11.Die Hausaufgabe

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Als Noora und ich, den Bus nach der Schule um 15:20 Uhr nahmen, erzählte sie mir schon wie gern sie heute mit William und Jake zum See gefahren wäre. Aber das ging heute leider nicht, denn die Hausaufgabe sollte eigentlich schon letzte Woche fertig sein. Noora und ich waren nicht sehr pünktlich Bedingte Menschen, sondern verschoben alles immer auf den letzten Tag. Meine Mum ärgerte das sehr, denn ich musste mich bald auf meine Abschlussprüfungen bereit machen. Naja wie auch immer, um 15:45 kamen wir vor meinem Haus an, wo meine Mutter schon mit dem Essen wartete.
,Mum ich hab dir doch gesagt Noora und ich essen später' sagte ich zu ihr.
,Aber Schatz ihr müsst doch groß und stark werden' sie zwinkerte mir zu und Noora setzte sich schon an den Tisch. Meine Mutter mochte Noora sehr, weil sie eine sehr offene Art an sich hatte, welche bei mir manchmal fehlte, meinte meine Mutter. Noora ist in einem Kinderheim aufgewachsen und hat als sie fünf Jahre alt wurde, eine Ersatzfamilie bekommen. Jetzt wohnt sie mit einem anderen Mädchen in einer WG.
***
Nach dem Essen konnten wir dann endlich mit unser Hausaufgabe anfangen, zu welcher wir uns in unser gemütliches Wohnzimmer setzten. Plötzlich bekam ich eine neue Erinnerung...
Es war ein warmer sonniger Tag, an dem morgens die Polizei bei uns klingelt um zu wissen ob Will sich gemeldet hatte. Es hangen überall Plakate und Zettel an den Laternenmasten, welche mit Wills Gesicht und einer Telefon Nummer beschriftet waren. ,Falls jemand meinen Sohn sehen sollte, bitte melden sie sich umgehend'.
An diesem Tag war ich im Park spielen und erinnerte mich daran wie ich ein Kuscheltier von Will fand, es war ein Fuchs, denn er liebte Füchse und ich nahm ihn mit nach Hause.

Wieso konnte ich mich jetzt nach all den Jahren an diese Sachen erinnern?
Nie zuvor hatte ich irgendeine Art von Erinnerung gehabt aber jetzt, fing alles an einem Tag an und wann würde es enden?
Würde ich Will je wieder sehen?
All diese Fragen machten mich Irre und so entschied ich mich erstmal eine kleine Pause zumachen, in der ich mich ins Badezimmer einschloss und mir kühles Wasser ins Gesicht spritzte. Als ich dann die Tür öffnen wollte, wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel zu Boden.
Wums.
Ich lag auf dem Boden und ich sah nur noch wie ein paar Leute ins Badezimmer stürmten...

14 Jahre zuspät...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt