Kapitel 12

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In meinem Zimmer angekommen, schnappe ich mir meinen Koffer und fange an meine Klamotten aus zu packen. Ich öffne die Schiebetür und verstaue meine zusammengefalteten Sachen in den Regalen oder hänge sie an einem Bügel auf. Zufrieden betrachte ich mein Werk und schmeiße mich erschöpft auf mein Bett. Ich nehme mir mein Handy in die Hand und vertreibe mir die Zeit auf Instagram, Facebook und YouTube. Es ist jetzt 14:30 und mein Magen fängt an sich bemerkbar zu machen. Ich verlasse mein Zimmer und gehe auf Coles Tür zu. Er hat sicherlich auch schon Hunger. Ich klopfe und ein 'Rein kommen' ertönt.

"Cole ich bestell jetzt Pizza. Willst du auch ei- Was machst du da?!"

Ich gehe schnellen Schrittes auf Cole zu und schiebe ihn von seinem Tisch weg. Auf seinem Schreibtisch liegen drei kleine Päckchen mit Gras.

"Cole was machen die Drogen hier im Haus?! Bist du jetzt komplett behindert oder was?! Du nimmst keine scheiß Substanzen verdammt nochmal!"
Meine Hand fährt hoch und ein klatschendes Geräusch ertönt. Seine Backe beginnt sich rot zu färben. Das hat er davon!

"Und du lässt mich auch noch seelenruhig hier rein kommen, als ob es das natürlichste und selbstverständlichste der Welt wär, dass mein Bruder hier seine Päckchen vorbereitet!"

Ich schreie so laut, dass mir meine Stimmbänder schon weh tun. So laut war ich nur gegenüber meiner Mutter.

"Jetzt mach mal halblang, Schwesterchen. Ich nehm die Dinger doch nicht selber. Die sind für jemand anderen. Die verticken wir-"

"Wir?! Ist Kyle auch dabei?!"

"Äh naja... das erklärt er dir lieber  selber. Aber bitte hör ihm zu. Seine Entscheidungen und Aussagen sind sehr wichtig, ja? Er weiß was er tut. Und flipp bitte nicht so aus wie bei mir gerade."

"Aha"
Ich verstehe meinen Bruder gerade nicht. Was meint er mit seine Entscheidungen und Aussagen sind sehr wichtig? Ich werde auf jeden Fall Kyle mal zur Rede stellen. So geht das sonst nicht!

Mein Gehirn ist einfach so überfordert, dass es nicht mehr richtig denken kann. Tausende Gedanken schwirren in meinem Kopf umher.

"Und ja ich hätte gerne eine Salamipizza mit Mais. Sag das dem Lieferanten...Alles gut Alex?"

Ich stehe immernoch wie in einer Schockstarre in seinem Zimmer und beobachte die Päckchen, die sorgfältig verklebt wurden, damit ja nichts rausfällt. Sein Zimmer ist allgemein sehr unordentlich. Überall liegt schmutzige Wäsche, Arbeitsblätter, Bücher und Magazine sind auf dem Boden verteilt, das Bett ist nicht gemacht.... Alles in einem echt schrecklich! Hier muss dringend mal aufgeräumt werden.

Ich erwache aus meiner Starre, als ich merke, wie sich zwei starke Arme um mich schlingen und ich an einen Oberkörper gezogen werde. Coles Geruch ist einfach wunderbar. Er riecht nach seinem frischen Duschgel, welches ich ab und zu selber verwende, weil es so gut duftet.

"Hey... mach dir nichts aus der Drogen-Sache. Es hat immerhin nichts mit dir zu tun."

"Cole ich weiß schon. Ich habe doch selber gedealt. Solange man sie nur vertickt und nicht selber einnimmt, ist ja alles okay. Ich dachte nur, dass du dir gerade einen Joint drehst."
Ich muss grinsen. Seit langem habe ich jemanden, der mir sehr ähnlich ist. Wie ein echter leiblicher Bruder.

"Warte du hast gedealt, Schwesterherz?"
Er schiebt mich etwas von sich, damit er mir in die Augen schauen kann und betrachtet mich skeptisch.

"Was meinst du, warum ich von der Schule geflogen bin?"
Durch Coles verdatterten Gesichtsausdruck muss ich anfangen zu lachen. Er ist echt toll!

Kapitel Nummer 12

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Ah und wir haben die 200 Reads geknackt. Krass o.o

Ach und noch eine Sache:
Pizza mit Mais ist Liebeeeee ♡

Bis zum nächsten Kapitel! ✌

Badgirl? - Na klar!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt