Please don't forget me

Kapitel 2

Kapitel 2

*James*

Ich war es satt. Klar es gab auch andere, die sich um Lily sorgten aber als ich jetzt dem fünften Zweitklässler erklären musste, warum Lily keinen Nachhilfe mehr gab, platzte mir einfach der Kragen. Ich hatte sie heute Morgen nicht einmal besuchen dürfen. Geschockt von meinem Wutausbruch verschwand der Kleine sofort. Lily hatte das gekonnt. Sie hätte es ihm freundlich erklärt, aber ich konnte nicht mehr. Es war Sonntag und so musste ich wenigstens mich nicht mehr als nötig in Gesellschaft aufhalten, aber ich fühlte mich einfach verpflichtet alles zu organisieren, was Lily wichtig wäre. Remus war heute Morgen zu mir in die Schülersprecherwohnung gekommen und hatte mir Zuversicht ans Herz gelegt, aber nachdem ich keine Neuigkeiten erhalten hatte was Lily betraf, stellte ich mir schlimmstes vor. Mir kamen die Tränen und ich beeilte mich in mein Zimmer zu kommen. In diesem Zustand sollte mich niemand sehen.

Ich warf mich frustriert aufs Sofa. Und jetzt?

Was hatte ich jetzt gemacht wenn alles normal wäre? - Zeit mit Lily verbracht..

Was hätte ich jetzt gemacht wenn ich noch nicht mit Lily zusammen gewesen wäre? - Sie heimlich beobachtet?

Was hätte ich jetzt gemacht wenn Lily mich weggeschickt hätte? - an Lily gedacht.

Schlussendlich stand ich auf, weil ich es einfach nicht mehr aushielt.

Wohin jetzt? Wo würde Lily hingehen??

Ich endschied mich für die Bibliothek. Entgegen der Vermutung vieler war ich sehr gerne dort- vielleicht lag das aber auch an einem gewissen Rotschopf- naja jedenfalls mochte ich die Bibliothek..

Sonntags war hier immer einiges los: alle die pflichtbewusst etwas für die Schule taten, hielten sich am liebsten hier auf. Ich steuerte eine ruhige Ecke an, in der ich allein sein könnte. Ich ließ mich an der Wand heruntergleiten und verharrte regungslos. Minuten starrte ich ins Leere bis mich eine bekannte Stimme unterbrach

"Merlin James!! Da bist du ja. Ich hab dich gesucht!! Dumbeldore sagt du darfst jetzt zu Lily!"

Padfoot zog mich auf die Beine und riss mich mit sich. Ich war ihm dankbar denn vor lauter Erleichterung wollte keiner meiner Muskeln meinen Befehlen Folge leisten.

Wir liefen zum Krankenflügel und Padfoot sprach mit jemandem (vermutlich Dambeldore) aber ich ging einfach weiter durch die Tür in den Krankenflügel.

"Mr. Potter.. Sie.." ich flieh Madam Toland einfach ins Wort: "Wie geht es ihr?

Bei ihrer Antwort Lily sei immer noch nicht bei Bewusstsein wurde mein Herz ganz schwer. Ihr ging es nicht besser.

Ich setze mich bei Lily an die Bettkante und strich ihr sachte ein paar Haare aus der Stirn. Sie war ganz blas. Plötzlich fühlte ich mich unangenehm an meinen Traum erinnert: Sie hatte absolut keinen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Jetzt aber sah sie eher so aus als würde sie schlafen. Madam Toland trat neben mich.

"Wenn sie in den nächsten 24h nicht aufwacht sinken ihre Überlebenschancen. Ich würde sie gerne verlegen lassen, aber ihr Zustand macht jeden Transport unmöglich. Beim Sturz hat sie sich eine sehr kniflige Kopfverletzung zugezogen. Verlieren sie die Hoffnung nicht Mr. Potter."

Ich war dankbar, dass sie ehrlich zu mir war, obwohl mich die Nachricht schockte.

Ich beugte mich über sie und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Bitte lass mich dich nicht so verlieren. Komm zu mir. Wach auf bitte!"

Mir kamen wieder die Tränen. Padfoot legte seine Hand auf meine Schulter.

"Ich sage den anderen Bescheid, dass sie sie besuchen können. Bis gleich."

Er drückte kurz Lilys Hand bevor er eilig Richtung Gemeinschaftsraum davonschritt.

Madam Toland kam aus dem Hinterzimmer und reichte mir ein Kissen. Ich sah sie fragend an.

"Sie werde heute kaum in ihrem Bett schlafen" meinte diese schulterzuckend und ging zu einem kleinen Tisch neben Lilys Bett. Sie füllte etwas Medizin ab und flößte sie Lily ein. Mir fiel ein, dass Lily später einmal Heilerin werden wollte und ich konnte nicht umhin mir uns als kleine Familie vorzustellen wenn ich einen Blick in die Zukunft warf.

" Du musst kämpfen Lily!! Hörst du? Du schaffst das. Tus für uns."