Der Morgen danach

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Leo's Sicht:

Langsam erwachte ich aus meinem tiefen Schlaf und öffnete Vorsichtig meine Augen.
Ich sah auf die Uhr und realisierte erst dann, dass es schon 12.30 Uhr war.
Leonie lag ganz eng an mich gekuschelt, wie so ein Klammeräffchen und schlief noch tief und fest.
Ich weckte sie vorsichtig auf, indem ich sanft ihre rechte Wange streichelte und leise ihren Namen rief.
Als sie dann endlich ihre wundervollen Augen öffnete, schaute sie mich verschlafen an, sie schaute mir direkt ins Gesicht und löste sich sofort von mir, mit den Worten:
"Sorry Leo!"
Darauf antwortete ich:
"Kein Problem süße. Ich hab bis gerade noch tief und fest gepennt.
Ach ja und wir haben übrigens schon Mittag!"
Die letzten Worte kamen lachend aus mir heraus.
Sie sah mich leicht geschockt an und nahm mein IPhone vom Nachtisch, um auf die Uhr zu schauen, da ihres ja noch unten war.
Ich fragte sie, wer der Typ gestern auf der Party war und sie erzählte mir, das er sowas wie ihr gesangliches Idol ist.
Sie spielt Gitarre, kann singen, FIFA zocken und Fußballspielen, dazu spricht sie noch perfekt englisch, französisch und spanisch.
Wow, sie ist einfach perfekt, aber ich kann ihr einfach nicht sagen, das ich mich in sie Verliebt habe, denn ich glaube sie liebt jemand anderen.
Auch wenn es vielleicht falsch war, aber ich hab es jetzt schon oft genug probiert und sie hat mich immer abgewehrt.
Schade eigentlich!
Ich bin mir jetzt noch sicherer das ich mich definitiv von Saskia trennen werde, denn sie hat mich betrogen.
Mit so einer kann und will ich nicht zusammen sein.
Ich hatte auch mittlerweile Beweise, denn ich habe Bilder gesehen, wie sie halb nackt neben einem Mann liegt, der definitiv nicht ich war!
Leonie war mittlerweile aufgestanden, um sich ihr IPhone von unten zu holen, aber sie setze sich wieder neben mich aufs Bett.
Das klingeln von Leonie's IPhone riss mich aus meinen Gedanken.
Ich hörte die Stimme von meinem Kumpel und Mannschaftskollegen Jonas.
Hey Jonas, naaa alles gut bei euch?" Hörte ich sie noch sagen, doch mehr bekam ich nicht mit, da sie den Raum verließ.
Ohmann dieses Mädchen macht mich so verrückt!
Sie ist so wunderschön, hat so viel Talent und ihr Akzent ist einfach nur mega süß!
Sie kam grinsend wieder ins Zimmer, wo ich noch immer im Bett lag rein und sagte, dass wir uns jetzt anziehen und dann zum Reisebüro ihres Vertrauens gehen und unsere Rücktickets für in einer Woche buchen, denn da hatte ich wieder Training mit der Mannschaft.
Wir gingen also beide duschen, zogen uns an und gingen dann los.
Im Reisebüro angekommen, begrüßte sie einen Mann der hinter seinem Computer saß.
Nach langem gequasche buchte sie die Tickets und wollte sie gerade bezahlen, als ich sie aufhielt und sagte, dass ich sie bezahlen werde, da sie jetzt schon so viel für nicht gemacht hat.
Wir diskutieren kurz miteinander, doch sie gab sich geschlagen und ich bezahlte dann die Tickets.
Danach fuhren wir mit einem Bus zu einem Friedhof.
"Ähhhmm ... Leonie was machen wir hier?"
Fragte ich sie leicht verwirrt.
"Ich möchte hier jemanden besuchen" antwortete sie leise und senkte ihren Kopf.
Wir gingen Schweigend nebeneinander her, bis sie stehen blieb und sich vor eines der Gräber kniete.
Sie fing an zu weinen.
Ich wollte mich eigentlich nicht einmischen und auch nicht fragen wer das ist, den sie hier besucht, aber jetzt kniet sie hier vor diesem Grab und weint.
Ich kann es nicht ertragen sie so zu sehen. Ich liebe ihr Lachen so sehr!
"Leonie? Ähhmm ich will dir nicht zu nahe treten, aber darf ich fragen, wer hier liegt?" Sagte ich leise zu ihr und streichelte ihr beruhigend über den Rücken.
Sie sah zu mir auf und weinte noch mehr.
Ich zog sie zu mir hoch und sofort in meine Arme.
"Hier liegt mein aller bester Freund Sebastian. Er starb vor knapp 3 Jahren bei einem Autounfall. Er war wie ein Bruder für mich Leo. Ich vermisse ihn so sehr! Wir kannten uns mein ganzes Leben." Sagte sie weinend gegen meine Brust.
Ich versuchte sie ein wenig zu trösten und wir standen bestimmt noch 20 Minuten hier.
Sie löste sich dann von mir, verabschiedete sich und wir gingen wieder zu ihr nach hause.
Dort bestellten wir Pizza und zockten noch ein bisschen FIFA.
Sie erzählte mir echt noch viel von sich und diesem Sebastian und mir wurde klar, wie wichtig er ihr war und sie ihm. Die Geschichte war ziemlich traurig. Ich schaffte es aber sie auf andere Gedanken zu bringen und sie lächelte wieder.
Ich verlor mich immer wieder in ihren strahlenden Augen.
Ich muss mich echt zusammenreißen sie jetzt nicht zu küssen!

Mein neues Leben (Leonardo Bittencourt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt