Kapitel 1

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Seit 10 Monaten und 12 Tagen bin ich verliebt in eine Frau, in die es mir nicht gestattet ist, verliebt zu sein.
Sie ist die womöglich vertrauenswürdigste und stattlichste Person die ich kenne. Ohne Zweifel ist sie unglaublich beeindruckend, denn ihr Interesse in Griechischer Mythologie und ihre Begeisterung für unerklärliche Dinge, machen sie zu etwas ganz besonderem.

,,Tessa, bist du noch anwesend?", weckte mich meine beste Freundin aus meinen Gedanken.
,,Natürlich", gebe ich perplexe zurück und schaue zu ihr herüber.
Wir sitzen gerade mit unserer gesamten Klasse im Bus auf dem Weg zu einem Hotel in London.
,,Ja na klar, was habe ich dich denn dann gefragt?", fragt sie kritisch, meint dies aber nicht so und beginnt schon wenig später an zu lachen.
,,Uhm...", begann ich zu stottern, doch mir viel wirklich nicht mehr ein, worüber wir noch soeben gesprochen haben.
,,Man Tessa, wo bist du nur immer mit deinen Gedanken?", begann Luce, ,,Ich fragte, ob du dir im Klaren bist, wie schwer es wird auf Klassenfahrt auch nur einen ruhigen Moment zu finden. Wir sind jeden Tag unterwegs und abends sind Louisa und Maya in unserem Zimmer. Die drehen doch durch und ich will auch mal 20 Minuten da sitzen und lesen."
,,Natürlich Luce", begann auch ich, ,,aber wir sind eben auf Klassenfahrt und nicht Zuhause."
,,Ich weiß", murmelt sie und steckt sich wieder ihre Kopfhörer in die Ohren.
Wir waren gerade auf dem Weg nach London, einer, in meinen Augen, schönsten Stadt der Welt. Viele alte Kleinigkeiten lassen mich in eine andere Welt eintauchen und noch mehr Mitempfinden, wie es damals war.
Die alten Gebäude, in denen noch alte Tanzsäle waren und historische Gebäude, die diese Stadt wie in meinen Büchern wirken ließen.
Eine Frau wie Jane Austen begeisterte mich für dieses wunderschöne Land und ließ mich mehrere Urlaube hier verbringen. Von Darthmore bis in den Norden Englands habe ich schon sehr sehr viele Orte bereist und bin immer noch von diesem schönen Land begeistert.
Erst jetzt konnte ich mich wieder auf meine Musik konzentrieren. Gerade lief "These Four Walls" von Little Mix, welches derzeit mein Lieblingslied ist.

I tried to smile today
Then I realized there's no point anyway

Und es gab wirklich keinen Grund für ich heute aufrichtig zu lächeln. Ich sah diese atemberaubende Person, die ich einfach nicht mehr aus meinem Kopf bekam, aber die Angst etwas falsches zu tun ließ mich in Trauer zurück.
Wieso ist die Liebe so kompliziert? Und wieso darf ich nicht die Person lieben, die ich lieben will.

,,Tessa", weckte mich Luce erneut aus meinen Gedanken.
,,Mh...", stotterte ich einfach nur, da mir die Situation langsam wirklich peinlich wurde.
,,Wir sind da", sagt sie und deutet mit einer kurzen Kopfbewegung zum Bus hinaus.
,,Oh richtig", sagte ich geistesabwesend und schaute aus dem Fenster zu unserem Hotel.
Wir waren Schüler der Ridley High, die noch gut 1 Jahre vor sich hatten.
Also 27 17 jährige Schüler von dieser Schule, die gerade dabei waren ihre Koffer aus dem Bus zu holen.
,,Kommst du?", fragte meine beste Freundin sichtlich genervt und ging vor.
,,Es tut mir wirklich leid", sagte ich, als ich aus dem Bus heraus kam und neben ihr meinen Koffer aus dem Bus bugsierte.
,,Kein Problem, aber bitte sei nicht so die ganze Zeit über", sagte sie nun schon viel freundlicher und lief mit mir in Richtung der Eingangshalle.
Und da stand sie, die Person, die ich im Moment mehr beachte, als jeden anderen. Ihre roten Haare trug sie zu einem hohen Pferdeschwanz, welcher ihre Sommersprossen und ihre leuchtend grünen Augen zum Vorschein brachte. Ihre Kleidung war dafür eher schlicht gehalten:
Ein weißes t-Shirt mit einem großen schwarzen kardigan darüber und einer schwarzen Jeans, die ihre Beine perfekt betonte. Dazu trug sie wie jeden Tag ihre Kette, die immer in ihrem Oberteil verschwand. Nur zu gerne würde ich wissen, welches Symbol sich am Ende der Kette befand.
,,Okay alle miteinander", rief sie und weckte alle Schüler aus ihren Gesprächen, ,,Da die Zimmer schon verteilt sind und ich vollstes Vertrauen in euch habe, werdet ihr jetzt von mir und Mr Abernathy die Zimmerschlüssel bekommen und dann eure Betten beziehen. Um genau 19:00 Uhr treffen wir uns alle beim Abendessen. Also in genau 2 Stunden. Wer fertig ist, kann sich gerne umsehen, aber nicht das Gelände verlassen."

,,Als ob sich auch nur irgendwer merkt, was Mrs Martin gerade gesagt hat", meckert Maya und stolziertet Louisa voraus.
Und wie ich mir gemerkt habe, was Mrs Martin gerade gesagt hat. Ich wollte nicht auch nur eine Minuten zum Essen zu spät kommen, geschweige denn unnötig Zeit auf unserem Zimmer verbringen.
,,Na dann mal los, Tessa", begann Louisa, ,,Hol unseren Schlüssel bei Mrs Martin und dann auf in unser Zimmer."
Warum musste ausgerechnet ich den Schlüssel holen? Konnte es nicht jemand machen, der nicht anfing zu zittern, wenn sie vor einem Stand.
Ohne weiter darüber nachzudenken, ging ich auf Mrs Martin zu, die mich eben bereits musterte.

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Hallo liebe Leserinnen und Leser,
Dies ist meine erste Geschichte, also seit bitte nicht so kritisch. Wenn kleinere Rechtschreibfehler vorhanden sind, könnt ihr mich gerne drauf hinweisen, oder sie einfach überlesen.
Ich werde zu Beginn erstmal täglich ein Kapitel hochladen und mal sehen wie weit ich komme.
Hoffe ihr hattet einen schönen Dienstag 🤗♥️

I hate that I'm still hoping || girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt