➜Ashton POV
Das gleichmäßige Piepen des EKG's füllte den Raum, als ich auf einem Stuhl neben Lauren's Krankenbett saß, ihre Hand streichelte und beruhigend am Monitor feststellte, wie ihr Herzschlag regelmäßig verlief. Sie trug ein altes T-shirt von mir, welches ihr wie ein Nachthemd fiel. Die Ärzte meinten, es wäre besser, wenn sie etwas heimisches trug, anstatt einen kahlen Krankenhauskittel.
Mom und ich sahen ihr dabei zu, wie sie noch von der OP schlief. Ich wollte unbedingt da sein, wenn sie aufwachen würde, da ich wusste, wie traurig sie immer war, wenn sie mich vor einer OP nicht mehr sehen konnte. Besonders nach dieser würde sie mich brauchen, denn ihr wurde nicht einmal erzählt, dass die Zehen amputiert werden mussten. Mom meinte es ginge alles so schnell, dass sie einfach nur in den Saal geschoben worden war.
Sie atmete durch ihren Sauerstoffschlauch in ihrer Nase, der es ihr einfacher machte zu atmen, da sie durch das ständigen Liegen eine zu flache Lunge bekam und sich nun eine leichte Lungenentzündung bei ihr breit machte.
Es machte mich fertig, sie so zu sehen. Ich hasste es, so hilflos zu sein und ihr nur dabei zusehen zu können, wie sie diese Qualen erlitt. Ich war ihr großer Bruder, es war schließlich meine Aufgabe sie zu beschützen!"Ich gehe mir einen Kaffee holen'', murmelte Mum, woraufhin ich nur nickte.
Wenn es nach mir ginge, würde ich in Sydney weiterhin die Schule besuchen und hier wohnen, aber ich musste mich um Harry, meinen noch kleineren Bruder kümmern.
Wir hatten keinen Vater, der nun die Verantwortung für alles übernehmen konnte, das musste ich erledigen. Und ich tat es gerne, Mum hatte schließlich mit Lauren mehr als genug um die Ohren.Tränen der Verzweiflung, Angst und Wut stiegen mir in die Augen, als keiner hinsah. Ich biss mir hart auf die Unterlippe, als diese bebte. Meine zitternden Finger umgriffen ihre zarte Rückhand, sodass ich einen leichten Kuss auf diese geben konnte.
"Wir stehen das durch'', flüsterte ich gegen ihre Haut und schluckte tief, schloss währenddessen meine Augen und hielt die Luft an. Ich hatte eine heiden Angst um meine Schwester. Wer würde ihr so etwas antun?
Als ich spürte, wie mein Mundschutz feucht wurde, fuhr ich mir schnell über die Augen, gerade noch rechtzeitig, bevor Mum mit zwei Bechern Kaffee in der Hand zur Tür hineintrat.
"Wenn sie aufwacht wird Dr. Baldwin mit uns über den Verlauf der Operation und neue Behandlungsmethoden sprechen'', erwiderte sie und setzte sich wieder neben mich auf einen Stuhl. Ich nickte nur.
"Wie wollen die ihr erklären, dass sie nie wieder normal laufen kann? Falls sie hier überhaupt raus kommt.. Sie wissen ja nicht einmal, was genau sie hat!''
Zum Ende meines Wutausbruchs wurde ich etwas lauter, sodass nun die Augen von Lauren sich öffneten.Sofort richtete sich meine volle Aufmerksamkeit auf sie und ich nahm ihren Teddy wieder in die Hand, den sie bereits mit großen Augen betrachtete.
"Hey Ash", flüsterte sie, noch heiser von der Intubation.
Meine Stimmung hebte sich wieder langsam, als ich sah, dass sie einigermaßen schmerzfrei war und ein Lächeln auf den Lippen hatte.
Ich schob meinen Mundschutz zum Kinn herunter und beugte mich über sie, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben."Ich hab dir einen Teddy mitgebracht'', murmelte ich leise, woraufhin sie schwach ihre verkabelten Arme um meinen Körper legte.
"Der ist wirklich toll, danke!'', erwiderte sie und gab mir das Zeichen, ihn ihr zu geben.
Ich konnte bereits die Ärzte hinter der Tür tuscheln hören, als sie sich ihre Kittel und Mundschütze sowie Kopfhauben aufsetzten.
"Wir müssen sie noch taufen", murmelte sie noch leicht benommen, aber trotzdem mit einem Lächeln auf den Lippen.
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⇝Purpura Fulminans | l.h & a.i *on Hold*
FanfictionBei Ashton's Schwester Lauren, wurde die Krankheit Purpura Fulminans diagnostiziert. Da diese jedoch nicht überall behandelt werden kann, muss sie ins weit entfernte Sydney Klinikum, in welchem Luke Hemmings derzeit seine Ausbildung vollzieht. Währe...