Über hinterlistige Hausaufgaben, Aphrodisiaka und Flirt-Attacken

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Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, sondern die Liebe entscheidet, wen wir schön finden.“ (Unbekannt)

Angespannt setzten sich Harry, Ron und Hermine auf ihre Plätze. Umbridge saß bereits vorne am Lehrertisch. Das goldene Trio warf ihr argwöhnische Blicke zu, die sie jedoch mit einem falschen Lächeln abtat.

Seitdem sie diesen Zeitungsartikel im Tagespropheten gelesen haben, hassten sie dieses Scheusal in Pink nur noch mehr.

***

Kurz vor dem Läuten der Schulklingel verkündete Umbridge der Klasse: „Die Hausaufgabe bis zur nächsten Stunde lautet: drei Rollen Pergament über Vampire. Damit ist der Unterricht beendet. Sie dürfen gehen.“

Die Schüler sahen einander perplex an. Was sollte das denn?? Sie behandelten doch gerade im Unterricht ein völlig anderes Thema. Was hatten die Wesen der Nacht – sprich: Vampire – bitteschön mit defensiver Magie zu tun???

Im Hinausgehen diskutierten mehrere Schüler flüsternd in kleinen Grüppchen miteinander.

„Die macht das nur, weil sie Gwen nicht ausstehen kann und will, dass wir irgendwas lesen, was uns abschreckt. Sie weiß, dass Gwen beliebt ist und will sie schlecht dastehen lassen. Genauso wie sie es bei Dumbledore vorhat!“, sprach Ron sicher aus.

„Wow, Ronald. Du hast es ja mal zur Abwechslung gleich erfasst.“, stellte Hermine lobend fest.

„Damit wird Umbridge nicht durchkommen. Wir wissen doch, wie Gwen wirklich ist.“, steuerte Harry zum Gespräch bei.

***

Später trafen sich die drei in der Bibliothek von Hogwarts und hatten mittlerweile einen ordentlichen hohen Bücherstapel auf dem Tisch liegen.

Als Harry sich eins der Bücher griff und den Namen des Autors las, sagte er sofort: „Okay, das Buch kommt sofort wieder zurück ins Regal. Wieso haben die das hier überhaupt?! Und wer von euch hat es auf den Stapel gelegt?? Also wirklich, Gilderoy Lockhart?!!“

Er zeigte seinen beiden Freunden die Vorderseite des Bucheinbandes. „Abstecher mit Vampiren“, lautete der Titel.

„Ups, mein Fehler. Hab bloß 'Vampire' gelesen und das dann einfach zum Stapel gelegt.“, bekannte sich Ron schuldig.

„Na ja, ist ja auch egal.“ Das Buch kam zurück an seinen Platz im Regal. Nur mit Mühe und einer Menge Willenskraft schaffte es Harry, das Buch nicht in den Mülleimer zu schmeißen.

Er ging wieder zurück zum Tisch und griff nach dem nächsten Buch. Kein Lockhart. Schonmal ein gutes Zeichen. „Blutsbrüder – Mein Leben unter Vampiren“ von Eldred Worple.

***

Hermine war völlig in einem der etwas dickeren Wälzer vertieft, als sie dann plötzlich die Stirn kraus zog und die Jungs ansprach: „Hey, hier steht, dass Vampire nicht ins Sonnenlicht dürfen, weil sie sonst verbrennen würden. Aber haben wir Gwen nicht einmal in der Pause draußen gesehen, als die Sonne geschienen hat??“

Jetzt wo sie es ansprach, fanden es die beiden auch irgendwie seltsam. Ach, sie würden Gwendolyn später danach fragen.

„Wow, wie unheimlich!“, erschrak sich Ron und zeigte den anderen eine Illustration aus dem Buch, das er gerade in den Händen hielt. Darauf war das Gesicht eines Vampirs, wie man sich ihn nun mal vorstellte, dargestellt. Teuflisch rote Augen, lange Reißzähne, bedrohliche Grimasse …

Aber komischerweise strahlte diese Bestie irgendwie auch eine Art Schönheit und Anmut aus. Trotzdem war diese Abbildung ziemlich einschüchternd und passte keineswegs zu einem aufgeweckten frechen Mädchen wie Gwen.

нαяяγ ρσттєя υη∂ ∂αѕ єℓιxιєя ∂єя ωαняєη υηѕтєявℓιcнкєιтWo Geschichten leben. Entdecke jetzt