Kapitel 24

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"Was?! Jetzt?!", geschockt schaute ich Svea an die nur begeistert nickte.

"Komm schon ich weiß was ich tue. Jetzt setz dich schon hin"

Energisch schüttelte ich den Kopf. Klar ich wollte schon immer Tattoos haben, aber jetzt so plötzlich und spontan? Das konnte ich doch nicht!

"Svea ich weiß nicht", gab ich nervös zu und raffte mir dass Haar. Ich konnte diese Entscheidung doch nicht einfach so spontan treffen. Wenn mich schon etwas für den Rest meines Lebens begleiten soll, sollte ich mir das auch sehr, und ich meine verdammt gut durch den Kopf gehen lassen.

"Ach komm schon ich hab dass perfekte Tattoo für dich!", stieß sie aus und sah mich begeistert an.

"Du hast das vor fünf Minuten da hin gekritzelt", rief ich aus und deutete dabei auf den kleinen Zettel mit der groben Skizze eines Tattoos.

"Ja und es ist trotzdem Mega schön!", Svea wirkte ein wenig beleidigt und stemmte sich die Hände in ihre Hüfte. "Ich verspreche dir auch dir nicht weh zutun", nun faltete sie ihre Hände zusammen und schaute mich zuckersüß an.

"Svea", begann ich: "Das ist eine Nadel die tausende male durch meine Haut sticht! Wie soll das nicht weh tun?", rief ich aus und raffte mir wieder dass Haar. Von wo hatte ich bitteschön dieses ständige Haare raffen? Das hab ich doch sonst nie getan. Oder etwa doch?

"Riley", sie zog dass 'y' in die Länge und schaute mich aus den größten Hundeaugen an die sie anscheinend drauf hatte.

Naja irgendwie war das mit dem Tattoo schon verlockend. Sie hatte mir bereits ein paar ihrer vollendeten Werke gezeigt und Svea hatte wirklich Talent. Vor allem würde es mich nichts kosten. Es spräche eigentlich nichts dagegen, naja abgesehen von meiner angst vor den Schmerzen.

Obwohl, es war keine richtige angst. Man konnte es eher Respekt nennen, ja, ich respektierte dass Gerät, dass Farbe unter die Haut stach und es dort für immer versiegelte.

Ich biss mir auf die Lippe und starrte ein wenig den Stuhl an, auf den Svea strahlend deutete und setze mich letztendlich hinein.

"Ich verspreche dir, du wirst noch schöner aussehen als jetzt", berichtete Svea mir stolz und bereitete sich vor. Sie zog sich einen Mundschutz auf, zog schwarze Handschuhe an und bereitete nun die Maschine vor.

Oh Fuck. In was für Situationen brachte ich mich eigentlich ständig?

Sie spannte eine frische Nadel, die soeben aus einem sterilisieren Päckchen entnommen wurde, ein und füllte ein paar Töpfchen mit der Tattoo Farbe.

"Also ich hab zwei Ideen für dich", sie hob dass Blatt hoch und nun konnte ich zwei kleine Tattoos entdecken: "Welches soll ich dir stechen?"

Ich Rang ein wenig mit mir selbst. Beide waren sehr schön und passten auch zu mir. Jedoch war ich von den Vögeln etwas mehr angetan und deutete nun auf diese.

Svea schien sichtlich begeistert zu sein und machte sich nun daran, die Schablone zu zeichnen. Naja es war mehr ein abpausen aber ihr wisst was ich meine.

Ich saß nun also auf diesem Stuhl, in einem süßen Tattoo Studio und meine Haut sollte gleich von Tausenden keinen Nadel Stichen penetriert werden. Wie hab ich mich nochmal in diese Situation gebracht?

"Also wo soll ich es hin machen?", ich hatte gar nicht bemerkt dass Svea bereits fertig war und nun mit der Fertigen Schablone neben mir stand.

Das war eine gute Frage. Wo wollte ich dieses Tattoo haben?

Auf dem Rücken? Nein ich wollte es öfter sehen.

Unter meinem Schlüsselbein? Nein das schien mir zu schmerzhaft.

An meinen Rippen? Lieber nicht. Da kam wieder dass schmerzhaft ins Spiel.

Schließlich hob ich meinen Arm und deutete auf meinen äußeren Unterarm.

"Fantastisch!", Svea schien begeistert von meiner Auswahl zu sein und platzierte die Schablone nun präzise an meiner Ausgewählten Körperstelle. Sie zog einen Hocker zu sich, wechselte ihre Handschuhe und rollte wieder zurück an meine Seite.

Jetzt wo es kurz davor war mein erstes Tattoo zu bekommen, war es gar nicht mehr so schlimm. Mein Herz raste nicht mehr so schnell und ich war ehrlich gesagt nur etwas aufgeregt.

Svea nahm die Maschine in die Hand, tauchte die Nadel in die schwarze Farbe und fing nun an die Outline der Tattoos zu formen.

Wow. Das war tatsächlich ziemlich machbar und meine schmerzen hielten sich in grenzen.

Ich beobachtete wie Jason und Blake sich die Tattoo Zeichnungen an der Wand anschauten und es sah glatt so aus als würden sie überlegen sich ebenfalls eine Körperverzierung zuzulegen.

Schmunzelnd wand ich meinen Blick wieder zu Svea. Konzentriert stach sie mit der Maschine in meiner Haut herum, tauchte ab und zu die Nadel in frische Farbe.

Nach etwa einer Stunde die ich bereits in diesem Stuhl saß, verkündete sie stolz dass sie fertig sei. Nachdem sie die restliche Farbe von der Oberfläche meiner Haut entfernt hatte, deutete sie grinsend auf einen Spiegel in dem ich ihr neues Werk bewundern sollte.

Lächelnd bewegte ich mich auf diesen zu und staunte nicht schlecht. Dass Tattoo war zwar einfach gehalten aber die Outlines waren scharf wie Rasiermesser und dass schwarz war intensiv.

Ich umarmte sie strahlend und rief aus wie sehr es mir gefiel. Stolz packte sie die Stelle an meinem Arm mit Frischhaltefolie ein und wir  verließen dass Studio wieder nachdem Svea ihren Arbeitsplatz aufgeräumt und gesäubert hatte.

Break OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt