Über das Warten, bestehende Entschlossenheit und eine Stimme im Kopf

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Wenn ein Mann nicht bereit ist, für seine Überzeugungen Risiken einzugehen, dann taugen entweder seine Überzeugungen oder er selbt nichts.“ (Ezra Pound)

Tick. Tack. Tick. Tack. Tick. Tack …

„Könntest du damit mal aufhören?“, seufzte Ginny Weasley gereizt.

Gwendolyn trommelte jetzt schon seit über einer halben Stunde zum Takt der Uhr mit den Fingern auf dem Tisch herum.

Sie ist schließlich nicht die Einzige, die das Warten hasst!, schoss der jüngsten Weasley durch den Kopf.

Seit der Beerdigung von Albus Dumbledore war mittlerweile ungefähr ein Monat vergangen. Der Orden des Phönix hatte beschlossen, dass Gwendolyn vorübergehend im Fuchsbau bleiben sollte. Sie hielten es außerdem für das Beste, wenn Harry vorübergehend wieder zu seinen verhassten Verwandten zog. Er sollte dort so lange bleiben, bis dies ihm keinen Schutz mehr bieten würde, also bis zu seinem 17. Geburtstag.

Ginny erinnerte sich noch lebhaft daran, wie sehr sich Gwendolyn darüber aufgeregt hat, Harry so lange nicht mehr zu Gesicht bekommen zu können. Irgendwann hatte sich die Vampirin damit dann doch irgendwie arrangieren können und Sirius ganz angespannt gebeten, Harry genauestens im Auge zu behalten. Es wirkte irgendwie so, als ob sie etwas Wichtiges verschweigen würde, aber auch Harry wirkte seltsam seit Dumbledore's Tod.

„Ist immer noch keiner angekommen?“, fragte Ginny's Mutter, die gerade aus der Küche kam.

„Na, wonach sieht es denn aus?!“, schnauzte Gwendolyn sie an. „Okay, es … Ich bitte um Verzeihung, Mrs. Weasley. Ich bin nur ganz … meine Nerven …“

„Ich verstehe schon, Liebes. Dumbledore war jahrzehntelang dein bester Freund. Sein Verlust muss grauenvoll für dich sein. Und jetzt kommt noch hinzu, dass du dich um Harry sorgst. Das tun wir doch alle. Mach dir keine Sorgen, es wird bestimmt alles gut gehen.“

„Woher willst du das wissen, Mum?“, widersprach Ginny. „Alle hätten längst hier eintreffen müssen. Was, wenn etwas schiefgegangen ist? Die Beerdigung von Dumbledore wird sicher nicht die Letzte sein, auf die wir gehen werden.“

Gwendolyn sprang sofort von ihrem Sitzplatz auf, als sie einen Portschlüssel und dann näher kommende Schritte zweier Personen hörte, wobei die eine Person ziemlich gewaltige Schritte machte.

Aufgeregt lief sie zur Haustür, welche dann in genau dem Moment aufging. Kaum hatte Harry einen Schritt ins Haus gemacht, fiel Gwendolyn ihm um den Hals und rief: „Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“

„Pass auf, Gwennie, du zerquetscht den Jungen ja noch!“, schmunzelte Hagrid, der dann zum Vorschein kam.

„Harry, ein Glück, du und Hagrid seid wohlauf! Wo sind die anderen?“, fragte Mrs. Weasley begeistert.

Hagrid und Harry spannten sich fast zeitgleich an. Bei Harry spürte Gwendolyn es sofort, da sie ihn immer noch gerade umarmt hielt. Langsam löste sie sich von ihm. „Was ist passiert?“, erkundigte sich Gwendolyn besorgt.

„Wir wurden von Anfang an verfolgt. Jemand muss den Todessern was gesteckt haben. Sie haben uns erwartet.“, erzählte Hagrid mit grimmiger Miene.

„Oh, nein!“ Mrs. Weasley schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund.

„Okay, falls es euch nichts ausmacht, würde ich gern mit Harry etwas unter vier Augen besprechen.“, meinte Gwendolyn plötzlich in bestimmendem Ton und wartete keine Antwort von irgendwem ab. Sie zog Harry einfach in einen Raum, der ihr weit genug von den anderen entfernt erschien. Trotzdem bat sie Harry noch extra, ein Muffliato über sie beide zu legen. „Hast du deine Meinung geändert?“, fragte sie dann direkt.

нαяяγ ρσттєя υη∂ ∂αѕ єℓιxιєя ∂єя ωαняєη υηѕтєявℓιcнкєιтWo Geschichten leben. Entdecke jetzt