Über überraschende Gäste, ein paar Neuigkeiten und erneute Abschiede

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Komm heil zurück, sonst bin ich dir ernsthaft böse.“ (Simon Green)

„Könntest du mir bitte den Honig reichen?“

„Klar“, antwortete Remus. „Nochmal danke, dass du und Fleur dem Orden euer Haus zur Verfügung stellt.“

„Das ist doch selbstverständlich!“, winkte Bill ab.

„Teddy müssen wieder die Windeln gewechselt werden.“, stellte Tonks fest. „Keine Sorge, Schatz, ich mach das schon.“

„Oh Merlin sei Dank!“, seufzte der frischgebackene Vater erleichtert. Er war zwar ganz vernarrt in seinen Sohn, aber das Wechseln seiner Windeln gehörte nun wirklich nicht zu Remus' Lieblingsbeschäftigungen.

Nachdem Tonks nach oben gegangen war, konnte man ein klares „Plopp“ von draußen vernehmen. Jemand war hierher appariert!

Kaum hatte sich einer erhoben, um zur Tür zu gehen, als es schon lautstark klopfte.

Bill ging misstrauisch hin und öffnete die Haustür.

„Dürfen wir reinkommen?“, fragte Gwendolyn sofort.

„Gwendolyn!“, rief Remus, der darauf gleich aufgesprungen war. „Wo bist du gewesen? Geht es dir gut? Hast du …“

„Remus, ich weiß deine Besorgnis zu schätzen, aber ich halte es für besser, wenn wir hier erst mal rein könnten, um zu reden.“, unterbrach Gwendolyn ihn.

„Bill?“ Auffordernd blickte Remus den Angesprochenen an.

„Ähm, kommt rein!“, wandte sich dieser unsicher an die Gäste.

„Ach, Dobby, du bist auch dabei! Wer ist das kleine Mädchen, Gwen?“ Stirnrunzelnd beäugte Remus das Kind.

„Dobby hat Gwendolyn und Beth in der Winkelgasse gesehen. Gwendolyn wollte, dass Dobby die beiden zu einem Ort bringt, wo sich ganz bestimmt Mitglieder des Phönixordens aufhalten.“, fasste der Hauself das Geschehen der letzten Stunde zusammen.

„Beth ist mein Mündel oder so, glaub ich.“, ging Gwendolyn auf die Frage von Remus ein. „Sie hat ihre ganze Familie bei einem Brand verloren. Ich konnte nur sie retten. Mehr braucht ihr nicht zu wissen … Wo steckt Harry?“

Perplex blinzelnd musste sich Remus erst mal hinsetzen.

„Wissen wir nicht. Ron war mal eine Zeit lang hier, doch er ist wieder aufgebrochen, um zurück zu Harry und Hermine zu gehen. Er wollte uns nichts sagen und er wollte eigentlich auch, dass wir das für uns behalten.“, erzählte Bill.

„Die drei sind in Dumbledore's Auftrag unterwegs. Mehr wollten sie nicht verraten.“, fügte Remus hinzu.

„Aha. Und wie sieht es in Hogwarts aus?“, fragte Gwendolyn plötzlich.

„Snape ist der Schulleiter.“, schnaubte Bill verärgert. „Muggelkunde und Dunkle Künste werden von anderen Todessern unterrichtet. Man hört, dass dort nun der Cruciatus an Erstklässlern geübt wird. Hogwarts ist nicht mehr wieder zu erkennen, seit der Dunkle Lord an der Macht ist.“

Gwendolyn nickte, während sich ihr Mund zu einem dünnen Strich zusammenpresste. „Gibt's sonst noch was Neues?“, hakte sie nach.

Tonks kam mit Teddy auf dem Arm die Treppen hinunter. „Remus, weißt du, wo die …“ Sie verstummte, als sie die Neuankömmlinge entdeckte.

„Gwendolyn, das ist unser Sohn Teddy.“ Lächelnd deutete Remus auf das kleine Bündel in den Armen seiner Frau.

„Oh, ich freu mich so für euch!“, lächelte Gwendolyn und sah sich den Jungen näher an. „Er ist auch ein Metamorphmagus.“, stellte sie fest, als sie sah, wie sich seine wenigen pinken Haare braun färbten. „Hallo, Teddy! Oh, ist der niedlich!“

„Gwen!“, quengelte Beth langgezogen und zog eine neidische Schnute.

