Schatten

Kapitel 3

"Okay. Ich hab sie" flötete Alina.  "Gut."

Wars das jetzt? Wollte sie sich gar nicht mit mir unterhalten? Anscheinend schon, schließlich ging sie gerade auf die Tür zu. "Kommst du?" "Ähm... ja, klar!"

Schweigend ging ich neben ihr den Flur entlang.

"Lukas?"

"Hm?"

"Kommst du mit mir auf den Dachboden?" Neugier blitzte in ihren Augen, weshalb ich auch nicht fragen brauchte, warum sie dorthin wollte. Dennoch war es eigentlich unnötig. Warum mussten Mädchen eigentlich immer etwas anderes erwarten, als einen gewöhnlichen Dachboden zum Beispiel? Als würde es überhaupt so etwas wie Geister geben! Aber ich wollte sie nicht verärgern und fragte lieber, leicht amüsiert: "Wieso ich?"

"Weil du mutig bist und dich bestimmt genauso fragst was sich auf dem Dachboden befindet. Oder nicht?" Sie lächelte zuckersüß und ich konnte gar nicht anders als zu nicken.

Die Treppe knartschte mit jedem Schritt den wir die Treppe zum Dachboden hinaufstiegen. An den Wänden hingen alte Gemälde die komplett eingestaubt waren. Alina hatte ihre Taschenlampe angemacht damit wir wenigstens  sahen wohin wir traten. Am Ende der Treppe war eine Tür, allerdings war diese nicht verschlossen. "Glaubst du das ist es?"fragte Alina. Ihre Haare wippten leicht ohne das sie sich bewegte. Wahrscheinlich lag dies an ihrem beschleunigten Puls.

"Nein. Es ging doch um ein Zimmer und der Dachboden hat bestimmt mehre," versuchte ich sie zu beruhigen. Allerdings war ich mir da gar nicht so sicher. Normalerweise besaßen Dachböden ja keine "Zimmer" sondern einen einzigen Raum. Da ich aber nicht an Geister glaubte, machte das auch keinen Unterschied. Es ging mir bloß um sie. Oder bilde ich mir das ein? Ich musste zu geben, die Atmosphäre für eine Geisterwohnung besaß dieses Gebäude schon.  Vorsichtig nahm ich ihre Hand. Sie zog sie nicht weg. 😊 "Machen wir die Tür zusammen auf?"

"Ja!"antwortete ich. Wir legten unsere Hände auf die rostige Klinke, welche merkwürdigerweise nicht eingestaubt war und drückten sie runter.