es keine Schwierigkeiten gibt kann er dann morgen entlassen werden. Sie können jetzt zu ihm" Ariana und ich standen auf und folgten dem Arzt in das Zimmer in dem Finn lag. Im Zimmer sagte Ariana zu mir: „Geh bitte als erster zu Finn – und keine Wiederworte" Ich ging zu Finn rüber, strich ihm durch die Haare und küsste ihn dann zärtlich. „Ich dachte du wärst ... die haben hier jemanden mit der gleichen Haarfarbe weggeschoben." sagte ich und Finn fing an zu lachen. Er sagte daraufhin: „Nein ich lebe." Dann ging Ariana zu ihrem Bruder und umarmte ihn.

Ich blieb die ganze Nacht im Krankenhaus um bei ihm zu sein. Am nächsten Morgen wurde Finn auch entlassen. Wir fuhren ins Hotel und dort sagte er: „Wir fliegen morgen nach Tokio!" „Du solltest dich lieber ausruhen und was willst du in Tokio?" entgegnete ich ihm, er erwiderte: „Wir fliegen nach Tokio! Ich fühl mich super. Außerdem ist Richter gerade dort." Am nächsten Tag flogen wir nach Tokio. Der Abschied zwischen Ariana und Finn war herzzerreißend beide weinten und lagen sich in den Armen, bis Finn und ich zum Flugzeug mussten.


(bald geht es weiter mit "Weiter geht's")

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