Lachend drehte sich die Angesprochene um und stand, schneller als irgendeiner hier schauen konnte, direkt vor Beth und riss sie vom Boden. „Du bist natürlich auch niedlich, meine Süße!“, schmunzelte Gwendolyn und wirbelte das kichernde Mädchen, welche sie schon nach so kurzer Zeit in ihr Herz geschlossen hatte, durch die Luft.

Beth stand etwas wacklig auf den Beinen, als Gwendolyn sie wieder runterließ.

Plötzlich blitzte es in Gwendolyn's Augen auf. Diesen Blick kannte Remus. Sie hatte eine Idee!

„Remus, könnte ich dich kurz unter vier Augen sprechen?“, fragte sie dann auch gleich.

„Natürlich“, nickte er und führte sie in einen Nebenraum.

„Ihr müsst auf Beth aufpassen.“, schoss Gwendolyn sofort los, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Keine Ahnung, wie lange. Ich weiß nicht, wann ich zurückkommen werde, ich weiß, das hatten wir schon, aber diesmal kann ich dir versichern, dass ich wieder zurückkehren werde. Für Beth. Jetzt habe ich einen kleinen Ansporn, zurückkehren zu wollen, falls ich versagen sollte. Bitte keine weiteren Fragen.

Ich muss nach Hogwarts. Und mach dir keine Gedanken, wie ich dorthin kommen will. Ich hab einen Portschlüssel, der mich nach Hogsmeade bringt. Ich denke, ich werde heute um Mitternacht gehen.“

„In Hogsmeade gibt es neuerdings eine nächtliche Ausgangssperre. Es wird sofort Alarm geschlagen, wenn jemand dort nachts draußen einen Fuß setzt.“, warnte er sie.

Das schien sie aus dem Konzept zu bringen. „Mist! Was würdest du vorschlagen?“

„Der Fahrende Ritter.“, schlug Remus vor. „Natürlich müsstest du dich tarnen, aber das wäre weniger auffällig.“

„Ja, so mach ich es. Danke, Remus, du bist ein guter Freund. Und passt bitte gut auf Beth auf. Sie ist mir wichtig.“

„Du verabschiedest dich doch noch von ihr, oder?“

„Natürlich! Sie wird schon so böse auf mich sein. Wenn ich ohne Abschied abhaue, wird sie mir das nie verzeihen! Rufst du in der Zeit den Fahrenden Ritter?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Gwendolyn hinaus.

„Beth, wir müssen reden!“, rief Gwendolyn angespannt.

„Worüber?“, fragte Beth überraschend misstrauisch nach.

„Du wirst vorübergehend bei Remus und Tonks bleiben … Ich weiß, ich weiß! Aber ich verspreche dir, ich komme so bald wie möglich zurück! Ich muss gehen, versteh doch! Nicht weinen! Beth, bitte, es ist wichtig …“, klang die Vampirin ziemlich hilflos.

„Okay“, schluchzte Beth herzzerreißend. „Ich werde dich vermissen. Komm aber heil zurück, sonst bin ich dir ernsthaft böse!“

„Versprochen“, schmunzelte Gwendolyn. „Ach ja, Fleur oder Tonks, könnte einer von euch mir bitte einen unauffälligen Umhang mit einer weiten Kapuze borgen?“

***

„Nun heißt es schon wieder Abschied nehmen.“, seufzte Gwendolyn.

„Kaum bist du wieder da, gehst du schon wieder.“, murrte Remus.

„Ich tu das alles doch bloß für Harry, schon vergessen?“

„Du musst ihn wirklich lieben. Ich hoffe, er weiß das trotz seiner jungen Jahre angemessen zu schätzen.“

„Könnt ihr euch mal beeilen?!“, stöhnte der Fahrbegleiter genervt.

„Ich bitte um Verzeihung, Sir.“, hisste Gwendolyn im bissigen Ton.

„Pass auf dich auf, Gwen!“, rief Remus ihr noch nach.

„Tu ich doch immer!“, entgegnete sie, bevor sie sich an den Fahrer wandte. „Nach Hogsmeade.“

нαяяγ ρσттєя υη∂ ∂αѕ єℓιxιєя ∂єя ωαняєη υηѕтєявℓιcнкєιтWo Geschichten leben. Entdecke jetzt