Kapitel 22

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Tao war in der Schule noch immer nervös wegen letzter Nacht. Er wurde auch den Gedanken an den unbekannten Wolf nicht los. Der Gedanke an Lee. Warum half er ihm? Sie kannten sich noch nicht mal. Er hätte keinen Grund dazu. Und vorallem wie kann er gefährlich sein? So wie Baekhyun es erzählt hatte.
"Tao konzentrieren sie sich!", schrie der Geolehrer plötzlich. Tao schreckte aus seinen Gedanken hoch.
"Entschuldigen Sie.", sagte Tao mürrisch.
"Nicht in diesem Ton.", forderte der Lehrer streng.
"Entschuldigen Sie.", wiederholte Tao doch dieses Mal in flirtendem Ton.
"Verlassen sie sofort den Unterricht.", sagte der Lehrer streng. Dabei spuckte er Tao ein wenig ins Gesicht. Der Lehrer fuhr mit dem Unterricht fort, doch Tao packte ohne Hemmungen seine Sachen möglichst laut in seine Schultasche. Bevor Tao den Raum verließ flüsterte er noch ein leises endlich. Im Flur traf er auf die Jäger, die ihn argwöhnisch betrachteten.
"Nächsten Vollmond sind wir auf Jagd. Passe auf wo du dich rumtreibst.", erwähnten sie still und heimlich.
"Da müssen sie sich wohl hinten anstellen. Da gibt es nämlich ein großes Rudel, dass das selbe ausgesagt hat. Vielleicht sollte ich eine Eventliste anlegen. Damit jeder weiß wann er dran ist.", erklärte Tao amüsiert.
"Dann stirbst du wohl auf jeden Fall. Dann würde nur noch das Rudel übrig bleiben. Kein Problem für Profis wie uns. Werwölfe sind zu dumm, um logisch einen Kampf zu führen. Unser Vorteil.", erzählten die Jäger lachend.
"Nur Schade, dass ich kein Werwolf bin. Wenn ich wollte könnte ich euch jetzt sofort als Wolf zu Strecke bringen und das sowas von mit logischem Denken.", erwiderte Tao aggressiv.
"Ach nein. Was bist du dann?", fragten die Jäger wenig überzeugt.
"Man nennt es Korean Wolf. Soll ich euch auf dem Hof demonstrieren, dass ich jeder Zeit zum Wolf werden kann oder habt ihr schiss? ", hinterfragte Tao.
"Wir sehen uns an Vollmond.", sagten die Jäger bevor sie sich abwendeten und gingen. Wenig überrascht ging nun auch Tao.

Er ging in die Stadt, um Baekhyun aufzusuchen. Er schien der einzige zu sein, der ihn wirklich verstand. Obwohl Kai mit ihm kämpfen würde, hatte nicht das Gefühl, als würde er ihn verstehen. Tao musste auch nicht lange suchen, um Baekhyun zu finden, denn der befand sich am selben Ort, wie beim ersten Mal.
"Hey Tao. Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?", fragte Baekhyun erfreut.
Doch Tao wich der Frage aus und stellte selber eine.
"Dieses Rudel von dem ich erzählt. Hat mich nun auch schon ein zweites Mal gerettet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie schlecht sein sollen. Glaub mir ich vertraue dir. Fühle mich aber dadurch unsicher. Sie wollen, dass ich ihrem Rudel beitrete.", erzählte Tao hastig.  Baekhyun schaute kurz nachdenklich, dann antwortete er auch schon.
"Ich will mein Leben nicht auf diese Aussage verwerten, aber das ist wann man sich erzählt über sie. Vielleicht sind sie auch nett. Ein Indiz dafür wäre jedenfalls, dass sie dich mehrfach gerettet haben, aber ich würde ihnen nicht vertrauen. Aber es ist ganz deine Entscheidung, ob du ihnen beitritts oder nicht. Aber ich habe eine Gegenfrage. Was ist mit Kai?", sagte Baekhyun.
"Keine Ahnung. Ich habe das Gefühl wir leben uns auseinander. Schwer zu beschreiben wie es mir geht und was mit ihm ist. Ich würde es gerne auf Maijana und die Liebe schieben, aber das wäre verlogen. Bevor ich gehe. Es wird eine Schlacht geben. Unser Rudel wird nächste Nacht versuchen mich und Kai zu ermorden. Vielleicht ist das unser letztes Gespräch.", erzählte Tao leicht betrübt.
"Ich verstehe. Ich werde an eurer Seite kämpfen. Für euch und die Freiheit des Rudels.", sagte Baekhyun noch. Dann ging Tao zurück zur Schule, wo Kai schon Hand in Hand mit Maijana wartete.
"Ist es schlimm wenn ich und Maijana heute was zusammen unternehmen?", fragte Kai.
"Natürlich nicht.", log Tao mit einem ebenso gelogenem Lächeln. Gesagt getan verschwand Kai auch schon. In Taos Ohr flüsterte er noch ein leises Danke. Gefühlt von allen verlassen, setzte Tao sich auf eine der Bänke. Er hatte das komplette Zeotgefühl verloren und draußen dämmerte es schon. Plötzlich nährte sich jemand ihm bekanntes. Denn diese Ohren waren unverkennbar.

Korean WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt