Kapitel 21

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Das Blut floss aus Taos Körper. Er machte sich keine Mühe sich zu wehren. Außer ein paar Kratzer konnte er eh nichts ausrichten. Also lag er da und hoffte, dass das ganze schnell von Statten ging. Er spürte schon wie er langsam schwächelte und müde wurde. Bevor er seine Augen schloss, sah er nochmal den belustigen Blick des Alphas. Seine Augen waren gerade erst zugefallen, als er den Geruch von Lee wider war nahm, doch dieses Mal roch es nicht nach Wolf sondern nach Mensch. Er  bemühte sich seine Augen zu öffnen doch es gelang ihm nicht. Doch die Schüsse konnte er sehr wohl wahrnehmen. Er konnte auch das Blut wahrnehmen, dass die anderen zu verlieren schienen.
"Nächster Vollmond Tao. Nächster Vollmond.", versprach  der Alpha bevor er mit dem Rudel wieder verschwand. Nun spürte Tao eine menschliche Hand auf seinem Körper, die sich langsam zu einer Pfote verformte. Laut heulte Lee wieder auf, so wie in der Nacht, als die Jäger ihn erwischten. Auch dieses Mal kam wieder der andere Wolf.
"Salomon du musst ihm helfen.", sagte Lee fordernd.
"Ich muss gar nichts."
"Salomon bitte.", flehte Lee nun. Salomon zeigte keine Reaktion, doch letztendlich half er doch. Er leckte wieder über die Wunden, die er auf diese Weise heilen konnte. Den Rest nähte er mit Nadel und Faden zu.
"Es wird Krieg geben Lee. Dieser Alpha ist auch anders. Und er wird sich dieses Gebiet erkämpfen wollen. Wenn du es ihm sagst, wird er am ehesten der Wahrheit glauben.", erklärte Salomon. Dann verschwand er in der Nacht. Genauso wie Lee es wenig später auch tat. Mit schweren Schritten schleppte Tao sich wieder ins Zimmer zurück. Katrin schien schon zu schlafen. Ganz zum Glück von Tao, der noch immer Schmerz spürte. Doch Kai lag noch wach im Bett. Sein Blick erschrak als er Tao wieder Blut verschmiert sah. Sein Blick war voller Fragen und Sorgen.
"Deswegen will ich hier weg.", sagte Tao emotionslos und legte sich ohne weitere Worte ins Bett.
"Willst du nicht wenigstens das Blut abwaschen? Sonst sieht Katrin das noch.", erwähnte Kai vorsichtig. Tao erwiderte zwar nichts, sah aber ein, dass er das Blut abwaschen muss. Langsam schlurfte er zur Dusche und kehrte nach einer halben Stunde wieder.
"Willst du mir wirklich nicht erzählen, was passiert ist?", fragte Kai noch vorsichtiger als seine Bemerkung zum Blut. Tao ignorierte Kais Frage.  Er war noch immer wütend auf Kai. Auf ihn und seine Einstellung. Die Stille nagte an Taos Verstand, weshalb er sich dann doch entrung zu antworten.
"Das war das Rudel. Sie kommen nächsten Vollmond wieder und werden es vollenden. Es wird enden wenn wir hier bleiben Kai.", flüsterte Tao aus Angst, dass Katrin sie vielleicht doch hörte.
"Warum haben sie es denn heute nicht vollendet?", fragte Kai verwundert.
"Weil mich der weiße Wolf von damals gerettet hat.", antwortete Tao kurz.
"Dann rettet er dich auch nächstes Mal wieder beziehungsweise uns. Du scheinst ihm wichtig zu sein.", schlug Kai sorglos vor.
"Du verstehst das nicht oder? Wie kann man so uneinsichtig sein. Er wird mir nicht immer helfen. Die meisten seines Rudels sind davon eh schon abgeneigt. Wenn er nicht so einflussreich wäre, dann wäre ich jetzt nicht mehr. ", sprach Tao nun lauter.
"Tut mir ja Leid, dass ich nicht weiter ziehen will, wenn Sehun auch hier ist. Erst wenn er frei ist, würde ich weiter ziehen. Du kannst ja wie schon zu Anfang erwähnt alleine wegrennen.", sagte Kai selbstsicher.
"Du treibst mich in den Tod Kai.", sagte Tao.
"Warum kannst nicht einfach gehen. Ich bin nur ein Freund. Ein geringer Wert im Gegensatz zu deinem Leben.", meinte Kai.
"Weiß ich nicht.", log Tao.
"Wenn es nötig ist, kämpfen wir halt gemeinsam gegen das Rudel und sterben oder siegen gemeinsam.", sagte Kai und hielt Tao eine Handfläche zum Einschlag hin. Tao bestätigte das Angebot. Das Wort 'gemeinsam' ließ seinen Bauch dabei auf und ab springen. Sei würden gemeinsam gegen das Böse kämpfen.

Korean WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt