Nun es war nicht wirklich schwer die Adresse von der Psychotherapeuten heraus zu finden. Da es in unsere Stadt nur zwei verschiedene gab. Die eine war für Privatpatienten und die andere war für keine Privatpatienten. Es war klar das der Bürgermeister ein Privatpatient war und so rief ich am nächsten Morgen an, um mich als Helferin anzumelden. Ich hatte ein wenig Erfahrung, da meine Mutter selbst damals in der Lehre war. Die Praxis war 15 Minuten mit dem Fahrrad entfernt welches ich vor ein paar Tagen gesäubert hatte.
***
Endlich, die Uniklingel klingelte und ich rannte raus. Den Bus bekam ich noch und war früh zuhause. Ich schnappte mir mein Bike und radelte los. Man war das anstrengend. Perfekt 15:30 hatte ich mein Fahrrad angeschlossen und saß im Wartezimmer als mein Name fiel.
,Lucy? Du kannst jetzt zum Vorstellungsgespräch herein kommen' eine nette Frau mit blondem Pferdeschwanz rief mich auf. Die Praxis war echt schön. Es hingen Kronenleuchter von der Decke und die Wände waren altmodisch bemalt. Im nächsten Raum, den ich betrat, staunte ich nicht schlecht und ein kleines ,Wow' entwich mir.
Die Frau lachte ,Du musst also Lucy sein, schön sie kennen zu lernen' die Frau kam auf mich zu und schüttelte mein Hand. Sie machte eine Handbewegung, was so viel hieß wie -ich könne mich hinsetzen-.
,Na schön, dann erzähl doch mal, wieso möchtest du diesen Platz hier und hast du schon Erfahrung?'
,Also, ich brauche einen kleinen neben Job und will später auch mal in die Richtung gehen. Ich habe ein paar Erfahrungen, da meine Mutter damals in der Lehre war.' erzählte ich stolz.
,Na das hört sich ja schon mal recht gut an, ich würde dir deine Unterlagen beim nächsten Termin wieder geben und dann kannst du Mittwoch auch schon anfangen, auf Probezeit. Deine Arbeitszeit geht von 16:30-18:00 Uhr, wenn dir das recht ist.' antwortete die Frau.
,Ich bin übrigens Melissa Walters' fügte sie hinzu.
,Ja das geht klar, hier sind meine Unterlagen' ich reichte sie Melissa und verließ das Büro mit gemischten Gefühlen. Ich hatte vor eine persönliche Akte zu stehlen, was vollkommen verboten war. Doch mir blieb keine Wahl, ich brauchte diese Akte...
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Mittwoch 16:15 Uhr
Ich kam schon ein bisschen früher, da ich einen guten Start hinlegen wollte. Die meisten legten Wert auf Pünktlichkeit und da das keines meiner Stärken war, erschien ich schon früher. Als ich in die Praxis rein kam, kam mir schon eine freundliche Brünette entgegen.
,Schönen guten Tag, du musst Lucy sein. Ich werde dich heute einweisen' sagte mir die Frau.
,Ja ich bin Lucy' entgegnete ich, da ich nicht wirklich wusste was ich sagen sollte.
,Na schön dann komm mal mit' antwortete mir die Frau.
,Ich bin übrigens Sarah Conner' fügte sie hinzu.
Das mit dem zuerst Namen sagen haben die hier wohl nicht gelernt sagte ich mir in meinem Kopf.
Sarah führte mich durch ein paar Räume und kam schließlich zu dem wichtigsten Ort.
,Das hier ist der Aktenordner Raum, dort befindet sich jede Akte, doch wie sie bestimmt wissen sind diese streng vertraulich.'
,Ja klar, das weiß ich' antwortete ich.
,Na schön, doch trotzdem musst du in manchen Fällen die Akten aus den Raum holen da die Psychotherapeuten nicht die Zeit haben diese aus den Raum zu holen' erzählte sie weiter. Jackpot. Ich musste nur eine Akte holen und dabei einfach die von Fredric mit gehen lassen. Ich hatte vor sie in den nächsten Tagen zu holen, denn erstmal musste ich so tun als ob ich das alles ernst meinte.
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14 Jahre zuspät...
Teen FictionLucy hat viele Erinnerungen an ihren besten Freund der damals auf komische Weise verschwand. Die Geschichte erzählt darüber wie sie heraus findet was damals passiert ist, dabei spielen ihre Gedanken verrückt und sie stellt sich die Frage ob sie etwa...