Kapitel 25

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Die nächsten Tage vergingen tatsächlich ohne weitere Zwischenfälle. Kein Adam, kein Stress mit den Cops, nichts erwähnenswertes. Allerdings hatte ich Kyle genauso wenig gesehen. Ich wusste nicht was ich darüber fühlen sollte. Es war seltsam ihn nicht auf den Partys zu sehen, normalerweise war er doch immer da wenn jemand eine Party ankündigte.

So eben saßen wir auf einer großen Decke am Strand und genossen den Sonnenuntergang. Dass Wasser funkelte wunderschön und der Himmel war ein reines Farbenspiel. Lächelnd hob ich dass Bier an meine Lippen und nippte sanft daran.

"Okay und wer macht jetzt rum?", unterbrach Blake die Musik die leise aus der kleinen JBL Box tönte.

"Was?", verwirrte schaute Svea Blake an, dieser grinste nur.

"Na es ist doch ein Sonnenuntergang, sollte sich jetzt nicht irgendjemand küssen?", Blake zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck aus der Grünen Flasche.

"Du kannst meine Faust küssen wenn du willst", lachend streckte Svea ihm die Zunge raus und wir stimmten ihrem lachen mit ein.

Die Musik wechselte und als wir alle den Beat erkannten, schauten wir uns alle grinsend an.

Ich brauch' kein' Psychiater, ich brauch' nur dass Ott
Sogar der Stiel wird ins Pape reingestopft
Ich brauch' kein' Psychiater, ich brauch' nur dass Ott
Ich rauche solange, bis mein Herz nicht mehr pocht

Lauthals sangen wir mit dem Lied mit und legten dem jeweils anderen einen Arm um die Schultern. Die Leute schauten uns schon ziemlich dumm an doch wir machten weiter mit unserem Chor.

Wir wippten hin und her und sangen so laut mit bis uns die Kehle weh tat. Lachend ließen wir uns auf die Decke fallen und genossen den Rest vom Lied. Dieses Leben war momentan echt der Hammer.

"Hey Leute", Jason setzte sich auf und schaute grinsend auf sein Handy: "Spontane Party! Im alten Haus"

"Echt jetzt? Ich dachte die machen da keine Partys mehr", fragte Blake erstaunt und machte die JBL Box aus bevor er aufstand.

"Die haben ne fette Party geplant und wollen so viele Leute wie möglich da haben. Das wird heftig", ich hatte Jason schon lang nicht mehr so breit grinsen sehen aber so eine Party klang ganz nach meinem Geschmack.

"Wollt ihr noch 'ne zweite Einladung?", fragte ich nun und sprang grinsend auf: "Na los gehen wir!"

Wir rissen die Decke mit uns während wir über den Sand in Richtung meines Autos stolperten. "Schmeißt die Decke einfach in den Kofferraum", meinte ich und öffnete mein Auto mit einem Knopfdruck bevor ich auch den Kofferraum öffnete.

Achtlos fand die Decke ihren Platz in einer Ecke und ich schloss den Kofferraum und dass Auto wieder.

Jason und Blake gingen voraus da die zwei genau wussten wohin wir mussten. Es war tatsächlich nicht die beste Gegend, es war sogar eine ziemlich miese Gegend in die wir hier gehen mussten. Naja Hauptsache die Party war gut.

Dass Haus in dem die Party stattfand sah ziemlich heruntergekommen aus. Hatte ich etwas anderes erwartet? Ehrlich gesagt nicht. Jedoch konnte man schon einige hundert Meter vor dem Haus die laute Musik und die grölenden Jugendlichen hören.

Svea, Jason, Blake und ich wechselten grinsende Blicke bevor wir dass Haus betraten und direkt von einer tanzenden Menge in Empfang genommen wurden. Die Stimmung war fantastisch und aus den riesigen Boxen in den Ecken des großen Raumes ertönte laute Musik.

Jedoch wurden die Lieder ordentlich geremixt, der Bass war unglaublich und er Beat Drop brachte alle zum ausrasten. Irgendjemand drückte uns mit Drinks gefüllte Red Cups in die Hand und wir machten uns gleich mal auf den weg den richtigen Alkohol zu finden.

Einige der Jungs und Mädchen an denen wir uns vorbei drückten warfen uns vielsagende und anziehende Blicke zu. Grinsend bahnten wir uns einen Weg durch die Menge und kippten nebenbei unsere Drinks herunter.

Ich holte mir eine Zigarette heraus und zündete diese auch gleich mal an. Von vielen Figuren aus der Menge zogen sich Rauchschwaden nach oben an die Decke und es roch nach Gras, Alkohol, Schweiß und Rauch.

Als wir endlich den Alkohol Vorrat gefunden hatten verteilten wir die Flaschen untereinander und stießen lauthals grölend an bevor jeder einen tiefen Schluck aus seiner Flasche nahm.

Svea war wieder diejenige die einen fetten Joint aus einem versteck zauberte und ihn einweihte. Während wir jedoch noch so genüsslich dass THC wirken ließen, spürte ich zwei große Hände an meinen Schultern und ein Büschel Haare, die sich jedoch größtenteils unter einer Cap versteckten, an meiner Wange.

Ich erschreckte mich zuerst, musste jedoch grinsen als ich mich umdrehte und entdeckte wer da die Nähe zu mir suchte.

Dein Lover.

Kyle.

"Kyle!", ich war ein wenig überrascht ihn hier zu sehen, schließlich war er bei den letzten Partys auch nicht anzutreffen.

"Hey Kleine", rief er mir ins Ohr und ich schaute ihn nur Augenverdrehend an.

Ich spürte scharfe Blicke auf meinem Rücken und drehte mich dementsprechend um. Kyle und ich hatten die ganze Aufmerksamkeit von Jason, Blake und Svea auf uns gezogen. Schnell schnappte ich mir den Joint von dem Paralysierten Blake und nahm ein-zwei tiefe Züge bevor ich ihn an Jason weiter gab.

Ich entließ den Rauch wieder in den Raum und wurde schließlich von Kyle mit gezogen, weg von den anderen, die uns nebenbei gesagt immer noch anschauten als seien wir zwei grüne Männchen von einem anderen Planeten.

Kyle sah ziemlich gut aus. Seine braune Mähne wurde von einer Cap im Zaum gehalten, ertrug ein weißes T-Shirt mit einem farbenfrohen Motiv eines Vogels und einem Totenkopf und eine einfache schwarze Hose.

Er sah ziemlich gut und auch noch ganz schön nüchtern aus.

"Dich hab ich ja ewig nicht gesehen", verließ es nun meine Lippen und ich sah ihm in die dunklen Augen.

"Das gleiche könnte ich zu dir sagen", er grinste mich schelmisch an und ein kleiner schauer bahnte sich durch meinen Körper. Ich setzte die Flasche wieder an meine Lippen und nahm einen sehr tiefen schluck von dieser.

Er schaute mich nur schmunzelnd an und nahm mir die Flasche aus der Hand um nun selbst etwas zu trinken. Sein Adamsapfel bewegte sich leicht und ich hatte die kurze Gelegenheit ihn einmal von oben bis unten zu mustern.

"Gefällt dir was du siehst?", er war wohl schon fertig und als ich meinen Blick wieder auf sein Gesicht legte, grinste er mich frech an.

"Nö", genauso frech streckte ich ihm die Zunge raus und nahm die Flasche wieder entgegen. Wieder nahm ich einen tiefen Schluck und leckte mir über die brennenden Lippen.

Kyle hatte eine Schmolllippe gezogen und zog mich sanft an sich. Vermutlich wollte er dass ich das zurück nehme, doch ich grinste ihn nur an.

"Du bist gemein", schmollend vergrub er sein Gesicht an meinem Hals und lies federleichte Küsse über diesen wandern.

Ich biss mir leicht schmunzelnd auf die Lippe, zog ihn aber schließlich weg da ich, wieder mal, die Blicke der anderen auf meinem Rücken spürte.

"Komm mit", er nahm mich an meinem Arm und zog mich an ein paar Menschen vorbei, zum Hinterausgang.

Break OutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt