4.Kapitel
[Emanuel P.o.V.]Als sie ihre Augen aufschlug war ich bereits aus ihrem Fenster geklettert und auf meinen vier Pfoten gelandet. Ich weiß das sie sich in diesem Moment seltsam vorkam, aber ich könnte nicht riskieren das sie entdeckte was ich war ...
Noch nicht ...
Ich hatte die Aufgabe sie heil nach Hause zu bringen, nur das war leichter gesagt als getan ...
Ich musste sie zu aller erst vor ihren eigenen träumen beschützen ...
Bis sie ihre vollen Kräfte entdeckt hatte ...
Ihre Mutter hatte es erfolgreich geschafft sie zu entführen und ihre Kräfte zu blockieren ...
Durch diese Tat hatte sie einen furchtbaren und grausamen Krieg ausgelöst, der meine Heimat fast vollständig in Schutt und Asche gelegt hatte ...
Ich war einer der letzten noch lebenden Hüter ...
Und das machte meine Aufgabe nicht gerade leichter ...Es regnete ...
Regen ... wann hatte ich zuletzt Regen gespürt.
Ich lief in den Wald hinein. Hier war es ganz anders als in meiner Welt. Es war alles so ruhig und man musste nicht damit rechnen, jeden Moment zu sterben. Es fühlte sich gut an hier zu sein. Am liebsten wäre ich jetzt tiefer in den Wald gerannt und hätte mir was zu essen gesucht, aber ich durfte mich nicht zu weit vom Haus entfernen. Auch wenn ich hier in meiner 3. Gestalt saß und ich nur so aussah wie ein harmloses Kätzchen würde allein mein Geruch die meisten elfischen Wesen davon abhalten diesem Hof auch nur zu nahe zu kommen.
Ich durfte nicht noch einen Auftrag verhauen ...
Auch wenn alle sagten es wäre nicht meine Schuld gewesen ...
War Leen durch meine Unachtsamkeit umgekommen ...
Ich spürte wie sich mein Herz bei diesem Gedanken schmerzhaft zusammen zog ...
Ich hätte nicht daran denken sollen ...
Das war jetzt schon fast 100 Jahre her ....Regen prasselt sanft auf das dichte Blätterdach über mir. Es hatte eine beruhigende Wirkung auf mich ...
Irgendwie ermüdend ...
Was auch nicht wirklich ein Wunder war. Schließlich hatte ich mich schon länger nicht mehr in meine elfen Gestalt verwandelt und das kostete erstmal wieder Kraft. Ich rollte mich unter einer Tanne zusammen und schloss die Augen.
...Feuer ... überall war Rauch ...
Was war hier nur passiert ...
Die Hitze der Flammen schlug mir entgegen und der beißende Qualm sorgte dafür das ich weder was sehen noch etwas riechen konnte ...
Mein Gott ... wie sehr ich Brandbomben hasste ...
Der Wind wehte mir Qualm ins Gesicht und ich nahm einen schwachen Geruch war ... Leen ....
DAS konnte nicht sein ...
Sie sollte doch in der Hauptstadt geblieben sein ...
War sie mir etwa gefolgt ...
Ein weiterer Windstoß bließ den Qualm in meine Richtung, der mir tränen in die Augen trieb und mich zu Husten brachte ...
Aber er brachte auch ihren Geruch mit sich ...
Diesmal viel deutlicher ...
Nein ...
Warum ... warum war sie mir gefolgt ...
Ich hatte ihr nichts zu bieten ...
Schließlich war sie kleine Schwester der Königin ...
"Leen!" schrie ich gegen den Wind in den tief schwarzen rauch hinein ...
Keine Antwort ...
Noch ein Windstoß trug ihren Geruch zu mir ...
Gegen meine Vernunft ...
Lief ich dem Wind entgegen ...
Bis ich nicht mehr näher an die weißen Flammen heran treten konnte ...
"Leen! Wo zum Teufel bist du ... Leen!"
Schrie ich verzweifelt in die Flammen hinein.
Ich hörte ein schwaches keuchen ...
Und dann
"Emanuel ? ... "
Es war kaum mehr als ein wispern ...
Und es stammte von hinter der flammen Wand. Mein Inneres zog sich schlagartig mit dem Geruch von verbranntem Fleisch zusammen ...
Verzweifelt betete ich zu allen Göttern das, dass was ich da roch nicht Leen war ...
Ich versuchte mich durch die Flammen zu Kämpfen doch es ging nicht ...
Nichtmal eine Lücke wär zu finden ...
Ein weiteres keuchen lies mich aufhorchen ...
Es war noch nicht zu spät ...
Sie war noch nicht tot ...
Genau ansiedeln Gedanke krallte ich mich fest ...
Ich würde sie retten ...
Eine Hand legte sich auf meine Schulter. ich blickte über die Schulter und sah in zwei leuchtend Blaue Augen mit goldenen und gelben Musterungen.
" Bist du dir wirklich sicher? Ist sie es wert?" fragte mich Raphael
" Ja das ist sie ... ich würde für sie sterben ...", fauchte ich entschlossen.
Dann trat ich in die Flammen ...
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Verfolgt (Pausiert)
أدب المراهقينRastlos lief ich durch den Wald und der Wind blies mir mein schulterlanges Haar ins Gesicht. Es war Nacht und unter dem dichten Blätterdach konnte man kaum einen Meter weit sehen. Dennoch rannte ich. Ich wusste weder wohin, noch warum bzw. wovor ich...