Titel deiner Story

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Nee, oder?

Ein heißer, stechender Schmerz pumpe von meinem Bein aus  durch den Körper und machte es ihm unmöglich, sich zu regenerieren.  Aus dem Grund konnte ich auch nicht schlafen. Ich erwachte aus meiner Ohnmacht und fand mich in einem Verließ wieder. Ohne Fenster, Türen oder Möbeln. Einzig und alleine eine nackte Glühlampe erhellte den 4x4 Meter großen Raum. Aber irgendwie fand ich es mit Licht noch schlimmer. Man sah die Spinnen in den Ecken, den Schimmel, an den von Feuchtigkeit angegriffenen, Wänden und ein paar Knochen (würg) an einer Wand. Und noch immer war ich alleine.

Und oh, habe ich schon erwähnt, dass ich mich nicht bewegen konnte?

Dieser Dämon musste mir eine Droge verabreicht haben, die jetzt ihre Wirkung voll entfaltete. Um mich von den Schmerzen abzulenken, dachte ich an Phaglona, was mir aber noch größere, seelische Schmerzen zufügte. Auf Facebook hatte ich mal gelesen, man  liebe eine Person am meisten, wenn sie nicht da ist.

Facebook ist klug.

Die Schmerzen meines Beines wurden immer schlimmer. Egal, was Glona mir in der Nacht von Noels Party gegeben hatte, um die von Killer zugefügten Wunden zu heilen, ich wollte es.

Sofort.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Es war ein Schaben, ein Kratzten. Wie Krallen, auf steinigem Boden. Zusätzlich zu den Leiden erfasste mich jetzt auch noch Panik. Was wenn jetzt ein Dämon kam? Könnte ich mich bewegen, wäre ich sofort in Angriffsstellung gegangen. Doch ich konnte nur mitten im Verließ liegen, wie ein Steak auf einem silbernen Serviertablett.

Okay, der Vergleich war kannibalisch.

Plötzlich öffnete sich die mir gegenüberliegende Wand. Nein wirklich, die Wand öffnete sich. Es war eine Schiebetür. Daraus trat ein Dämon. Er hatte einen weißen Kopf, ohne Mund, Augen oder Ohren. Nur zwei Striche (die eine Nase sein sollten, vermute ich mal) markierten, dass er den Kopf in meine Richtung gedreht hatte. Er atmete ein. Ohne scheiß, er klang wie Darth Vader. Er schnüffelte nochmal. Dann trat er einen Schritt nach vorne. Sein Körper war ebenfalls weiß und er trug einen Lendenschurz.

Ich atmete stoßweiße, obwohl ich weder Krallen noch sonstige Waffen sehen konnte. Aber wer weiß, vielleicht konnte er ja so eine Art Säure aus seiner Nase Speien? Dann zog er eine Spritze mit diesem weißen Zeug aus seinem (uaaahhhh) Kopf und ging noch einen Schritt nach vorne. Wenn ich mich hätte bewegen können, hätte ich mich auf die Seite gedreht und übergeben.

Der Dämon ging in die Hocke und stieß mir die Spritze ins Bein. Der Einstich schmerzte zwar, doch die Flüssigkeit entfaltete schnell ihre heilende Wirkung. Erleichtert bemerkte ich, wie Kraft in meinen Körper zurückkam.  Nach einigen Sekunden konnte ich mich aufsetzten, für einen erfolgreichen Angriff war ich jedoch noch zu schwach. Das Monster stand wieder auf und ging zu der Tür. Dort blieb er stehen. Ich stand auch auf und überlegte mir blitzschnell einen Plan:

Das Ungetüm konnte nichts sehen, richtig? Und wenn es nichts sehen konnte, konnte es mich logischerweise auch nicht davonlaufen sehen, richtig? Und wenn es  nichts sehen, sprechen und hören konnte, konnte es auch keine Hilfe holen, richtig?

Richtig.

Ich verlagerte mein Gewicht auch mein linkes Bein und wollte gerade davonstürmen, doch in Sekundenschnelle war der Dämon bei mir und packte meinen Arm. Ich konnte mich nicht befreien, das Monster hatte einen erstaunlich festen Handgriff. Und da begriff ich:

Es sah mit seiner Nase.

Er konnte meinen genauen Standpunkt erriechen.

Der Dämon zog mich mit sich, einen dunklen Korridor entlang, der alle zwei Meter mit einer rot brennenden Fackel gesäumt war. Diesen Gang hasteten wir so um die 5 Minuten entlang, dann kamen wir zu einer Leiter. Er schupste mich zu ihr und ich war gezwungen hinaufzuklettern. Der Dämon war hinter mir, also konnte ich nicht einfach stehen bleiben und warten, bis er verschwand. Diese Leiter war sehr lang, aber immerhin nicht rutschig oder rostig.

Der Gefallene UnsterblicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt