Kapitel 9

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Glaubst du an Wunder? Oder an Übernatürliches? Ich glaube weder an das eine, noch an das andere, doch dies hier ist ein wares Wunder. 

Anstat mich wie erwartet von sich zu stoßen behielt sie ihe Lippen auf meinen und legte eine ihrer Hände auf meine Hüfte. Unter ihrer Berühtung kribbelte meine Haut und ich fühlte mich zum ersten Mal nochmal so richtig lebendig. Ich schliff die letzte Zeit nur so umher und vertrauten nicht einmal mehr meinen eigenen Gedanken.

Ich sollte dies hier wirklich nicht tun, doch wie kann etwas so falsches sich so richig anfühlen? Wie kann ich jemals wieder diesen Kuss unterbrechen? Wie kann sie nach diesem Kuss einfach nur noch meine Lehrerin bleiben? Ich möchte doch nicht anders bewertet werden, ich möchte einfach nur sie lieben dürfen.

Doch als es an der Türe klopfte schreckten wir beide zurück und ich sah die Angst in ihren Augen.

,,Bis du da, Ava?", fragte Mr Abernathy hinter der Türe. Oh mein Gott...

,,Ich komme", rief Mrs Martin und drückte mir ihre Blätter in die Hand. Langsam Schritt sie auf die Türe zu, als sie noch einmal zu mir sah. Es war nicht nur Angst in ihren Augen, doch die anderen Gefühle konnte ich nicht einschätzen. Wut? Trauer? Ich weiß es einfach nicht.

Völlig verzweifelt hob ich die anderen Blätter vom Boden auf und stellte mich gerade auf.

Ava öffnete langsam die Türe und Mr Abernathy trat voller Tatendrang in den Raum ein. ,,Ava   wir müssen heute...", weiter kam Herr Abernathy nicht, denn er sah mich überrascht an, ,,Ah hallo Theresa, wie ich sehe hilfst du Mrs Martin mit den Sachen für gleich. Sehr nett von dir."

,,Ja", sagte ich knapp, denn die Angst war noch tief in meinem Inneren verankert, ,,Ich nehme die Blätter schonmal mit und gehe runter." Den letzten Satz sagte ich so selbtbewusst, dass es nicht nur Mrs Martin, sondern auch mich überraschte.

Langsam ging ich an Mr Abernath vorbei, der mich aufmunternt anlächelte und mich verabschiedete. Ander wiederum war es bei Mrs Martin, sie sah auf den Boden und murmelte nur ein leises 'Tschüss', ehe ich in schnellen Schritten den Raum verließ und mitsamt der Blätter ins Treppenhaus rannte. Egal wer jetzt auch kommen mag, ich kann dort nicht mehr rausgehen. Ich habe gerade die womöglich verbotenste Person geküsst die ich kenne. Ich habe wie immer alles runiert. Mit verschleierter Sicht trug ich mich die Treppe ins oberste Stockwerk hinauf. Ich kann das alles nicht mehr, das war falsch und ich habe alles nur noch schlimmer gemacht. Sie wird mich hassen und es womöglich Mr Abernathy um Rat bitten, sodass auch er von meinem Vergehen weiß. Ach was erzähle ich da eigentlich? Es war kein Vergehen und auch kein Fehler, denn sie war diejenige, die mich nicht von sich stieß und mich ebenfalls küsste. Auch sie legte ihre Hand auf meine Hüfte und es schien nicht so, als hätte sie es nicht gewollte. Wir stecken beide tier in der scheiße und ich werde eine Lösung finden - nein wir werden eine Lösung finden, um wieder normal mit einander umgehen zu können. Ich bin ja nun kein Kind mehr und ich werde alles tun, um an diesem Mist hier zu arbeiten. Wieso sollte ich das was ich eben getan habe einfach verdrängen? 



Wieso kann ich mir bei all dem nicht einmal selbst glauben

I hate that I'm still hoping || girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt