"Aber warum bist du dann nicht zurückgekehrt nachdem du 20 geworden bist?", fragte Tao.
"Wie wäre es wohl rübergekommen, wenn jemand tot geglaubt war plötzlich wieder auftaucht? Sie hätten mich als Verrräter abgestempellt, der seinen Schwanz wieder eingezogen hat und mich persönlich aus dem Rudel vertrieben. Unser Alpha ist schon ein schlauer Mann, vielleicht kein guter aber schlau.", erklärte Baekhyun.
"Ich sollte gehen, aber wir sehen uns definitiv wieder. Bist du immer hier unterwgs?", hinterfragte Tao. Baekhyun nickte. Dann nahm Baekhyun Tao noch einmal fest in den Arm.Es dämmerte schon als Tao nach Hause kam. Leise schlich er sich an Katrin vorbei. Er wollte dem Gespräch über sein Fehlen in der Schule ausweichen. Das gelang ihm auch bis zu der Treppe. Denn die knarrzte wie gewohnt bei jedem Schritt.
"Schön, dass du wieder da bist.", meinte Katrin. Sie wusste, dass Tao darüber nicht sprechen wollte. Dann schwieg sie wieder. Bei Kais Zimmertür blieb er stehen und hohlte kurz Luft. Vorsichtig und zögerlich klopfte er an dessen Tür.
"Ja?", sagte Kai. Langsam öffnete Tao die Tür und betrat den Raum. Nervös kratzte sich Tao am Hinterkopf. Er dachte gerade darüber nach welche Worte er verwenden sollte, um sich angemessen zu entschuldigen. Doch dann unterbrach Kai sein Denkprozess.
"Ist schon gut Tao. Ich verzeihe dir. Ich kann dein Handeln verstehen.", erklärte Kai. Zögerlich fing Tao nun an zu Lächeln.
"Ich muss dir was erzählen.", sagte Tao in einem euphorischen Ton.
"Dann bin ich mal gespannt.", meinte Kai. Bevor Tao beging zu erzählen, setzte er sich auf das Bett, denn der Schmerz stach wieder.
"Ich habe jemanden in der Stadt getroffen, den du sicherlich gut kennst. Noch besser als ich ihn kenne.", erzählte Tao.
"Jetzt mach es nicht so spannend und sage mir wer es ist.", forderte Kai.
"Es war Baekhyun"
"Ehrlich? Ich dachte er wäre tot.", hinterfragte Kai.
"Dachte ich auch, aber der Alpha hat uns belogen. Das ist übrigens noch nicht alles. Das Rudel ist auch hier und sucht nach uns. Nach zwei Jahren haben sie uns endlich eingeholt.", erzählte Tao weiter.
"Klingt nicht so gut, aber wo ist Baekhyun jetzt? Ich muss ihn unbedingt treffen.", sagte Kai begeistert.
"Das hat er auch gesagt. Achja Sehun ist übrigens auch da.", erwähnte Tao beiläufig. Nun weiteten sich Kais Augen.
"Er...er ist auch da?", hinterfragte Kai, um noch ein mal sicher zu gehen. Tao nickte nur. Aus der Freude heraus sprang Kai auf Tao rauf. Dieser schrie dann auf.
"Kai...Kai. Gehe runter von mir. Es schmerzt."
"Oh mein Gott. Tut mir Leid. Habe ich vergessen.", entschuldigte sich Kai.
"Kann ja mal passieren.", meinte Tao.
"Wir sollten vielleicht mal zum Arzt gehen?", meinte Kai verantwortungsbewusst.
"Was wollen wir dem denn erzählen? Dass ich eine Schusswunde habe die Außen schon verheilt ist, aber von Innen noch schmerzt? Die werden mich dann in eine Klappse schicken.", erwiderte Tao.
"Stimmt. Aber vielleicht können wir diesen weißen Wolf finden, der weiß sicherlich was zu tun ist.", schlug Kai vor.
"Ich weiß nicht. Baekhyun meinte, dass wir uns eher fern halten sollen. Die sollen wohl krimminel sein.", meinte Tao.
"Vielleicht ist es ja auch Phantomschmerz, der tritt auf, wenn man mit etwas körperlichen noch nicht abgeschlossen hat. Glaube ich."
"Glauben ist gut.", meinte Tao amüsiert.
"Wo ist Sehun jetzt eigentlich? Ich muss ihn sehen.", fragte Kai.
"Er ist beim Rudel und hilft ihnen uns zu finden. Aber gibt sein bestes, damit sie uns nicht finden.", antwortete Tao.
"Warum tut er das?"
"Das Rudel zwingt ihn. Sonst wäre er jetzt tot.", erklärte Tao. Kai grummelte kurz. Nach einiger Zeit fing er wieder ein Gespräch an.
"Bist du eigentlich bereit für deinen Wettkampf morgen?"
"Mein Wettkampf ?", fragte Tao.
"Naja die Aschauer Tiger gegen die Münchner Wölfe."
"Das ist morgen?"
"Das heißt wohl, dass du nicht vorbereitet bist. Soll wohl die stärkste Mannschaft in Bayern sein. Aber jetzt wo du in der Mannschaft bist, könnt ihr ja nur gewinnen oder nicht ?", stellte Kai amüsiert fest.
"Gut möglich. Liegt dann aber auch nur daran, dass ich quasi gedopet habe.", erklärte Tao. Beide finden daraufhin zu lachen. Plötzlich öffnete sich die Tür.
"Hey Jungs. Was geht? Was steht? Ich bin gleich weg. Ich habe für euch eine Pizza in den Ofen geschoben.", sagte Katrin. Irritiert schauten beide sie an. Bis Kai sich entschloss etwas darauf zu antworten.
"Alles klar.Viel Spaß.", sagte er.
"Arbeiten würde ich nicht als Spaß bezeichnen, aber trotzdem danke". Mit diesen Worten verabschiedete sich Katrin und verschwand."Du stehst also auf Maijana?", fragte Tao.
"Ja tue ich."
"Dann frage sie, ob sie morgen mit dir zu dem Football Match möchte."
"Keine schlechte Idee.", meinte Kai und stimmte so Taos Worten zu.
Plötzlich runzelten beide fast zeitgleich ihre Nasen. Es roch verbrannt.
"Die Pizza!", schrie Kai panisch uns stürmte die Treppe nach unten. Mit langsamen Schritten folgte dann auch Tao. Die Küche war grau gefärbt durch den Rauch. Hysterisch wedelte Kai mit den Armen umher. Ruhigen Schrittes ging Tao zu einem der Fenster und öffnete dieses um den Raum zu lüften un den rauch ziehen zu lassen. Er wagte nur einen kurzen Blick nach draußen. Dabei sah er, wie ihn jemand beobachtete. Ein blaues Augenpaar beobachtete ihn aus einem Busch herraus. Ungläubig rieb Tao sich kruz die Augen aufgrund des Rauches. Danach waren die Augen weg.
"Was ist los?", fragte Kai.
"Ach nichts. Ich dachte ich hätte etwas gesehn. War vielleicht doch nur der Rauch in meinen Augen.", antwortete Tao.Als Katrin nach Hause kam entdeckte sie nur die komplett schwarze Pizza im Mülleimer. Verdutzt rollte sie die Augen und ging amüsiert zu Bett.
DU LIEST GERADE
Korean Wolf
WerewolfTao, Kai und Sehun sind sogenannte koreanische Wölfe. Diese können sich jederzeit in einen Wolf verwandeln und sind koreanischer Abstammung. Doch sie müssen ihr Rudel verlassen, denn der Rudelanführer tyrannisiert alle. Alle drei bangen um ihr Leben...