Kapitel 3 - Durch ihn hindurch

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Hey Leute, ich kann gerade nicht fassen, dass ich nach so langer Zeit mal wieder ein Kapitel hochlade. Nachdem ich MOL beendet hatte, brauchte ich a) Ruhe und b) hatte ich ein paar zwischenmenschliche Komplikationen auf Wattpad. Aber das hat sich alles gelegt, es kann in neuer Frische beginnen. Ich bin zuversichtlich und aufgeregt, wo uns diese Geschichte hinführen wird. Ich hoffe, ihr seid noch hier und glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ihr mir gefehlt hab. Let's do it. <3

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Das machte mich skeptisch. „Alles?", harkte ich nach.

Harry nickte selbstsicher. „A-lles."

„Das glaube ich nicht, du kannst nicht alles wissen, was ich weiß."

„Du solltest es testen."

„Okay. Was ist mein Lieblingsessen?"

„Schokolade."

„Aber jeder Mensch mag Schokolade."

Harry verdrehte die Augen. „Wenn du das sagst."

Ich dachte nach. Es erschien mir unmöglich, dass dieser fremde braunhaarige Junge irgendetwas von mir wissen sollte, das nur ich wusste. Also fragte ich: „Warum möchte ich nicht, dass du mir gegenübersitzt?"

„Weil ich auf dem Bett deines Bruders sitze", entgegnete mir Harry so schnell, es ließ mich nach Luft schnappen.

Ich starrte ihn wortlos an. Es fühlte sich seltsam an zu wissen, dass er recht hatte. Denn wie sollte er etwas aussprechen können, was ich selbst nie aussprach? Da war niemand, dem ich so etwas sagte.

„Er hieß Jonathan", redete Harry weiter und schockierte mich damit immer mehr. „Und er war dein Zwilling."

„Woher weißt du das?", fragte ich ihn mit leiser Stimme und hatte augenblicklich das Bedürfnis zu weinen.

„Weil ich alles weiß, was du weißt, Joline, das sagte ich doch."

„Aber wieso?"

Er zuckte mit den Schultern. „Weil ich ein Produkt deiner Fantasie bin, denke ich. Ich stamme aus deinem Kopf und in deinem Kopf ist alles, was du weißt."

„Du stammst aus meinem Kopf?"

„Ja, ich bin hier, weil dein Kopf mich hier sitzen sehen möchte. Verstehst du das?"

„Ich weiß nicht, das klingt nicht plausibel."

Ein Grinsen schlich sich auf seine schmalen Lippen. „Nun, für mich klingt es ziemlich plausibel."

Auch, wenn sein Lächeln nett auf mich wirkte und ich glaubte, dass Harry vielleicht ein freundlicher Junge sein sollte, saß er noch immer dort auf Jonathans Bett. Er war noch immer einfach in mein Zimmer gekommen und das, ohne mich zu fragen. Deswegen sagte ich seufzend: „Es ist besser, wenn du gehst."

Harry ließ frustriert den Kopf hängen und murmelte etwas leise vor sich hin, doch hob schnell wieder den Blick. „Ich kann nur verschwinden, wenn du willst, dass ich verschwinde. Ich habe nicht zu bestimmen, wann ich hier bin und wann nicht."

„Aber ich will, dass du verschwindest."

„Wenn du es wollen würdest, wäre ich nicht hier."

„Ich verstehe das nicht."

„Hm." Harry tippte sich nachdenklich an das Kinn und verzog seinen Mund. „Schließ doch mal die Augen und wünsch dir, dass ich weg bin, vielleicht funktioniert es."

Ich tat, was er sagte und schloss die Augen. Mehrmals sprach ich mir den Wunsch zu, dieser seltsame Junge solle von Jonathans Bett verschwinden, weil ich alleine in diesem Zimmer bleiben wollte und öffnete wieder die Augen.

The good nights I never had (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt