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Ich kuschelte mich wieder zu ihm auf mein Bett, weckte ihn aber damit aus Versehen auf.
Er guckte mich mit einem kleinen Lächeln an und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Ich lächelte ihn ebenfalls an und drückte ihn noch näher zu mir. Ich spürte wie ich wieder müde wurde und an ihn gekuschelt erneut einschlief.

Als ich wieder aufwachte, sah ich den süßesten Anblick auf der Welt. Yoongi der an mich gekuschelt, ebenfalls eingeschlafen ist, aber im Gegensatz zu mir, noch schläft.
Als meine Eltern kamen war es grade mal 6 Uhr in der Früh, also ist es jetzt wahrscheinlich etwa 8 oder 9 Uhr.

Wir haben somit noch den ganzen Tag vor uns. Jedoch habe ich nur noch eine Woche mit Yoongi, dann werde ich ihn zurücklassen müssen.
Meine Sicht wurde durch meine Tränen zu einem abstrakten Werk, doch dafür hatte ich gerade keine Zeit.
Lange Atemzüge und vorsichtiges blinzeln machten aus dem Werk wieder die schreckliche Realität.

Ich glaube ich sollte einfach nicht mehr daran denken und einfach die letzten Tage genießen.

Während ich mich aufrecht hinsetzte und den Tag in meinen Gedanken vorplante, fing sich Yoongi an zu bewegen,weshalb sich mein Blick auf ihn richtete. Yoongi gähnte noch müde und blickte dann auch zu mir hoch.

"Guten Morgen" sagte ich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht.
"Guten Morgen" Gab mir Yoongi mit seiner rauen Morgen Stimme zurück, die mir eine Gänsehaut verpasste.
Er setzte sich auf und wuschelte sich selbst vor Müdigkeit etwas durch die Haare.
Danach lehnte er sich langsam nach vorne und platzierte seinen Kopf auf meine Schulter. Yoongi sah so niedlich aus, ich hätte platzen können vor Glück.
Ich konnte nicht anders, als ihm einen Kuss auf den Hinterkopf zu geben und ihn fest an mich zu drücken.
"Frühstücken?" Fragte ich ihn, in der Hoffnung, dass er nicht mehr schlafen wollte, da ich wirklich hungrig war.
Er löste dich leicht aus meinen Armen und gab mir einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er mir auf meine Frage mit „Gerne!" antwortete.

Somit machten wir uns gemeinsam auf den Weg in die Küche.
Minyu hatte anscheinend schon Brötchen geholt.
Ich schnitt zwei von ihnen durch und fragte Yoongi was er auf seines will.

Wir beide hatten uns für einen Wurstaufschnitt entschieden und dazu jeweils eine Tasse Kaffee.
Nach dem Frühstück, ging Yoongi noch schnell duschen. Währenddessen zog ich mich um und hatte noch etwas in meinem Zimmer aufgeräumt.

Wir machten uns danach fertig und ich gab allen bescheid, dass wir nach draußen gingen.

Yoongi hatte mir Gestern, neben den ganzen anderen Gesprächsthemen, erzählt, wie gern er doch ein Haustier gehabt hätte und wie sehr er Tiere mochte.
Also beschloss ich kurzerhand ihn in einen Streichelzoo mitzunehmen.

Der Weg dort hin war nicht allzu lang von mir Zuhause und so standen wir dann zusammen vor dem Streichelzoo. Ich zeigte vorfreudig auf das Schild, wo "Streichelzoo" draufstand. Yoongi guckte verwirrt in die Richtung, in die ich zeigte. Mit einem unbeschreiblich breiten Lächeln guckte er dann wieder zu mir und kam auf mich zu, um mich in eine große Umarmung zu ziehen, die ich schnell erwiderte.

"Danke" flüsterte er kaum hörbar.
Ich löste mich leicht aus der Umarmung und gab ihm einen kurzen Kuss auf seine Lippen.
"Ich würde alles machen um dich glücklich zu sehen." Sagte ich mit einem breiten Lächeln.

Solange ich es noch kann.

Schoss es mir durch den Kopf, was mich schlagartig wieder traurig machte. Ich überspielte es jedoch schnell, bevor es Yoongi überhaupt merken konnte.

Ich nahm seine Hand und ging schnell rein. Wir verbrachten insgesamt 4 Stunde dort. Ich konnte Yoongi nämlich davon überzeugen, etwas zu essen zu holen, sonst wäre er dort am liebsten noch weitere 4 Stunden geblieben.

Wir gingen in ein Café, dass nicht weit vom Streichelzoo entfernt war.
Ich hatte hier sogar mal in der neunten Klasse ein Praktikum gemacht, weshalb ich genau wusste, wie man zu diesem kommt.
Wenn ich irgendwann wieder die Chance habe nach Süd-Korea zurück zukomme, will ich hier unbedingt anfangen zu arbeiten.

Vielleicht wird sich ja Yoongi an dieses Café erinnern.

Nach dem wir jeweils ein Stück Kuchen gegessen und einen weiteren Kaffee getrunken hatten, gingen wir noch etwas durch die Straßen und unterhielten uns noch ein wenig über die Pläne für Morgen und nächste Woche.
Ich werde ihm nicht sagen, dass ich umziehe. Es würde nur die Stimmung verdunkeln und bei dem Abschied, uns beiden das Herz brechen. Dies will und werde ich nicht zulassen.

Wir gingen wieder in den Park, den wir beide nur allzu gut kannten, und setzten uns auf eine Bank. Ich holte mein Handy raus und machte unendlich viele Bilder von mir mit Yoongi, oder nur von Yoongi.

Ich wollte diese Zeiten einfach niemals vergessen.

Als Yoongi dann doch skeptisch wurde, weil ich viel zu viele Bilder machte, schlug ich vor nach hause zu gehen, da die Sonne auch schon anfing unter zu gehen.

Als wir dort ankamen, stellte ich meinen Eltern Yoongi vor, da ich dies heute Morgen komplett vergessen hatte. Das wir zusammen sind, sagte ich ihnen aber gewollt nicht. Ich wusste nicht ob sie Homophob waren, also riskierte ich es lieber nicht und stellte ihnen Yoongi als meinen bester Freund vor.

Nachdem wir schon mehr als eine Stunde geredet hatten, war es schon dunkel draußen und Yoongi und ich verabschiedeten uns von meinen Eltern. Ich sagte ihnen noch leise, dass wir die Tage noch unbedingt reden müssten, wo sie mir zustimmten.

Dann gingen Yoongi und ich wieder in mein Zimmer und schliefen aneinander gekuschelt ein.

~Timeskip~

Meine Eltern und ich hatten eine ganze Woche mit planen verbracht, damit Yoongi hier weiterhin leben konnte.
Ich hatte nur noch 2 Tage mit Yoongi und dann war alles vorbei.
Ich hatte Yoongi gesagt, dass ich umziehe, aber in eine kleine Wohnung in der Nähe dieses Hauses und er mit mir dort hin ziehen könne.

So hatte ich eine Ausrede, dass ich all meine Sachen in Umzugskartons packte. Morgen würden wir dort hin fahren und Übermorgen würde ich dann weg sein. Ich konnte es selbst kaum glauben, dass ich das ganze gemacht hatte, ohne Yoongi nur das kleinste Wort davon zu sagen.

Diese Gedanken zerstörten mich mehr und mehr und Yoongi schien es mitzubekommen, weswegen ich ihn oftmals anlügen musste, was das ganze noch schwerer für mich machte.

Alles stand schon in der neuen Wohnung bereit. Alle Möbel waren schon dort nur noch unsere, eher gesagt seine, Sachen fehlten.

Meine Mutter hatte sogar ein Konto für Yoongi arrangiert, wo sie jeden Monat 300€ überweisen würde, damit er nicht schlecht leben müsste.
Ich, sowie auch mein Vater, hatten nicht erwartet, dass meine Mutter dieses Versprechen wirklich einhalten würde, aber sie hatte uns beide überrascht.
Alles hörte sich so unglaubwürdig an, doch meine Mutter hatte mir alle Dokumente gegeben, die ich dann auf einen Tisch legen müsste, wenn wir los fahren.

Ich hatte den ganzen Tag, nachdem ich mit meiner Mutter geredet hatte, nur damit verbracht, mich die ganze Zeit an Yoongi zu kuscheln und Fernsehen zu gucken.

Ich wollte ihn einfach nicht verlassen. Wo ich ihn schon hatte, tut es um so mehr weh, ihn alleine zurück zulassen.

Die ganze Woche hatte Yoongi so gut es geht probiert Namjoon aus dem Weg zu gehen. Jedesmal als uns Namjoon doch sah, drehte es sich um und tat so, als ob er uns nicht sehen würde.
Guter Junge.

Als es draußen schon dunkel war schlug ich vor, dass wir uns auf den Balkon setzten und die Sterne etwas beobachten. Er stimmte mir mit einem breiten Lächeln zu und wir machten uns auf den Weg auf den Balkon und beobachteten die Sterne ein wenig bis ich das gleichmäßige Atmen von Yoongi hörte, was darauf deutete, dass Yoongi eingeschlafen war. Ich hob ihn vorsichtig hoch und brachte ihn in sein Bett. Ich selbst ging nochmal zurück und dachte noch ein wenig über den ganzen Plan nach, bis meine Augenlider langsam schwer wurden und ich mich entschied auch ins Bett zu gehen.

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Zuletzt verbessert: 06.04.2022

Ngl, Yoongi ist mein Lieblingscharakter und ich lasse ihn echt krass leiden, lmao...ups.

The Sun in my Darkness ||Yoonseok/Sope|| {German}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt