Kapitel 16

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Montag

Eva hatte sich erstaunlich viel Mühe mit ihrem Outfit und Make-up gemacht und sie hoffte es würde nicht zu offensichtlich wirken. Sie hatte sich bereits eine Art Schlachtplan bereit gelegt. Zuerst wollte sie feststellen, ob es ihm wirklich ernst war oder er nur spielte. Wenn sich letzteres bestätigen würde, würde sie Volldampf geben. Sie würde ihn in Verlegenheit bringen und vor anderen blamieren. Nichts großes, immer nur kleine Sachen. Das würde auf längere Sicht mehr Wirkung haben, da war sich Eva sicher. Der Rest hing ganz von ihm ab und ob Eva es wirklich durchziehen konnte. In ihren Gedanken versunken, wäre sie beinahe an Chris vorbei gelaufen, hätte er sie nicht am Handgelenk gepackt und zurückgehalten. "Wo willst du denn hin?", fragte er lachend und zog sie in eine Umarmung. Er hatte ihr Blumen mitgebracht, Lilien. Eva wurde Rot bei dem Gedanken woran sie eben noch gedacht hatte, doch er schien es als Aufregung zu interpretieren. Ohne viele Worte gingen sie nebeneinander her. Chris schien immer nervöser zu werden und spielte die ganze Zeit am Kragen seiner Jacke herum. Plötzlich blieb er stehen. "Was ist los mit dir? Wenn du das hier nicht willst, hättest du es mir nur sagen müssen", sagte er, vermied aber Augenkontakt mit ihr. "Das ist es nicht... ", begann Eva. "Was ist es dann?", fragte er nun wütender. "Das fühlt sich nicht wie ein Date an! Die Blumen hier und besonders dieser Kosename in der Schule wirken so gezwungen. Es herrscht eine peinliche Stille zwischen uns und... Was du in der Vergangenheit getan hast, hilft mir nicht dir zu vertrauen oder...", wieder wurde Eva unterbrochen. "Ich kapier es... Ich verstehe dich...", meinte er nur und nickte. Angestrengt fuhr er sich mit seiner Hand über Kinn, Mund und einmal über die Augen. "Und jetzt?", fragte Eva. "Keine Ahnung... Vielleicht sollten wir einfach... Lass mich dich nach Hause bringen, bitte", sagte er und sah ihr dabei fest in die Augen. "Ok", meinte Eva nur.

Sie liefen seit etwas 10 Minuten nebeneinander her, als Chris nach ihrer Hand griff. Ganz zwanglos. Eva sagte nichts, sondern genoss das Gefühl von Wärme. "Willst du was zu Essen? Nen Bürger oder einen Döner?", fragte er plötzlich als sie gerade in eine Straße mit mehreren Fast Food Läden einbogen. "Ich hab Bock auf Pommes", meinte Eva und zog ihn in den dementsprechenden Laden. Nach einer viertel Stunde traten sie wieder auf die Straße. Eva steckte sich ein paar Pommes in den Mund, während Chris herzhaft in den dazu gehörigen Bürger biss. Die Cola hatte Eva noch in der Hand bis er ihr diese abnahm, davor aber noch eine Pommes klaute. Empört boxte Eva ihm leicht in die Rippen, was ihn dazu veranlasste die gestohlene Pommes fallen zu lassen. Er funkelte sie kurz böse an, widmete sich dann aber lieber der Cola. Als sie bei Eva angekommen waren und er bereits wieder dabei war zu gehen fragte Eva: " Willst du noch mit reinkommen?" Erstaunt bleib Chris stehen, nickte dann aber und folgte Eva ins Haus. "Eva, wer ist das denn?", hörte Eva ihre Mutter, noch bevor sie sie sah. Sie schaute aus der Küche heraus und musterte Chris genau. Dann sah sie sich die Blumen in Evas Händen an und meinte: "Die müssen in eine Vase, Eva. Bring sie mal bitte her." Mit hochrotem Kopf folgte sie den Anweisungen ihrer Mutter und ging in die Küche. "Ich warte lieber in der Stube?", fragte Chris und kratze sich nervös am Nacken. "Ich glaube das ist besser so...", murmelte Eva zustimmend  und setzte ihren Weg fort. In der Küche reichte sie ihrer Mutter wortlos die Blumen. "Schöne Lilien...", kommentierte ihre Mutter, "... Hübscher Junge." Eva riss sich zusammen, nicht die Augen zu verdrehen. Hoffentlich hatte er es nicht gehört. "Aber was macht er hier?", fragte ihre Mutter während sie die Blumen nochmal am Ende etwas abschnitt. "Er hat mich noch nach Hause gebracht und ich weiß nicht... Ich wollte ihn nicht einfach draußen stehen lassen oder so...", antwortete ihr Eva schulterzuckend... "Aha... Ich nehme an du hast nicht gedacht ich wäre zu Hause... Ich vertraue dir Eva. Bitte mach nur keine Dummheiten, ja?", meinte sie lächelnd und strich ihrer Tochter einmal über die Wange, bevor sie sich wieder wegdrehte. Eva ging ins Wohnzimmer, wo Chris geduldig auf sie wartete und ihr einen fragenden Blick zuwarf. Eva schüttelte nur lächelnd den Kopf und zuckte dann mit den Schultern. Seufzend ließ sie sich neben ihn auf die Couch fallen und sah ihm von unten in die Augen. "Guckst du mit mir einen Film?", fragte sie bettelnd und mit Hundeaugen. "Klar", meinte er lächelnd. Während Eva einen Film einlegte überlegte sie wie der heutige Tag verlaufen war. Von dieser unangenehmen Gezwungenheit war nichts mehr zu sehen und diese kuschelige Stimmigkeit war wirklich angenehm. Ihr gefiel das Ganze so wie es war. Das Date hatte sich anscheinend ja doch noch zum besseren gewendet und Eva musste daraufhin lächeln. Als sie gerade aufstand um zurück zur Couch zu gehen und den Film zu starten, rief ihre Mutter von der Tür aus: "Bin auf Arbeit ,Schätzchen. Macht keine Dummheiten und esst nicht zu viel Müll" Augenverdrehend ließ sich Eva neben Chris fallen und lehnte sich an ihn. Die peinliche erste Begegnung mit den Eltern hatten sie ja jetzt hinter sich. "Transformers, wirklich?", fragte Chris ungläubig und betrachtete sie. Eva zuckte nur mit den Schultern. Ihr war halt danach gewesen. Ungefähr während der Mitte des Filmes spürte Eva wie Chris seine Hand unter ihr T-Shirt schob und beruhigend ihren nackten Rücken auf und ab fuhr. Das Ende des Filmes bekam keiner der beiden mehr mit, denn Eva saß auf seinem Schoß, ihre Hände in seinen Haaren verfangen und seine unter ihrem Shirt und in ihrer Hose, um ihren Hintern zu fassen. "Eva...", stöhnte Chris als sie unruhig auf seinem Schoß hin und her rutschte. "Fuck...", murmelte er und schubste sie plötzlich von sich. Perplex hockte Eva nun vor der Couch, doch nur ein paar Sekunden später zog Chris sie wieder nach oben und an sich um sie weiter zu küssen. "Wo ist dein Zimmer?", fragte er atemlos. Eva griff nach seiner Hand und zog ihn durch den Gang in den richtigen Raum. Dort schubste sie ihn auf ihr Bett und kletterte auf ihn. Schnell zog sie sich ihr Shirt aus und zog dann an seinem herum.  Frech grinsend setzte er sich auf und zog sich quälend langsam das Oberteil aus. Als es endlich neben Evas auf dem Boden lag widmete sich diese ganz ihrer Erkundungstour, während er nur auf dem Rücken liegen und Stöhnen konnte. Auch wenn er nun wirklich nichts dagegen einzuwenden hatte, wie sie sich langsam zu seiner Hose herunterküsste und leckte. Dagegen hatte er sicher nichts einzuwenden...

SKAM - Eva & ChrisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt