Vampire [HP]

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Das erste was ich hörte waren die zwei Herzschläge. Ein langsamer; vermutlich von einem etwas älteren Mann und ein schneller, lebhafter; wahrscheinlich eines jungen Mädchens.

Daraufhin vernahm ich die erste Stimme. ,,Das hier, Miss Granger, ist Katerina Petrova."
Die leichtere Person, vermutlich das Mädchen trat ein paar Schritte auf mich zu.
Automatisch verstärkten sich die Geräusche die sie unabsichtlich verursachte.
Das Rauschen ihres Blutes; der wilde, starke Herzschlag; selbst das klimpern ihrer Wimpern konnte ich mit meinem übernatürlichen Gehör wahrnehmen.

Eine warme Hand legte sich auf meinen Arm und strich sanft darüber. ,,Sie haben mir soviel von dieser Frau erzählt; wie grausam sie ist und was sie bereits  alles getan hat. Wie haben Sie es geschafft Katerina nach Hogwarts zu bekommen? Ich kann mir vorstellen, dass sich sich niemals freiwillig in diese Situation begeben würde." Das Mädchen hatte es erfasst.
Wenn ich eine Wahl hätte wäre ich ganz sicher nicht hier (wo auch immer ich war) sondern irgendwo wo es ganz, ganz viel menschliches Blut gab. Oder etwas Bourbon. Ebenfalls sehr genießbar.

Zugegeben es würde mir momentan sogar schon reichen nicht geschwächt in der Obhut zweier Fremder zu sein, doch ich konnte angesichts meiner Situation wahrscheinlich nichts an meiner Lage ändern.

,,Erinnern Sie sich noch daran, als ich Ihnen von den wenigen Schwächen eines Vampirs erzählt habe?" wieder ertönte die erste Stimme. Wenn ich mich nicht ganz täuschte gehörte sie zu einem sehr klugen und geschickten Mann. Zumindest sagte mir das mein Instinkt. Und seine abgehobene Tonlage.

,,Tue ich, Professor. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es zwei Wege einen Vampir zu unterwerfen. Entweder mit dem 'Superno' Zauber, der jedoch nur wenigen Zauberern bekannt ist oder mit dem Eisenkraut, einer magischen Pflanze, welche Vampire in höherer Dosis bis zur Ohnmacht schwächt."
Wow, dieses Mädchen war über meine Rasse wirklich tadellos informiert; alles was sie sagte entsprach der Wahrheit. Das sie jedoch von dem äußerst unbekannten Zauber wusste, dessen Ausführung ich in meinen über 500 Jahren nie unterworfen war, ließ mich auf eine äußerst interessante Erkenntnis schließen. Sie und der Mann waren Hexer.

,,Miss Granger, ich hoffe Sie werden in der Zukunft genauso schlau und wissbegierig gewesen sein. Sie haben richtig erkannt, dass Eisenkraut Vampire schwächt. Ich war vergangene Nacht in der Nähe von Mystic Falls, einem kleinen Dorf in dessen Nähe Katerina seid einigen Tagen 'gejagt' hat. Ich habe sie mit Hilfe besagter Pflanze außer Gefecht gesetzt und mit nach Hogwarts genommen." erklärte der Mann gelassen.
Verschwommen erinnerte ich mich an das junge Paar, welches ich leer gesaugt hatte. Kurz darauf wurde alles schwarz. Die Worte ließen mich darauf schließen, dass mir der 'Professor' hochkonzentriertes Eisenkraut gespritzt hatte.

Die zwei oder besser gesagt dieser Mann hatten mich, Katherine Pierce ausgetrickst. Dabei war ich der hinterhältige Vampir, der Menschen benutzte und ihnen die Kontrolle über ihr Leben entzog. Das ich selber hintergangen wurde kränkte meinen Stolz. Es gefiel mir ganz und gar nicht.

,,Sie meinen sie ist nicht freiwillig hier?" Die Tonlage des Mädchens hatte sich verändert. Sie klang entrüstet, leicht verunsichert.
,,Nein, dass ist sie nicht. Wenn sie erwacht werden wir ihr jedoch alles erklären und ich bin mir sicher, dass sie uns verstehen wird." Ach, werde ich das? Der alte Mann klang ziemlich sicher, doch anscheinend wusste er nicht wozu ich fähig war, wie mächtige Leute hinter mir standen, noch wie schnell er an mir scheitern würde.

Die nächsten Minuten sagte niemand mehr was, weshalb ich vorsichtig meine Augen aufschlug. Ich fand mich auf einer roten Couch wieder, die perfekt in den altmodischen Stil des Büros passte. Ich neigte meinen Kopf zu Seite und blickte in die braunen Augen eines Mädchens. Miss Granger, wie der Mann sie genannt hatte.