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Ich muss ihn einfach sehn.
Ich muss ihn endlich ansprechen.
Ich muss meinen Mut zusammen legen....

Doch dann fange ich an traurig zu lachen, gehe zum nächsten Spiegel, der sich in meinem Schlafzimmer befindet und ich gucke mich in ihm an, wissend, dass ich meinen Mut schon lange verloren hatte und meine Versuche diesen wiederzufinden, kläglich scheiterten.
Ich gucke jedoch wieder schlagartig von dem Spiegel hinweg, auf meine Hände.
Ich kann nicht lange in einen Spiegel gucken, nicht nach all dem was passiert ist..

Was soll ich machen?!
Was kann ich machen?!
Damit blicke ich wieder angeekelt von mir selbst in den Spiegel vor mir.

Plötzlich kommen mir wieder Bild von seinem zarten, echten und glücklichen Lächeln in den Sinn, was mich sogar auch leicht zum lächeln bringt. Somit entferne ich mich wieder vom Spiegel und mache mich auf den Weg in den Flur.

"Ich werde ihn heute ansprechen!"
Dies sage ich nun ca. zum zwanzigsten Mal leise zu mir selbst, mit Unsicherheit in meiner Stimme, solange ich sehr langsam den Flur runter gehe, den Kopf zu Boden gerichtet. In dem Flur nehme ich mein Portmonee und meinen Hausschlüssel von dem kleinen Tisch.

Ich ziehe mir, nah am Eingang angekommen, äußerst langsam meine schwarz-weißen Converse-Chucks an und dazu eine dünne schwarze Strickjacke über, welche mein basic weißes T-shirt etwas überdeckt, welches ich mit einer langen schwarzen Hose 'kombiniert' habe und gehe somit, weiterhin langsam und zu Boden guckend, aus meiner kleinen Wohnung nachdem ich die Tür verschlossen hatte.

Es kostet mich viel Überwindung aus meiner kleinen, aber gemütlichen Wohnung, in die Welt zu treten in der ich einfach nur unsicher und unwillkommen bin.

Langsam stampfe ich all die Treppen runter vom vierten Geschoss bis ins Erdgeschoss und mein Weg führt mich langsam, aber sicher weiter zu einem Café, dass ich nur all zugut kenne. Es ist auch nicht all zu weit weg von der Wohnung in der ich wohne, also ist dies auch recht praktisch.
Draußen ist es schon recht kühl geworden und es zieht eine leichte Briese an mir vorbei, obwohl es erst Anfang Herbst ist. Ich gucke bedrück nach oben und betrachte kurz den Himmel wie er langsam von blau zu rosa überläuft und genieße somit auch kurz draußen zu sein.

"Ich könnte noch umdrehen und so tun als wäre nichts gewesen..." Dieser Gedanke schwirrte schon die ganze Zeit in meinem Kopf auf dem Weg zu diesem Café. Doch als ich das Café erblickte, war es schon zu spät..

Ich gehe weiterhin langsam weiter bis ich dort endlich ankomme. Ich sehe mich als erstes um bis ich 'ihn' nach kurzer Zeit erblicke, den Mann, wegen dem ich hier bin, den Mann, den ich auch unter anderem 'den Mann mit dem strahlendsten Lächeln der Welt' nenne. Solange ich seinen echten Namen nicht kenne, werde ich ihn wohl oder übel einfach so nennen, na ja, oder einfach 'Sonnenschein'.

Ich setze mich an einen Tisch neben der großen Glaswand. Die Aussicht ist nicht sehr spektakulär, da nur noch wenige Menschen die tagsüber sehr belebte Straße hoch und runter gehen . Dazu ist auch der Sonnenuntergang fast vorbei und es wird langsam dunkel. Ich gucke mich wieder etwas im Café um und muss sagen, dass das Café sehr modern eingerichtet ist, was es sehr einladend wirken lässt. Alles ist in hellen Farben und hauptsächlich weiß eingerichtet, wobei die grün und blau Töne dies wieder etwas überdeckten.

Dann kommt auch schon der Sonnenschein in Person auf mich zu, wie immer mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Es verschlägt mir immer wieder die Sprache sein Lächeln zu sehen. Unwillig lächle ich ihn auch an.
Dies passiert nicht durch ein überwältigendes Gefühl von Mut, sondern weil ich bei seinem Anblick nicht anders kann.

Somit hatte ich keine andere Wahl, als es zu zulassen.
Doch mein kleines Lächeln führte dazu, dass er sogar noch breiter grinste als zuvor.
Was wirklich sehr erstaunlich ist, ich könnte niemals so breit lächeln.

Er trägt ein weißes Hemd, was einen recht kleinen Kaffeefleck auf seiner rechten Brusthälfte hat, und eine schwarze Jeans, die jedoch etwas überdeckt wird durch seine kurze schwarze Schürze die um seine Talje gebunden ist und ihm bis knapp unter die Knie geht. Dazu trägt er komplett weiße 'old skool' Vans. Seine Haare sehen gefärbt aus, da sie einen recht hellen braun-Ton haben, dazu sind diese nach einem langen Tag leicht zerzaust.

Er stellte sich, mit einem kleinen Notizblock und einem dazu gehörigen schwarzen Kugelschreiber in der Hand, vor meinen Tisch und fragte mich freundlich, ob ich schon weiß was ich bestellen wolle. Ich hatte nicht wirklich drüber nachgedacht, aber bejahte die Frage trotzdem und bestellte einfach einen Kaffee. Er nickt und schreibt es sich in seinen kleinen Notizblock. Er verbeugt sich leicht lächelnd zum Abschied und verschwindet auch schon wieder hinter der Theke und somit auch aus meinem Blickfeld.

Und so war auch schon mein Lächeln wieder weg..
Ich verstehe einfach nicht wie er das mit mir macht, aber nach all dem was passiert war, schaffte es kein Mensch mich wieder zum lächeln zu bringen, außer Er.

Ich, Min Yoongi, kann nach 2 Jahren wieder wirklich und ehrlich lächeln.

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Well hello there 💜
Wie hast du dich zu meiner FF verirrt? :D
(Renn solange du noch kannst ;D)

Die Kapitel werden in Zukunft länger, keine Sorge.
Dazu bin ich gerade dabei alles detaillierter zu schreiben. c:

Zu letzt verbessert: 06.06.2021

Viel Spaß mit der Geschichte, die auch einen zweiten Teil besitzt und voraussichtig auch so etwas wie einen dritten Teil bekommt. 💞

The Sun in my Darkness ||Yoonseok/Sope|| {German}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt