„Ehrlich gesagt fühle ich mich dabei nicht wirklich wohl", brummte ich und entfernte den schmalen Stoff von meinem nackten Bein.
Kritisch beäugte mich meine beste Freundin.
„Ich finde du siehst fantastisch aus!", meinte sie und zupfte an einer ihrer blonden Locken herum.
„Du würdest es auch sagen, wenn ich nackt dort Auflaufen würde"; gab ich schnaubend zurück, woraufhin sie ihre Augen verdrehte.
Heute war der Tag des Balles. Freuen tat ich mich nicht wirklich drauf, jedoch wollte ich Anna nicht den Spaß verderben.
Außerdem hatte sie sich so viel Mühe mit meinem Kleid gegeben, da ich selber keines parat gehabt hatte.
Deswegen hatte sie mir eines von ihren geliehen und ein paar Änderungen dran vorgenommen.
Da ich größer war als sie reichte mir das Kleid, welches bei ihr über den Boden schleifte, nur bis über die Knie. Es war ein wunderschönes Aquablaues Kleid, mit einem recht eleganten Schnitt.
Ohne Träger hatte ich das Gefühl mein Busen würde jeden Moment rausspringen um der Welt ‚Hallo!' entgegen zu schreien.
An meiner Hüfte war ein Gürtel mit silbernen Steinchen und ab da viel das Kleid in einem leichten Fall, wobei es sich ab der Mitte des Oberschenkels am rechten Bein anfing zu teilen und damit – meiner Meinung nach – zu viel von meiner nackten Haut zeigte.
„Vielleicht sollte ich doch einfach das schwarze, schlichte anziehen", brummte ich und besah mich nochmal in dem Spiegel.
Hastig schüttelte Anna den Kopf.
„Das Kleid ist wie für dich gemacht", quiekte sie und zupfte noch ein wenig an dem Stoff herum. „Wobei mir ein grünes für dich wirklich lieber gewesen wäre, dass hätte deine Augen noch mehr betont."
„Du musst es ja wissen", schnaubte ich.
„Mach dir nicht so ein Kopf Ty, es steht dir hervorragend!", murmelte sie, während sie mich auf ihren Stuhl zurückdrängte und begann an meinem roten Haar herumzubasteln.
Am Ende hatte sie mein Haar hochgesteckt und einige Strähnen fielen locker aus der Frisur.
„Tada. Mein Werk ist fertig!", sagte sie schließlich und ich spürte wie sie mir ihren Finger in den Nacken rammte.
„Aua!" Ich schlug ihre Hand weg.
„Und jetzt bleib einfach ruhig sitzen, ich mache mich eben noch schnell fertig und dann können wir auch schon gehen", wies sie mich an und drückte mich in den Stuhl zurück, als ich aufstehen wollte.
Sie brauchte eine geschlagene Stunde bis sie fertig war. Ihre Haare richten, sich zu Schminken und das passende Kleid für sich auszusuchen.
Die Wahl fiel auf ein blutrotes, welches bis zum Boden reichte und nur einen breiten Träger an der linken Schulter hatte.
Ihre Locken hatte sie zur Seite gepinnt und die vorderen Haare nach hinten fixiert mit Haarspray.
„Wir können gehen!", zwitscherte sie und drehte sie einmal im Kreis.
Bewundernd musterte ich sie.
Sie war wirklich schön und es wunderte mich nicht, dass sie so bliebt war.
Sie streckte mir ihre Hand hin, die ich sofort ergriff.
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Man hatte die Trainingshalle zu einem kleinen Ballsaal umfunktioniert.
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Pearl Academy - Die Schatten unserer selbst #Lichteraward2017
FantasyTalya ist das Vorzeigebild eines normalen Teenagers. Verwegen und mutig, jedoch verbrachte sie ihr ganzes Leben auf einer Schule, die alles andere als normal erschien. Die Pearl Academy. Der Ort der Lichtwandler und Schattenwandler, an dem sie auf...