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POV:
Nachdem ich auch endlich meine Mütze gefunden und sie mir über den Kopf gezogen hatte, mein Handy und die Autoschlüssel aus der Schale, die auf der Gaderobe stand, fischte und mich auf dem Weg zum Auto an Tao und Kris vorbei quetschen musste, die genau vor der Tür standen und lautstark über belanglose Dinge diskutierten. Kaum das ich drausen war schlug mir der verdammte eiskalte  Nordostwind ins Gesicht. Ich kniff meine Augen zusammen um besser sehen zu können. Sobald ich die Autotür meines Porsches öffnete, flog mir eine fette Schneeflocke direkt in mein linkes Auge. Jetzt hatte ich die Schnauze gestrichen voll! Dieser Tag kann bestimmt nicht besser laufen!: /
Aus lauter Frustration trat ich das Gaspedal bis zum Anschlag durch, darauf heulte der Moter auf und der Wagen machte einen Sprung, wie ein bockiges Pferd, nach vorn wobei ich in den Sitz gedrückt wurde. Im Rückspiegel konnte ich gerade noch Tao und Kris ausmachen, die es anscheinend geschaft hatten ihre hitzige Debatte zu beenden und endlich in Kris Wagen gestiegen waren und in die entgegengesetzte Richtung abhauten. Das war so typisch, denn unser werter Herr brauchte wie immer eine extra Wurst und parkte seinen Wagen immer direkt am SM Gebäude, weil er viel zu fein dafür war, ein paar Meter zufuß zugehen.
Was für eine Ironie des Schicksals! Die Hälfte des Weges hatte ich bereits zurückgelegt, als mir plötzlich bewusst wurde, dass es in meinem Auto für gewöhnlich viel zu ruhig war. Ich hatte das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben... Nur leider wusste ich nicht was es war. So blickte ich mich suchend um und  dabei traff mich die Erkenntnis, dass sich Kai garnicht in meinem Auto befand. Also drehte ich bei der nächst besten Gelegenheit um und raste den ganzen Weg zurück.
Bei unserem Dorm angekommen, sperrte ich die Haustüre auf. Das erste was ich sah war ein Kai, der sich seine Pudelmütze aufgestzt  und einen dicken Schal umgebunden hatte, in dem er sein Gesicht vergraben hatte. "Hey Dark Skin, da bist du ja! "  "D.O!",seine Stimme hörte sich verheult an. Er hob seinen Blick und ich sah in seine glasigen Augen. Hatte er tatsächlich geweint? Aber warum wohl? Doch bevor ich nachstochern konnte, schmiss sich das rießen Baby in meine Arme. Irgendwie war ich mit dieser Situation total überfordert, aber dennoch  genoss ich sie. Zögernd legte ich auch meine Arme um ihn. Nach ein paar Minuten löste er sich mit seinem typisch verschmitzem Grinsen von mir. Immer noch griensend und mit leicht geröteten Wangen  blickte er in meine Augen und meinte:"Man du zerquetscht mich gleich." Irgendwie  hatte ich es gar nicht mitbekommen. Denn ich hatte in diesem Moment mit meinen Gefühlen zu kämpfen, die sich so falsch anfühlten. Deshalb meinte ich leicht, aber wirklich nur minimal gereizt:" Können wir jetzt endlich mal los!" Ich wollte einfach nur noch weg von ihm! So sprintete ich so schnell ich konnte zum Auto,  lies mich in den Fahrersitz fallen und knallte meinen Kopf vor lauter Verzweiflung auf das Lenkrad. Dabei hatte ich aber nicht bedacht, dass eventuel ein Hupkonzert entstehen könnte, so wie es gerade der Fall war. Zugleich war es mir aber auch egal, dass ich einen total verwirrten Jongin in Hausflur stehen gelassen hatte... Wie das wohl auf ihn wirkte?  
Niedergeschlagen hob ich meinen Kopf, heute war wirklich nicht mein Tag...  Das Einzige was mich minimal zum lächeln brachte war Jongin, der gerade aus der Haustür trat, sich mit einem Seufzer auf den Beifahrersitz fallen lies und mich anstrahlte, als wäre nichts gewesen, anscheined hatte er mir mein kindisches Verhalten nicht übelgenommen. Ich versuchte jegliche Gefühle zu unterdrücken und ließ den Motor um, da wir wirklich schon viel zu spät dran waren und ich nicht umbedingt noch Ärger mit unseren Dance Koreographen haben wollte, trat ich das Gaspedal stärker durch. Mein Problem war nur, dass ich mich so noch besser auf die Straße konzentrieren musste, da ich eigentlich nicht der Typ Mensch war der immer mit 220/240 PS unterwegs ist. Also bot sich mir auch keine Gelegenheit Kai zu beobachten, oder mit ihm rumzualbern. Insgeheim war ich sehr froh darüber... Wer weiss worauf das hinausgelaufen wäre. Komischer Weise war auch Kai ungewohnt ruhig, okay es war nicht allzu ungewohnt, denn wen die anderen dabei waren hielt er sich auch öffters im Hintergrund, doch wenn wir alleine waren oder so wie gerade miteinander Autofuhren, riss er schon ab und zu Witze oder haute Sprüche raus, die mich einfach nur überforderten. Doch irgendetwas war heute anders, doch ich ignorierte es, denn ich hatte selber alle Hände voll zu tun!
Beim Entertainment angekommen wollte ich gerade aussteigen,als mich plötzlich eine Hand am Arm umklamerte und mich so daran hinderte. "Hyung...Warte mal bitte kurz",er sah mich mit flehenden Augen an, als ich mich ihm zuwandte, "Beantworte mir bitte diese Frage, aber ehrlich!". Ich konnte nur nicken, seine Augen hatten mich in ihren Bahn gezogen. "Findest du mich zu kindisch? Und könntest du dir vorstellen,  mit einem Jungen, wie mir oder insgesamt  mit Jungs eine Beziehung einzugehen?". Damit hatte er mir eigentlich eine Tür eingetretten! Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte ja schlecht sagen ja ich bin Schwul und unsterblich in dich verliebt! Zudem wusste ich doch garnicht ob das wirklich ganz der Wahrheit entsprach und wenn ja dann wollte ich es mir nicht eingestehen, schließlich war er mein bester Freund und ich wollte ihn für nichts auf der Welt verlieren. Der einzige Ausweg, der mir gerade blieb war mich loszureisen und weg zu laufen, ich weiss, nicht die ganz feine Art, und dennoch tat ich es. Nun war es schon das zweite Mal, dass ich Kai alleine zurück ließ und vor ihm die Flucht ergriff, was sollte das noch werden? Im Tanzraum waren schon alle versammelt, man konnte sie lachen hören. Ich riss die Tür mit einem Ruck auf, natürlich richteten sich alle Blicke auf mich. "Na auch endlich mal da? Wo hast du den Kai gelassen?",fragte mich Shuo immer noch lachend. Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen schoss und meine Knie weich wurden:" Ka..i mu..sste noch schnell auf die Toi..lette", antwortete ich. Wieso stotterte ich denn jetzt so rum, doch bevor jemand nachfragen konnte, öffnete sich die Türe erneut und Kai betrat den Raum. Ich merkte wie mein Blick zu ihm glitt, doch er ignorierte mich eiskalt und ging zu Luhan und Shehun, welcher ihn in eine feste Umarmung zog und sogar von seinem BubbleTea probieren ließ! In mir stieg die Eifersucht auf. Ich war wütend und enttäuscht zugleich, aber eigentlich hatte ich keinen Grund dazu schließlich war ich selbst Schuld an dieser verzwickten Situation!
Nur was wirklich weh tat, er ignorierte mich das ganze Tanztrainig durchgehend, nicht mal in den Pausen hielt er es für nötig zu mir zu gehen.
Toll besser konnte mein Tag ja garnicht laufen!

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