[Camilla PVO]
Ich saß noch gefühlte Stunden mit Remus unten im Geimeinschaftsraum und unterhielt mich mit ihm über Gott und die Welt. Er erzählte viel über die Geschichte von Hogwarts und ich hang förmlich an seinen Lippen. Wohl bemerkt sehr schönen, schmalen Lippen auf welchen die Wörter zu tanzen schienen. Über sich selber sprach Remus nicht sehr viel. Die einzige Information, die ich erhielt war die, dass er mit seinen Eltern auf einer Farm lebte und er ein Halbblut war. Wir waren so in das Gespräch vertieft, dass wir Lily gar nicht bemerkten, die an eine Wand gelehnt stand und uns lächelnd beobachtete. Remus stoppte mitten im Satz und seine Augen fixierte einen Punkt hinter mir, worauf sich seine Lippen zu einem Grinsen formten. "Hast du uns etwa belauscht?", fragte Remus und zog die Augenbrauen hoch, jedoch immer noch grinsend. Dabei erhob er sich vom Sofa und ging auf die jetzt nun ebenfalls grinsende Lily zu. "Warum sollte ich euch belauschen, wenn ich die Geschichte von Hogwarts von dir schon tausend mal gehört habe?", gab sie zurück und wuschelte ihm durch die eh schon verstrubbelten Haare. Ich drehte mich in der Zwischenzeit auch schon mal um und jetzt beobachtete ich die beiden. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging war; "Die beiden sind echt ein tolles Pärchen." Warum auch immer machte sich ein Fitzelchen Traurigkeit in mir breit, welches ich nicht verstand. "Das Frühstück hat vor 20 Minuten begonnen. Vielleicht sollten wir uns mal auf den Weg in die große Halle begeben.", sagte Lily und winkte mir zu. "Morgen Cammy!" Ich winkte lächelnd zurück und stand nun ebenfalls auf. "Was?! Schon seit 20 Minuten? Ich wollte doch noch mal meinen Aufsatz für Professor McGonegall Korrektur lesen", rief Remus und stürmte hinauf in seinen Schlafsaal. Lily sah ihm kopfschüttelnd hinterher und wandte sich dann zu mir. "Jaja, Remus der kleine Streber.", sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich lachte nur leise und sah meine beiden anderen Mitbewohnerinnen die Treppe hinunter kommen. Beide lächelten mir zu und riefen mir ein "Morgen" zu während sich sich neben Lily stellten. "Können wir los?", fragte Marlene, welche ihre blonden Haare zu einem unordentlichen Dutt gedreht hatte, zu Lily gewandt. "Klar, ich habe nur auf euch gewartet.", sagte Lily und strich sich ihre roten Haare aus dem Gesicht. "Cammy, kommst du mit?", fragte Mary und ging einen Schritt auf mich zu, um das Gespräch zwischen Marlene und Lily zu übertönen. "Ich muss mir noch eben die Haare machen und meine Schuhe anziehen. Aber geht schon mal los, ich glaube den Weg zur großen Halle finde ich alleine.", sagte ich und lachte leise. Mary grinste. "Sicher?", fragte sie und zwinkerte mir zu. Ich nickte und sie sagte, dass wir uns ja gleich wiedersehen würden und dass sie meistens in der Mitte des Haustisches sitzen würden. Ich lächelte noch ein letztes Mal und ging schnell hinauf in das angrenzende Badezimmer, um mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zu binden. Danach schnellte ich wieder zurück in den Hauptraum und kramte meine Schuhe aus meinem Wirrwar von Kleidung und Schulbüchern hinaus und schlüpfte hinein. Noch ein letzter Blick in den Spiegel und dann lief ich wieder hinuter in den Gemeinschaftsraum. Gerade wollte ich durch das Porträt verschwinden, als ich eine Stimme hinter mir vernahm. "Hey Cammy!" Ich drehte mich um und sah in die Augen von einem noch etwas verschlafenen James. "Morgen James.", erwiderte ich und warf einen kurzen Blick hinter ihn, in der Hoffnung, vielleicht Remus zu entdecken, aber ohne Erfolg. "Die Anderen sind schon runtergegangen, ich zeig dir den Weg, wenn du willst.", sagte er und hakte sich zu meiner Überraschung bei mir ein und zog mich zum Porträt. "Okay... etwas stürmisch, aber naja.", lachte ich nervös und meine Augen wanderten unsicher von ihm zu meinen Füßen. Ich meine, ich war zwar schon mit sehr vielen Jungen zusammen gewesen, obwohl ich erst 15 war, aber ich wollte ein neues Leben anfangen, ja, dies war ein Grund, weswegen wir nach London gezogen waren. Damit wir alle ein neues Leben anfangen konnten. Und ich wollte mich definitiv ändern. An meiner alten Schule im Schwarzwald(1) hatte ich mich nicht wirklich gut oder gewissenhaft benommen. Fast jeden zweiten Tag hatte ich mir Nachsitzen eingehandelt, oder war anderes negativ aufgefallen. Doch ich war am beliebtesten gewesen, und da waren mir meine Noten ziemlich egal. Was wie ich gemerkt habe, nicht gerade schlau von mir gewesen war. Ich wollte meine zweite Chance nutzen und mehr für die Schule tun, damit später auch etwas aus mir werden würde. Das war es, was ich mir selber und auch meinen Eltern schuldig war. Deswegen war ich James gegenüber auch etwas skeptisch gewesen. Er schien meine Unsicherheit jedoch gar nicht zu merken, oder er ignorierte es schlicht und wir liefen zusammen in Richtung der großen Halle. Schließlich war ich doch froh, dass jemand mit mir ging, denn ich glaube, allein hätte ich den Weg erst nach drei Stunden gefunden. Als wir angekommen waren, war das erste, was ich sah, die vier riesigen Tische, welche Gestern auch schon da gewesen waren, gefüllt mit den unterschiedlichsten Schülern. Jungen, Mädchen, Älterer und Jüngere. Doch eines hatten sie alle gemeinsam; Sie alle schienen glücklich zu sein. Viel Gelächter und aufgeregte Gespräche waren von überall her zu vernehmen und dies brachte mich nun wirklich zum Lächeln. So eine Atmosphäre hatte ich mir immer gewünscht. Nicht, dass es so etwas nicht in Deutschland gegeben hätte, doch es war angenehm, nicht von jedem angestarrt zu werden und von allen Seiten gefragt zu werden, welchen Streich ich welchem Lehrer denn heute spielen würde. Kurz bevor wir in die große Halle traten, machte ich mich sanft von James los und verschränkte locker meine Arme. James schien dies gar nicht zu bemerken, denn seine Augen waren strickt auf einen schwarze Punkt in der Mitte des Gryffindortisches gerichtet. Als wir näher traten, bemerkte ich, dass der schwarze Punkt, den James die ganze Zeit grinsend fixiert hatte, Sirius war, welcher lachend das Haar zurück warf und einige anhimmelnde Blicke (wohlbemerkt nicht nur vom Gryffindortisch) zugeworfen bekam. Naja gut, Sirius sah wirklich gut aus und seine Haare waren schon heiß, aber er war halt ein kleiner Draufgänger... Auch wenn ich ihm das nicht so ganz abkaufte. Er hielt sich immer für den Größten und Tollsten, wenn auch auf eine charmante Weise. Wenn er wüsste, was ich schon alles angestellt hatte, da würde er Augen machen. James setzte sich gegenüber von Sirius und fing ein leises, wenn auch aufgeregtes Gespräch mit ihm an, während ich mich neben Mary, gegenüber von Peter setzte. "Hey.", sagte ich und nahm mir dabei zögerlich ein Brötchen und bestrich es mit Marmelade. "H-Hey.", stotterte Peter etwas verlegen und verschluckte sich fast an seinem Toast. Ich schob ihm sein Glas zu, welches gefüllt war mit Kürbissaft, wie mir Lily gestern Abend noch verraten hatte und lächelte ihm zu. Sein Gesicht verfärbte sich etwas rötlich, doch er nahm einen Schluck aus seinem Becher. "Hat es dir die Sprache verschlagen, Wormtail?", sagte Sirius, der wohl mit dem Gespräch mit James fertig war und legte dieses typische Bad-Boy Grinsen auf, welches ich schon leider Gottes gut kannte. Und so oft war ich darauf reingefallen... Meine Gedanken waren kurz abgeschweift bevor ich mich über diese verwunderliche Namensgebung Peters wunderte. 'Wormtail'? Ein ziemlich komischer Name, welcher mich zum Nachdenken brachte. Aber fragen würde ich Sirius nicht danach.. Diese Genugtuung würde ich ihm nicht geben, denn genau darauf wartete er. Peter errötete nur noch mehr und er hielt seinen Blick konzentriert auf seine Hände gerichtete. Ich hörte nur noch das schelmische Auflachen von Sirius und James, doch ich suchte gerade einen ganz Anderen, dem ich meine Aufmerksamkeit widmen wollte. Doch nirgendwo konnte ich die karamellfarbenden Haare erkennen, bis ich dann auch mal nach rechts sah, und ihn nur ein paar Plätze weiter mir gegenüber entdeckte. Er hatte die Nase schon wieder in ein Buch gesteckt, und ich musste kurz grinsen. "Hast du deinen Aufsatz noch kontrollieren können?", fragte ich und sah ihn lächelnd an. Dass er dabei fast sein Buch fallen gelassen hätte und mich mit etwas erschrockener Miene angesehen hatte, war nicht meine Absicht gewesen und ich schaute ihn etwas peinlich berührt und entschuldigend an.
So, hier ist das sechste Kapitel meiner FF. Ich hoffe, es gefällt euch und es tut mir leid, dass in letzer Zeit nichts kam, ich hatte es mir vorgenommen, aber naja... Ich weiß, dass in diesem Kapitel nicht sonderlich viel passiert, aber bald wirds besser, versprochen! ;) Ich freue mich riesig über eure Rückmeldung und wenn ihr Ideen oder Vorschläge zum weiteren Verlauf der Geschichte habt, rein damit in die Kommis! Danke nochmal an alle, die sich für meine Geschichte interessieren und sie gespannt verfolgen. Genug gelabert, obwohl, eine kleine Sache möchte ich noch erwähnen; Ich habe nun eine Besetzung/Vorwort hinzugefügt. Wenn ihr da mal vorbeischauen wollt, gerne doch. :) <3
Lena ;)
(1) Ich habe das halbe Internet nach dieser Schule durchforstet, aber keine genauen Informationen gefunden. :/ Wenn jemand nähere Fakten kennt, klärt mich bitte auf.
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Wunder gescheh'n [HP-FF deutsch]
FanfictionIch sah zu dem blassen, hübschen, etwas kränklich aussehenden Jungen, der mir gegenüber saß. Er hatte die Nase in ein Buch gesteckt und beteiligte sich nicht sonderlich an dem Gespräch, welches zwischen den drei anderen Jungs geführt wurde. Ab diese...