5. Kapitel
(Elias P.o.V)
Ich wachte mit dem Geschmack von Blut im Mund auf. Langsam stand ich auf und ging auf wackeligen Beinen ins Bad. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass meine Augen sich blutrot gefärbt hatten. Nicht schon wieder ...
Das musste unbedingt aufhören...
Ich durfte nicht die Kontrolle verlieren ...
Sonst würde ich nur meinen Eltern in die Hände spielen. Ich musste das in den Griff bekommen. Ich war hier ein Mensch! Und das sollte auch so bleiben!
Ein stechender Kopfschmerz machte sich breit und ich musste mich am Waschbecken abstützen um nicht umzukippen. Obwohl ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser wusch, konnte ich nur hoffen das meine elfischen Gene sich zurück ziehen würden. ...
Quälend langsam nahmen meine Augen ihren gewöhnlichen Grünton wieder an, meine Eckzähne verkürzten sich wieder und auch meine langen spitzen Ohren bildeten sich wieder zurück ...
Immer schlimmer jedoch wurden die Kopfschmerzen ...
Um mich auf den Beinen zuhalten krallte ich mich förmlich in das Waschbecken ...
Mir wurde schwindelig und alles um mich herum begann zu schwanken ...
Meine Fingerknöchel traten weiß hervor. Ich schmeckte wieder Blut im Mund. Schlagartig wurde mir schlecht und ich erbrach mein eigenes Blut ...
Ich blickte in den Spiegel. Mir entgegen schaute ein junge mit einem schlanken Gesicht, stechenden grünen Augen und schwarzen Haaren. Eigentlich so wie sonst auch ...
Nur das meine Augen blutunterlaufen waren und ich bleicher war als die weißen Fliesen des Bades ...
Hatten meine Augen gerade aufgeleuchtet? oder bildete ich mir das nur ein? ...
Ich war mir nicht sicher ...
Aber in einem war ich mir sicher ...
ES hatte begonnen ...
Mein Wandel hatte angefangen ...
Das durften niemals meine Eltern erfahren ...
NIEMALS!!!
Wenn sie es erfahren würden, würden sie mich dazu zwingen jemanden zu töten, sie würden mich zu dem machen was sie sind ...
Sie würden mich in eine grausame Tötungsmaschine verwandeln, ohne Gewissen, ohne Verstand und ohne Gefühle. Genau DAS waren sie ...
Genau so wollten sie mich haben ...
Doch ich wollte noch nie so wie sie sein und niemals will ich so werden ...
Niemals ...
So kalt ...
So gefühllos ...
Es gab nichts anders für sie und in ihrem Leben als die Unsterblichkeit ...
Ohne Gefühle ...
Ohne Mitleid ...
Ohne Liebe ...
War das überhaupt ein richtiges Leben? NEIN ...
Für mich nicht ...
Das was sie unter Leben verstanden war für mich die reinste Hölle ...
Und sowas entsprach definitiv nicht meiner Definition von wirklichen Leben ...
Mein letztes Jahr hatte begonnen ...
Und dieses eine Jahr wollte ich so leben wie ich es für richtig hielt und nich nach einem niemals endendem Scheinleben streben, in dem die Dinge, die ein Leben wirklich lebenswert machten nicht drin vorkamen ...
Ich wand meinen Blick vom Spiegel ab und spülte das Blut im Waschbecken weg. Langsam ließ die Übelkeit und der Schwindel nach und schließlich hörten auch die Kopfschmerzen auf. Ich atmete erleichtert durch und verließ das Bad um mich anzuziehen und dann nach draußen zu gehen.
Draußen an der frischen Luft waren die Geschehnisse im Bad schon fast wieder vergessen und ohne es zu wollen musste ich sofort an Sophie denken ...
An ihre wundervollen Augen und wie süß sie mit geröteten Wangen aussah. Ich machte mich auf dem Weg zum Hof und traf dort auch Sophie die gerade aus der Haustür trat.
"Guten Morgen", rief ich ihr zu.
Sie drehte den Kopf zu mir und lächelte mich an. Der Tag konnte dich eigentlich nur noch besser werden.
Oder?
- Hallo ihr ...
Sry, dass ich erst jetzt poste und dann auch nur so ein kurzer Teil ...
Aber bitte wundert euch nicht ...
Teil 2 und vlt. auch noch ein Teil 3 dieses Kapitels kommen noch ...
Dieses Teilstück widme ich @NoBrain_NoPain danke das dir meine Story so gut gefällt ❤️
Und vielen Dank für die mehr als 450 Reads
Love you all ❤️
Eure Frozen
(Vots und Kommentare/Kritik sind durchaus erwünscht)
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Verfolgt (Pausiert)
JugendliteraturRastlos lief ich durch den Wald und der Wind blies mir mein schulterlanges Haar ins Gesicht. Es war Nacht und unter dem dichten Blätterdach konnte man kaum einen Meter weit sehen. Dennoch rannte ich. Ich wusste weder wohin, noch warum bzw. wovor ich...