twelth chapter

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P.o.V. Lea
Schweißgebadet wache ich auf. "Es war alles nur ein Traum", wispere ich in die Dunkelheit. Wie ein Mantra wiederhole ich es immer wieder. Eigentlich sollte mich diese Geste beruhigen, aber es wird ein ganz anderes Resultat erzielt: 

Umso öfter ich diese sechs Worte sage, desto weniger glaube ich mir selber. 
Um ehrlich zu sein, war es kein Traum, ganz im Gegenteil, es war eine Erinnerung. Eine Erinnerung an ein Gespräch, das ich vor langer Zeit mithörte, aber mich nicht drum scherte. Und nun kam es wieder hoch.

Nicht zum ersten Mal suchten mich Erinnerungen aus vergangener Zeit heim, aber diese macht mich glücklich. Im Gegensatz zu den anderen, die sich als Albträume tarnen und mein Bewusstsein beschäftigen.

Nach einem schnellen Blick auf meine Uhr weiß ich, dass wir es gerade mal 4:38 Uhr haben. Seufzend schlage ich die Bettdecke mit Harry Potter Bettwäsche zur Seite und schlurfe ins Badezimmer, da ich jetzt eh keinen Schlaf mehr kriegen würde.

Obwohl die Jahreszeit langsam von Winter zum Frühling wechselt, ist es immer noch dunkel morgens. So mache ich das Licht an und schaue in den Spiegel. Unter meinen Augen liegen dunkle Schatten. Kein Wunder, wenn ich die Nacht nur 4-6 Stunden schlafe. Aber ändern kann ich das jetzt auch nicht.

Beim Zähneputzen fällt mein Blick auf die Haarbürste meines 'Vaters'. Okay, eigentlich ist es nur ein Kamm, aber für sein Haar braucht der Typ eigentlich eine Klobürste!

Da kommt mir aber eine Idee, die sich ziemlich gut umsetzen lässt und mir die nötige Gewissheit verschafft. So packe ich den Kamm in meinen Rucksack ein. Darin befindet sich noch mein Laptop, den ich aber rauspacke und hochfahre. Währenddessen mache ich mir noch einen Zopf und ziehe meinen Schlafanzug aus. Stattdessen stehe ich jetzt mit einer schwarzen Hose und einem rot-karierten Hemd in der Küche und nehme mir einen Schokoladen-Pudding. Wie ich das Zeug liebe!

Nun sitze ich meinen Pudding löffelnd am Küchentisch und programmiere meine KI. Ich glaube in den nächsten Tagen kann ich meine Entwicklung endlich ausprobieren.

Nach ungefähr zwei Stunden räume ich meine Sachen zusammen und mache mich auf den Weg zu meinem Praktikum. Eigentlich könnte ich schon fast Zuhause sagen. Denn nur hier fühle ich mich richtig wohl. 

So betrete ich nach der Zugfahrt das Gebäude und steuere sofort den Aufzug an und fahre in die Werkstatt.

Morgen wird ein ganz besonderer Tag sein. Daran haben Tony, Pepper und ich in letzter Zeit pausenlos gearbeitet. Ab Morgen wird der Stark-Tower von einem ARK-Reaktor mit sauberer Energie versorgt. Ich bin jetzt schon gespannt, wie das funktionieren wird.

P.o.V. Tony
Und ein weiterer Tag, an dem ich mit Lea in der Werkstatt stehe und das morgige Ereignis vorbereite. Bei dem ganzen Projekt war meine Praktikantin eine sehr große Hilfe, auch wenn ich das ungern zugebe. Schließlich bin ich der einzigartige Tony Stark, der eigentlich NIE Hilfe von anderen Menschen braucht. Aber in diesem Falle wäre das ganze nicht so möglich gewesen, wäre Lea nicht dabei.

Nun springen wir durch den Raum und hören meine Lieblingsmusik, also ACDC. Als 'Highway to Hell' kommt, kann ich nicht mehr an mir halten und vergesse vollkommen meine Umgebung. Das Einzige, das ich wahrnehme, ist Lea, wie sie auch komplett durchgedreht rumhüpft und mitsingt. 

Nachdem die letzten Töne verklungen sind, schmeiße ich mich völlig durchschwitzt auf den Boden. Es ist, als ob man aus einem Rausch erwacht. Das Adrenalin verschwindet aus deinem Blut und lässt dich runterkommen.

Auf der gegenüberliegenden Seite sitzt eine erschöpfte Praktikantin und ringt nach Atem. Aber als die Kleine mich anschaut, bricht die in einen Lachanfall aus. Verwirrt blicke ich sie deswegen an. Erst als Lea auf ihre Haare zeigt, geht mir ein Licht auf. Schnell sehe ich in den nächstbesten, spiegelähnlichen Gegenstand, also ein Löffel, nach und weiß nun den Grund des plötzlichen Ausbruchs:

Meine Haarpracht sieht wüst aus. Fast schon verzweifelt versuche ich zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Letztendlich erbarmt sich meine Assistentin und kommt auf mich zu um das Ergebnis zu verbessern. Mit Behutsamkeit fährt sie durch mein Haar und repariert den Schaden. In diesem Moment stehen wir uns sehr nah. Und es ist das erste Mal, dass ich sie mir genauer anschaue.

Diese braunen Augen und die genauso dunklen Haare. Vorher ist mir nie aufgefallen, dass die so aussehen. Die erinnern mich an irgendjemanden der die gleichen Merkmale hat. Beim besten Willen will es mir aber nicht einfallen. 

Meine Gedanken werden durch ein Räuspern gestört. Erschrocken blicke ich runter und bemerke, dass Lea das Geräusch von sich gegeben hat. Also setze ich einen fragenden Blick auf. Das ist anscheinend ein Zeichen genug, denn sie fährt fort:"Ich wollte fragen, ob du einen DNA-Generator hast. Ich habe vor mich ein wenig mit Biologie zu befassen und da dachte ich, dass du vielleicht sowas hättest." Etwas verwundert erkläre ich wo sich der gewünschte Gegenstand befindet und gleich darauf verlässt sie wie ein Wirbelwind die Werkstatt.

Nachdenklich setze ich mich an einen der Tische, die mit irgendwelchen Bauteilen übersät sind, und schaue wieder in den Löffel. Nun weiß ich, wo ich dieses Haar und diese Augen schon gesehen habe

Es sind meine Augen und meine Haare.

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Hey my Friendzzz ;D
Als ich eben auf meine Geschichte gegangen bin, war ich echt erschrocken. Auf diese Story sind schon fast 200 Reads! Seid ihr verrückt? :D Man ich fühle mich voll geehrt, dass so viele Leute meine Geschichte gelesen haben, obwohl es doch auch nur zusammen gesponnener Kram ist :) Trotzdem vielen vielen Dank, sowas ist echt eine riesen Motivation ^^

Bis dann
eine extreeeem glückliche Letara<3

Lost Girl (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt