Okklumentik

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Niemands P.o.V.

Harry ereilt ein ähnliches Schicksal wie seine Schwester. Mit McGonagalls Hilfe bringt Ron seinen paralysierten Freund ins Büro des Schulleiters. Dort sitzen auch die übrigen Weasleygeschwister versammelt. "Hast du in deinem Traum neben dem Opfer gestanden oder von oben hinunter geblickt?", Dumbledore steht mit dem Rücken zu den Anwesenden und versucht die Situation nachzuvollziehen.  Harry hat sich einigermaßen wieder gefangen: "Weder noch. Ich... Es war, als wäre.... Professor würden sie mir bitte sagen, was passiert ist?" Harry erhält keine Antwort auf seine Fragen. Aber das ist in diesem Schuljahr ja nichts neues. Auch über die jüngsten Neuigkeiten seiner Schwester ist er noch nicht unterrichtet worden. "Everard, Arthur hat Nachtwache, sehen sie zu, dass er von den richtigen Leuten gefunden wird!", diesen Befehl gibt der alte Schulleiter an einen Mann im Portrait, welcher sich sofort erhebt um diesen auszuführen.

"Sir....", erneut möchte der junge Zauberer Antworten auf seine Fragen finden. Wieder wird er ignoriert. Dumbledore wendet sich an eine anderes magisches Gemälde: "Phineas, sie müssen in ihr Portrait am Grimmauld Place. Sagen sie bescheid, dass Arthur Weasley schwer verletzt ist und dass seine Kinder bald ankommen werden per Portschlüssel." - "Sie haben ihn Albus. Es war knapp, aber er kommt durch und es ist dem dunklen Lord nicht gelungen, es zu bekommen.", der Mann des ersten Portraits, wahrscheinlich ein ehemaliger Schulleiter Hogwarts, ist wieder zurückgekehrt. "Ah, Gott sei Dank! Als nächstes müssen wir.....", der weißbärtige wird unterbrochen. Es ist wie eine Art Geistesblitz gewesen. Harry wusste nicht woher es gekommen ist, aber es bricht einfach aus ihm raus, all der Frust und die Wut... "Sehen sie mich an! Was geschieht mit mir?", aufgewühlt und schwer atmend steht der schwarzhaarige kurz vorm Zusammenbruch.

Auf leisen Sohlen betritt der Zaubertranklehrer das Büro. Er ist soeben aus dem Krankenflügel her geeilt. Etwas argwöhnisch mustert er die Situation, hat er doch die letzten Sätze mitbekommen. "Da bin ich Schulleiter. Sie wünschen mich zu sehen.", gibt er schließlich von sich. "Severus, ich fürchte wir können nicht warten! Nicht mal bis zum Morgen, sonst sind wir alle verwundbar!", antwortet der Schulleiter auf die unausgesprochene Frage. "Wir werden sofort anfangen....", er macht eine kurze Pause, ehe er mit seinen nächsten Worten fortfährt, "Ms Potter befindet sich nach ihrem Zusammenbruch im Krankenflügel. Mrs Pomfrey hat sie durch einen starken Schlaftrunk und einige Schmerzmittel stabilisieren können. Ihr Körper ist sehr ausgelaugt und braucht viel Ruhe die nächsten Tage."

"Was?!", sowohl Harry als auch ein Weasleyzwilling wenden sich ihrem verhassten Lehrer zu. "Was für ein Zusammenbruch?", präzisiert Harry seine Frage. Was ist mit seiner Schwester? Keiner vermag es ihm zu antworten. "Was ist mit meiner Schwester?!", forsch stellt er die Frage nun wieder an Dumbledore gewandt. Dieser zögert kurz, bevor er antwortet: "Nun, es scheint, als hätte Marry ein ganz ähnlicher Traum ereilt wie dich, Harry. Nur scheint es bei ihr mehr auf den Geist geschlagen zu haben. Wir wissen es nicht genau. Allerdings wird uns ihre Schwester mit Sicherheit mehr berichten können, sobald sie wieder zu Kräften gekommen ist." Harry möchte bereits Richtung Tür stürmen, Fred ihm hinterher, doch sie werden von Snape gehindert, welcher den Ausgang halb blockiert. "Wie ich bereits sagte, sie braucht viel Ruhe. Ms Granger ist bei ihr. Sie sollten sich lieber auf den Weg zu ihrem Vater machen, Mr Weasley. Und wir beide werden uns auch mal unterhalten!", die nachtschwarzen Augen richten sich zum Schluss auf Harry. Auch wenn der junge Potter weiß, dass sein Lehrer Recht hat, wiederstrebt es ihm doch sehr nicht sofort zu seiner Schwester zu eilen.

Ruppig zieht Snape Harry die steilen Wendeltreppen mit sich runter in die dunklen Gänge der Kerker Hogwarts. In seinem Büro machen sie halt und Snape verfrachtet den Jungen nicht gerade sanft auf einen alten, knarzenden Stuhl. "Anscheinend besteht eine Verbindung zwischen den Gedanken und Gefühlen des dunklen Lords und den ihren. Noch ist unklar ob er sich dieser Verbindung bewusst ist oder nicht. Beten sie, dass er unwissend bleibt! Und noch viel wichtiger.... Beten sie, dass diese Verbindung nur zu ihnen besteht!", Snape durchsucht seine Regale, um sich schlussendlich mit seinem Zauberstab wieder seinem Schüler zu zuwenden. Die stumme Andeutung auf den weiblichen Potterzwilling, jagt Harry einen kalten Schauer über den Rücken. Nicht seine Schwester....
"Sie meinen wenn er das rausfindet, dann kann er vermutlich meine Gedanken lesen...." - "Lesen, kontrollieren, ins Chaos stürzen. In der Vergangenheit hat sich der dunkle Lord gerne einen Spaß daraus gemacht in die Köpfe seiner Opfer einzufallen und Visionen zu erzeugen, die sie derart gefoltert haben, dass sie wahnsinnig worden. Erst wenn er das letzte Quäntchen Leiden aus ihnen heraus gekitzelt hatte, wenn sie um den Tot bettelten, machte er diesen Leben schließlich ein Ende.", sichtlich schockiert schaut Harry zu seinem Lehrer auf. Na das wird ja immer bunter! "Bei richtiger Anwendung bietet die Macht der Okklumentik Schutz vor dem Eindringen und der Beeinflussung von außen. Im Zuge dieses Unterrichts werde ich mir alle Mühe geben in ihren Geist einzufallen. Sie werden sich alle Mühe geben zu widerstehen. Machen sie sich bereit!", einen kurzen Moment gewährte Snape ihm, ehe er anfing: "Legilimens!"

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 Ich hoffe es gefällt euch!

Die Zwillinge und der Orden des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt