Wunder gescheh'n [HP-FF deutsch]

[Wunder gescheh'n] - Kapitel 11 - Nichts als Verwirrung

[Sirius P.o.V.] 

Als ich meine Augen aufschlug starrte ich nicht wie erwartet an mein Himmelbett, sondern an eine viel höhere, kreisrunde Decke. Ich setze mich auf, wo bei ich einmal schmerzlich zusammen zuckte, bevor ich bemerkte, dass ich im Krankenflügel lag. Was tat ich hier und wie war ich her gekommen?  Das Letzte, an das ich mich erinnern konnte, war, dass ich am schwarzen See gewesen war. Alles danach war weg. Ich musste auf jeden Fall hier weg, doch meine Rippe tat doch noch echt weh. Was eine Scheiße... Was hatte ich nur wieder gemacht? Und noch viel schlimmer, wer hatte mich in den Krankenflügel gebracht, und war nicht hier geblieben? Nach hoffentlich kein ekelhafter Sytherin. Ich fuhr mir einmal durch die Haare und sah dann Madame Pomfrey auf mich zudackeln. "Oh, schön dass Sie wach sind Mr. Black!", sagte sie und zog sich einen Hocker an mein Bett heran und entkorkte eine übel riechende Flüssigkeit, welche sie anschließend in ein Glas füllte. Ich befürchtete schwer, dass ich diese trinken musste. Na super. Ich nahm wortlos das Glas und spülte den Trank in einem Zug herunter. Ich musste mich danach einmal schütteln, es war wirklich ekelig. Jetzt merkte ich jedoch, wie der Schmerz meiner Rippe deutlich zurück ging. "Sie hatten wirklich Glück, Mr. Black. Hätte die junge Dame Sie nicht zu mir gebracht, hätten Sie jetzt eine böse Alkoholvergiftung. Zwar hat sie Ihnen ihre Rippe gebrochen, doch so hat sie wenigstens bewirkt, dass sie nicht erstickt sind.", sagte sie etwas aufgebracht. Junge Dame? Alkoholvergiftung? Wann hatte ich denn Alk getrunken? Ach du Scheiße... Ich meine, wir trinken ja öfters, und ich hatte mich schon oft genug abgeschossen, aber ich war noch nie danach im Krankenflügel gelandet. Wer war denn meine 'Retterin' ? Ich räusperte mich: "Wer... Wer war denn diese junge Dame?", fragte ich mit kratziger Stimme. "Sie wollte nicht, dass ich Ihnen verrate, wer sie ist. Falls Sie sich nicht mehr erinnern." , antwortete Pomfrey prompt, während sie einige Tränke in einem Schrank ordnete.  Ich war der einzige Patient hier. Und ich wollte so schnell wie möglich hier raus. "Wann darf ich gehen?", fragte ich und setzte mich auf. Wussten James, Peter und Remus eigentlich, dass ich im Krankenflügel lag? Ich meine, wären sie dann nicht schon längst hier, wenn sie gewusst hätten, dass ich hier herum gammelte? "Ganz ruhig Mr. Black. Bis heute Abend müssen sie auf jeden Fall hierbleiben. Dann sehen wir, wie die Rippe verheilt ist und dann entscheide ich, ob sie wieder gehen dürfen.", antworte Mrs. Pomfrey schlicht und verschwand danach wieder. Ich ließ mich seufzend zurück in die Kissen fallen und starrte wieder an die triste, weiße Decke. Dabei zerbrach ich mir die ganze Zeit den Kopf darüber, wer zur Hölle diese junge Dame gewesen war. Warum konnte ich mich denn nicht erinnern?

[Camilla P.o.V] 

Ich denke, es war gut, dass ich verschwunden bin, nach dem ich Sirius in den Krankenflügel gebracht hatte. Für uns beide war das einfach besser. Jetzt musste ich nur noch hoffen, das Madame Pomfrey auch dicht gehalten hatte. Aber so lange Sirius sich an Nichts mehr erinnern konnte, war ich relativ sicher. Ich saß nun in einem der roten Gryffindor-Sessel. Auch ich war nicht an dem Ort aufgewacht, an dem ich eigentlich hätte sein sollen. Ich musste gestern Abend einfach hier eingeschlafen sein. Zum Glück hatten wir heute frei, es schien noch früh am Samstag Morgen zu sein, denn niemand außer mir war wach und als ich mit zusammengekniffenen Augen einen Blick nach draußen warf, stellte ich fest, dass die Sonne gerade erst aufging. Ich streckte mich einmal und massierte meinen schmerzenden Rücken. Ich wollte Lily und die anderen auf keinen Fall stören, weswegen ich beschloss, mir mein Buch zur Hand zu nehmen und weiter in diesem zu schmöckern. Es war wirklich spannend, doch ich wurde je unterbrochen, als ich jemanden seitens des Mädchenschlafsaals hinunterkommen hörte. Meine Miene verzog sich zu einem begrüßenden Lächeln, doch die meines Gegenübers verwandelte sich in puren Jähzorn. Es war Lily.  

Ihre strahlend grünen Augen funkelten mich so zornig an, dass ich gleich einige Zentimeter weiter in den roten Sessel rutschte und mein Buch zuklappte, wobei ich doch gleich mein Lesezeichen vergaß. "Hey, Lily.", sagte ich vorsichtig und versuchte es wieder mit einem leichten Lächeln.