Der freie Tag

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Müde streckte sie sich. Ihre Knochen knackten wie bei einer alten Frau, als sie sich hinsetzte.
Ihr wurde schlagartig bewusst, dass sie heute einen freien Tag hatte, keine Termine einfach nur
einmal Zeit für sich. Darauf hatte sie sich schon die ganze Woche gefreut.
Freudig sprang sie auf und machte sich in aller Ruhe fertig, heute konnte nichts ihre gute Laune
trüben. Sie machte das Radio an bevor sie in die Küche ging.
Sie summte ein unmelodisches Lied vor sich hin, als es anfing, das Lieblingslied ihrer Eltern. Sie hörte
es ihre Eltern singen, egal in welcher Stimmung sie waren, dieses Lied hat sie von ihren Sorgen
befreit und manchmal haben sie Liv damit zur Weißglut gebracht, doch jetzt konnte sie nicht anders,
als es ihren Eltern gleichzutun, sie sang aus vollem Hals und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit
fühlte sie sich wieder frei.
lötzlich holte ein bekanntes Klingeln sie wieder in das hier und jetzt, sie stampfte miesgelaunt, dass
man sie an ihrem freien Tag störte zu ihrem Handy und hob ab, „Hallo?", sagte sie trocken und
pustete sich die Haare aus dem Gesicht.
„Hallo Liv, hier ist Rachel! Du hast ja heute frei und da wollte ich fragen, ob du mir in meiner
Mittagspause nicht Gesellschaft leisten würdest? Bitte, ohne dich ist es immer so langweilig!"
„Ich weiß nicht...", sie wurde unterbrochen, „Ach komm schon. Vielleicht triffst du dann ja auch
jemanden!", Rachel lachte und Liv fragte sich, ob ihre beste Freundin nicht Gedanken lesen konnte,
gerade hatte sie an Jonathan gedacht.
„Wieso bin ich eigentlich immer so weich? Na gut ich komme. Wann und wohin denn?", murmelte
Liv monoton und etwas genervt.
„Um 13 Uhr in unserem Café.", „Gut dann bis nachher", schwer atmete Liv aus, „Tschüss", flötete
Rachel noch bevor sie auflegte.
Sie schüttelte den Kopf, wieso konnte sie nicht mal auf einer Sache beharren? Immer wieder ließ sie
sich weich klopfen.
k um 13 Uhr muss ich bei Rachel sein und wir haben..., sie schaute auf die Uhr und erschrak, 12 Uhr
30. Shit! Ich brauch 25 Minuten bis zu ihr, schnell packte sie ihren Schlüssel und zog ihre Jacke an.
Als sie aus der Tür war schaute sie sich um, ihr Viertel in dem sie wohnte war auch nicht mehr das,
was es einmal war, Gotham City war nicht mehr das, was es mal war.
Sie ging los und ließ traurig den Blick über die heruntergekommenen Häuser gleiten.
„M'am haben Sie einen Dollar für mich?", ihr Blick glitt zur Seite auf einen Obdachlosen, der sie
bittend ansah. Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
„Natürlich", sie holte ihr Portemonnaie heraus und drückte dem armen Mann einen hundert
Dollarschein in die Hand.
„Kaufen Sie sich etwas Schönes davon.", er konnte es besser gebrauchen als sie.
Ohne auf seine Reaktion zu warten drehte sie sich um und setzte ihrenWeg fort.
Als das Café schon in Sichtweite war hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich ihren Namen rufen,
„Liv! Liv warten Sie mal!", vorsichtig wagte sie einen Blick über ihre Schulter, „Jonathan, was machen
Sie denn hier?", ohne dass sie es wollte, fing sie an zu strahlen.
„Ich hatte früher Mittagspause. Haben Sie jetzt vielleicht Lust und Zeit mit mir einen Kaffee trinken
zu gehen? Oder haben sie etwas vor?", „Eigentlich schon", sagte sie mit belegter Stimme.
„Oh, dann will ich Sie bei ihren weiteren Plänen nicht stören, auf Wiedersehen Liv.", sagte er und
Traurigkeit war in seinen Augen zu erkennen, als er sich umdrehte und davon ging.
Auf einmal stellte sich jemand neben mich, „Liv, ich will sofort, dass du ihm hinterhergehst.", Rachel
lächelte und schubste sachte etwas nach vorne, „Danke." Liv umarmte ihre beste Freundin kurz und
rannte Jonathan hinterher.
„Jonathan!", irritiert drehte dieser sich um, „Ich glaube ich habe doch Zeit", ich fing an zu lächeln.
„Gut dann kommen Sie!", er nahm sie an die Hand und zog sie neben sich her in ein Café.
Schweigend setzten sie sich an den einzigen freien Platz.
Peinliche Stille brach zwischen den beiden aus, bis Jonathan plötzlich zum Reden ansetzte: „Was
macht eine Frau wie Sie eigentlich in einer Stadt wie Gotham City?", fragte er neugierig.
„Erst einmal, können wir uns duzen?"
„Natürlich. Sie.. Du weißt ja wie ich heiße."
Tief atmete sie durch bevor sie anfing zu sprechen: „Ich bin vor vier Jahren hier hingezogen. Mit
meinen Eltern.", ihr Blick wurde für einen kurzen Moment traurig, bevor sie weiterfuhr, „Irgendwann
fand ich dann einen Job, ich dachte alles wird gut werden. Ich hatte jedoch falsch gelegen. Aber das
gehört jetzt nicht hier her. Das kann ich dir erzählen, wenn wir uns besser kennen.", erklärte sie und
Tränen traten in ihre Augen.
Auf einmal sah sie jemanden im Augenwinkel und tausende Erinnerungen schossen in ihren Kopf.
Panisch sah sie sich um, ihre Hände wurden feucht und ihr Herz schlug schmerzhaft gegen ihre Brust.
„Jonathan ich muss gehen!", sie sprang gehetzt auf, „Was ist denn los? Wohin denn?", fragte er
irritiert, „Ich kann jetzt nicht. Ich.. muss weg. Es tut mir leid, es war schön mit dir.", rief sie noch im
Gehen.
Sie ergriff die Flucht. So schnell wie sie ihre Beine tragen konnten, rannte sie die Straße herunter.
Tränen bildeten sich in ihren Augen und liefen über ihr Gesicht.
Das konnte nicht wahr sein, seit zwei Jahren hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Seit dem Tag, der sich
in ihr Gedächtnis gebrannt hatte. Der Tag, an dem ihre Eltern ermordet wurden, von ihm.
Dem Monster, und von dem Tag an, war er hinter ihr her.
Plötzlich stellte sich ihr jemand in den Weg, ohne hinzusehen wusste sie, wer es war.
Er hatte sie gefunden.

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Halli Hallöle :)
So Kapitel fertig. Natalie fertig XD
Hoffe es gefällt euch!
LG und danke fürs lesen ;*
Schokokeksl <3

An einem Morgen im April (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt