17. - Terror in Pink

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Mitternacht war schon lange vergangen, als ich schließlich nach Hogwarts zurückkehrte. Blitze erhellten die Nacht und bis auf das stetige Trommeln des Regens war kein Laut zu vernehmen.

Auf die Knochen durchnässt schlüpfte ich durch ein Fenster in meine Räume. Meine Federn, die von einem mir unbekannten Zauber umgeben waren, blieben wie immer trocken, was man vom Rest von mir aber nicht behaupten konnte. Meine Haare klebten mir an den Wangen und auf dem Weg ins Badezimmer tropfte ich die halbe ‚Wohnung' voll.

Nachdem sowohl Nala als auch ich mehr oder weniger trocken waren und das kleine Wesen eingewickelt in ein Handtuch auf der Couch friedlich schlummerte, machte ich mich auf den Weg zu Dumbledore.

Zwar war es bereits spät in der Nacht, oder früh morgens, wie auch immer, aber ein Gefühl sagte mir, dass der alte Mann sehr wohl wach war und in den letzten Jahren hatte ich gelernt auch solche Instinkte und Gefühle zu vertrauen. Außerdem war für mich an Schlaf sowieso nicht mehr zu denken.

Im Schloss war es still, nicht einmal meine Schritte hallten durch die Gänge, wie es bei einem anderen der Fall gewesen wäre. Von den Karten, die ich bei den Weasleys studiert hatte und auch von meinen Erkundungsgängen wusste ich ziemlich genau wo sich das Büro des Schulleiters befand, weshalb ich keine Probleme hatte den Weg zu finden, zumindest nicht bis ich in einer Sackgasse landete.

Ein steinerner Wasserspeier zierte die Wand, die mir den Weg versperrte. Von dem was ich bis jetzt über diese Schule wusste, wollte die Statue vermutlich ein Passwort. Zu dumm, dass ich besagtes Passwort nicht wusste.

Dann wohl anders... Götter, ich hoffte wirklich, dass es dahinter weiterging, sonst könnte das jetzt schmerzhaft werden.

Nichtsdestotrotz transportierte ich mich Sekunden später hinter die Wand, wo ich, den Göttern sei Dank, eine Wendeltreppe vorfand, die steil nach oben führte. Mühelos stieg ich die Stufen nach oben und kam vor einer schweren Eichentür zum Stehen. Dreimal klopfte ich, bevor sie sich mit in einem leisen Knarren aufschwang und den Blick auf den Raum dahinter frei gab.

Etliche Bücher füllten den Raum, sowie Elixiere und Gerätschaften die mir unbekannt waren und an den Wänden säumten sich Gemälde von Zauberern und Hexen, die im Moment fast alle zu schlafen schienen. Aber mein Blick wanderte sofort zu dem Schwert, das rechts von mir auf einem Tisch ausgestellt war. Die Waffe war keines Falles griechisch oder römisch, sondern sah viel mehr wie die eines Ritters aus mittelalterlichen Zeiten aus. Staub hatte sich über die edle Klinge gelegt und im Allgemeinem sah es aus als hätte es schon lange niemand mehr in den Händen gehalten, dennoch war es offensichtlich eine ausgezeichnete Waffe.

„Gryffindors Schwert. Es gehörte Godric Gryffindor, einem der vier Gründer der Schule", erklärte Dumbledore, der meinen Blick gefolgt war. Der Schulleiter saß an einem antik aussehenden Schreibtisch, auf dem sich allerlei Dinge stapelten und beobachtete mich aufmerksam.

„Also kenne die Zauberer die Schwertkunst doch", stellte ich fest und trat auf die Waffe zu. Vorsichtig legte ich meine Hand um den mit Rubinen besetzten Griff und hob es auf. Die Waffe fühlte sich gut in meiner Hand an, beinahe wie Springflut und war perfekt ausbalanciert, wer auch immer sie geschaffen hatte wusste was er tat. Das Silber, aus dem sie gefertigt worden war, hatte einen eigenartigen Glanz, als wäre es mit etwas beschichtet worden.

„Natürlich. Früher besaßen viele Schwerter. Besonders gegen Muggle wurde oft so gekämpft, da es als unanständig galt einen Zauberstab auf sie zu richten. Aber diese Zeiten sind lange vorbei."

Nickend legte ich die Waffe wieder an seinem Platz, bevor ich mich ganz dem alten Zauberer zuwandte.

„Ich bringe Neuigkeiten."

Immer Weiter (Percy Jackson u. Harry Potter)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt