Leonie's Fahrprüfung

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Leonie's Sicht: 3 Monate später

Ich habe einige Fahrstunden hinter mir und die Theorieprüfung, die ich natürlich bestanden habe und heute ist meine Praktische Führerscheinprüfung.
Ich bin so aufgeregt, ich hoffe ich verkacke das jetzt nicht.
Emy und Jonas und vorallem Leo hatten mir zwar viel geholfen und auch viel mit mir gelernt und Emy und Leo sprachen mir auch viel Mut zu, aber irgendwie brachte das gerade garnichts.
Leo war in letzter Zeit viel für mich da. Jonas war oft weg und Emy hatte irgendwie auch kaum Zeit und da ich nicht alleine sein wollte, habe ich eben viel mit ihm unternommen.
Jonas hab ich immer nur beim Training und Nachts gesehen, sonst kaum.
Wobei er manchmal selbst Nachts nicht da war.
Schon irgendwie komisch, aber naja. Ich muss mich jetzt auf meine Fahrprüfung konzentrieren!
Ich lief zur Fahrschule hin und dort wartete auch schon mein Fahrlehrer auf mich.
Ich begrüßte ihn und er mich und wir setzten uns mit dem Prüfer zusammen ins Auto.
Mein Fahrlehrer wie immer neben mir, der Prüfer saß hinten links und ich am Steuer.
Nach einer Stunde war es endlich geschafft und ich parkte das Auto.
Wir stiegen aus und der Prüfer gratulierte mir zur bestandenen Führerscheinprüfung.
Ich bedankte mich bei ihm und auch bei meinem Fahrlehrer und sah dann auf einmal Leo's Auto und Leo kam mir entgegen gelaufen.
Ich rannte ihm in seine Arme und rief:
"Leo ich hab es geschafft!"
Leo fing mich auf, hob mich hoch und drehte sich einmal mit mir im Kreis.
"Wow, ich bin sehr stolz auf dich kleines!" Sagte er und ließ mich wieder runter.
Ich war ihm echt dankbar, das er mir so viel geholfen hat und in letzter Zeit so oft für mich da war, als Jonas dies nicht tat.
Leo und ich gingen dann arm im Arm zurück zu meinem Fahrlehrer, der und leicht anlächelte.
"Süß, die junge liebe!" Sagte er und Leo und ich strahlten uns nur an, sagten aber nichts dazu.
Mein Fahrlehrer händigte mir meinen Führerschein aus und wünschte mir weiterhin viel Glück.
Ich bedankte mich und wir verabschiedeten uns voneinander mit einem Händedruck.
Leo umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Leonie ich liebe dich!" Flüstert er.
"Soll ich dich nach hause fahren?" Fügte er hinzu und lächelte entschuldigend.
Ja Leo, das wär echt lieb von dir. Und ja ich weiß, aber ich bin mit Jonas zusammen.
Akzeptier das bitte!"
Sagte ich und er nickte nur.
Wir stiegen in sein Auto ein und er fuhr mich vor Jonas seine Haustür.
Ich stieg aus und verabschiedete mich von Leo.
Ich sah dann noch, wie er weiter fuhr. Ich drehte mich zur Tür und schloss diese dann auf.
Als ich reinkam standen Emy und Jonas in einer engen Umarmung, es wunderte mich schon etwas, aber ich sagte nicht dazu.
"Hey Emy, hey Schatz! Ich hab bestanden."
Begrüßte ich die beiden.
Emy freute sich für mich und löste sich von Jonas um mich auch kurz zu umarmen.
Sie gratulierte mir und Jonas sagte nur:
"War ja klar, ist ja auch nicht schwer! Außerdem haben wir ja viel geübt. Es wär echt traurig, hättest du jetzt nicht bestanden!"
Ich war echt traurig über seine Worte und verließ die Wohnung wieder.
Ich knallte die Tür zu und lief weinend davon.
"Warum freut er sich nicht für mich? Und warum ist er so gemein?
Hab ich was falsch gemacht?
Warum ist er in letzter Zeit so wenig für mich da?
Dachte ich und lief weiter.
Ich joggte in den Rhein Park, da mich die Geräusche der Wellen vom Wasser immer sehr beruhigten.
Als ich noch in Thun gewohnt habe, hatte ich am Thunersee immer meine Lieblingsstelle.
Dort war ich auch oft mit Sebastian gewesen, naja bis er halt starb bei diesem dämlichen Autounfall.
Ich habe mir geschworen ich setze mich nie selbst ans Steuer, denn so habe ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren!
Und ich saß auch noch mit in diesem Auto, als uns plötzlich ein anderes entgegen kam und in uns reinknallte. Ich hab es überlebt, er nicht!
Aber ich hab keine Wahl gehabt ich brauchte nunmal einen Führerschein. Denn Bahn fahren ist doof.
Die ganze Sache mit Sebastian riss mir damals echt den Boden unter den Füßen weg!
Er war der einzigste Mensch der immer wusste was los war, ohne zu fragen, der immer an meiner Seite war, der alles gemacht hat nur damit ich lache.
Er war mein Seelenverwandter und ich seine.
Wir waren einfach zwei Menschen in einer Seele!
Und heute hat er auch noch Geburtstag und ich kann nicht bei ihm sein.
Der Gedanke an Sebastian ließ mich noch mehr weinen.
Ich weinte immer mehr und immer stärker.
Ich vermisse ihn so sehr!
Im Rhein Park angekommen, spürte ich wie ich immer schwächer wurde und mein Körper aufgab und ich brach zusammen.
Sofort wurde alles dunkel und ich bekam nichts mehr mit ....

Leo's Sicht:

Als ich Leonie bei Jonas abgesetzt hatte, fuhr ich weiter in Richtung Rhein Park, da ich gerne dem Wasser zuhöre wenn ich nachdenken muss.
Es beruhigt mich einfach und ich fahre oft hier hin.
Auch wenn ich mal wieder Probleme hab oder ich einfach mal abschalten muss.
Ich bin so stolz auf meine kleine Leonie, das sie das alles so gut geschafft hat.
Ich hab es ihr zwar zugetraut und viel mit ihr gelernt, aber da war eben immer noch diese Geschichte mit dem Autounfall damals, den sie überlebte und ihr bester Freund, nein ihr Seelenverwandter Sebastian nicht!
Plötzlich riss mich ein lautes weinen aus meinen Gedanken.
Die ganze Zeit dachte ich mal wieder nur an Leonie.
Mein Gott ich liebe sie einfach so unendlich doll.
Meine Gefühle für sie werden immer stärker ich kann mich nicht dagegen währen, so sehr ich es auch versuche. Sie ist mir wichtig!
Ich hörte das, dass weinen immer laute wurde und plötzlich war wieder alles still und man hörte nur noch das leise Geräusch der Wellen vom Rhein.
Ich sah in die Richtung, wo das weinen eben her kam und sah, das dort eine Person zusammen brach.
Sofort lief ich dort hin und erschrak, als ich sah, wer nun vor mir auf dem Boden lag und ich die Person deutlich erkannte.
Es war.... es war Leonie... meine kleine Leonie.... und sie lag da und bewegte sich nicht.
Mir kamen die Tränen und ich fing an zu weinen.
Ich darf sie einfach nich verlieren. Verdammt ich liebe die doch!
Ich kniete mich zu ihr runter und küsste sie, dabei spürte ich wie sie langsam atmete.
Ich rief einen Krankenwagen an und blieb die ganze Zeit an ihrer Seite.
"Meine arme kleine süße Leonie, was ist nur passiert?" Flüsterte ich leise und küsste sie erneut.
Ihre warmen, weichen Lippen auf meinen zu spüren tat unendlich gut, auch wenn sie nichts davon mitbekam und auch nicht erwiederte brach ein Feuerwerk in meinem inneren aus.
Ich mache mir so große sorgen um sie.
Als der Krankenwagen kam und die Sanitäter und der Notarzt ausstiegen, liefen sie sofort auf mich und Leonie zu und kümmerten sich um sie.
Ich fing wieder an zu weinen und einer der Sanitäter fragte mich, was denn genau passiert sei und ob ich die Person kannte.
Ich erzählte ihm dann, was ich gesehen habe und erklärte ihm, das Leonie meine beste Freundin ist und sie mir sehr wichtig ist.
Er sagte das sie ins Krankenhaus muss, da sie einen Nervenzusammenbruch hatte.
Und ich fragte ob ich mitkommen dürfte und die Sanitäter stimmten zu und wir fuhren los.
Im Krankenhaus angekommen brachten sie Leonie in ein Behandlungszimmer und behandelten sie dort.
Ich musste 2 Stunden warten, bis ein Arzt zu mir kam und sagte, das Leonie wach ist und ich jetzt zu ihr dürfte.
Der Arzt sagt mir auch, das sie sehr schwach ist, viel Ruhe brauch und sich nicht aufregen darf.
Ich nickte und bedankte mich bei ihm und ging dann auf Leonie's Zimmertür zu und klopfte an.
Nach einem leisen herein, öffnete ich die Tür und betrat das Zimmer.
Sie strahlte mich an und zeigte auf den Stuhl, der neben ihrem Bett stand und ich setzt mich dort hin und nahm ihre Hand in meine.
Sie war anscheinend viel zu schwach um etwas zu sagen.
"Leonie was ist passiert?
Ich mach mir große Sorgen.
Ich habe dich im Rhein Park gefunden und sofort einen Krankenwagen angerufen.
Du hattest wieder einen Nervenzusammenbruch!"
Sagte ich zu ihr und sie erzählte mir die ganze Geschichte.
Also das was zuhause bei ihr anging, also die Aktion von Jonas.
Und dann ihren Weg Richtung Rhein Park und ihre Gedanken.
Jetzt verstand ich so einiges.
Ich spürte, wie sich Wut in mit sammelte, doch ich riss mich zusammen.
Für sie!
Ich hatte es ihr versprochen und außerdem ist es nicht gut, wenn sie sich jetzt aufregt.
Ich blieb noch sehr lange bei ihr und wir erzählten noch etwas.
Ich versuchte einfach nur sie auf andere Gedanken zu bringen.
Ich bin irgendwann wohl eingeschlafen, denn um 02:00 Uhr weckte mich eine Krankenschwester und schickte mich nach hause.
Ich stand auf und gab ihr einen Kuss, da sie schlief bekam sie es ja nicht so mit.
Ich Verlies den Raum und dann auch das Krankenhaus.

Mein neues Leben (Leonardo Bittencourt FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt