* Kapitel 11

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Es war ein wunderschöner, sonniger Tag und viele der Schüler hatten es sich draußen gemütlich gemacht. Sie saßen im Gras oder gingen auch zu dem Hauseigenen Strand um ein wenig abschalten zu können.

Es war nun drei Tage her seit dem Angriff, dennoch wollte man uns den Unterricht noch nicht zumuten. Natürlich gab es auch einige Schüler die trauerten.

Eine davon sah ich in der Bibliothek. Sie hatte sich in einer der Sessel gesetzt, ein aufgeschlagenes Buch auf dem Schoß. Dennoch starrte sie mit leerem Blick aus dem Fenster.

Einige Augenblicke überlegte ich mich zu ihr zu setzten und vielleicht mit ihr zu reden. Doch beim Näherkommen bemerkte ich die Tränen auf ihren dunklen Wangen. Dies ließ mich sofort umdrehen und in die andere Richtung gehen.

Ich wollte mich nun wirklich niemanden aufzwingen.

Außerdem war es offensichtlich, dass sie trauerte und dabei nicht gestört werden wollte.

Stattdessen bewegte ich mich durch die hunderten Bücherreihen und blickte mich immer wieder um.

Ich hatte keinen bestimmten Grund wieso ich hierher gekommen war, vielleicht um einfach nur abzuschalten. Bei einem Regal, weiter hinten blieb ich stehen und schaute hoch.

Fantasy Bücher.

Dies war eher Annas Sparte, dennoch schnappte ich mir ein Buch mit einem dunkelroten Einband und zog es raus.

‚Die Abenteuer von Murida'

Was für ein seltsamer Name. Ich drehte das Buch um und las den Text durch. Wirklich ansprechen tat es mich nicht, weswegen ich es wieder zur Seite legte.

Als ich um die Ecke bog erblickte ich eine Person die auf dem Boden saß und sich gegen ein Regal gelehnt hatte. Sofort erkannte ich die Rastalocken von Halia und drehte mich prompt um.

„Warte Kurnakova", rief sie mir zu und ich hörte ihre Schritte hinter mir. Und dann packte sie meine Hand und drehte mich zu sich herum.

„Läufst du jetzt schon weg von mir? Geht deine Angst wirklich soweit?" Grinsend schaute sie mir ins Gesicht.

Ich riss meine Hand aus ihrer und schüttelte mich ein wenig. „Sollte ich dich nicht in Ruhe lassen?"

„Schon ...", beginnt sie und wand ihren Blick zur Seite. „Aber alle vergnügen sich heute und darauf hatte ich keine Lust."

„Und was hat das mit mir zu tun?"

„Ich brauche jemanden der mich unterhält."

„Dann such dir ein Clown!", zischte ich. Ruckartig drehte ich mich um und setzte meine Schritte fort. Doch Halia hatte mich schon nach kurzer Zeit wieder eingeholt.

„Komm schon Talya. Sei nicht so. Du wärst nicht hier, wenn dir nicht auch langweilig wäre" Sie war vor mir stehen geblieben und schaute mich herausfordernd an.

Kopfschüttelnd wollte ich an ihr vorbei gehen, doch so leicht ließ Halia mich nicht gehen.

Grob packte sie mich bei den Schultern und drückte mich gegen das nächstbeste Regal.

„Komm leiste mir Gesellschaft."

Auffordernd deutete sie mit dem Kopf auf einen Tisch. Mit zusammengepressten Lippen schaute ich sie einfach nur an. Sie war eine Antwort und auch meine Zeit nicht wert.

Sekunden, vielleicht auch Minuten, verstrichen ehe sie mich los ließ und zu einem der Stühle schlenderte. Auf den ließ sie sich fallen und winkte mich zu sich.

Brummend ging ich schließlich zu ihr und ließ mich gegenüber von ihr auf den Platz nieder.

„Also Frost. Wie stellst du dir deine Unterhaltung vor?"

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