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SIX. YOU DON'T KNOW

Zögernd betrat ich die Bibliothek, nachdem es zur Pause klingelte und alle wie immer aus dem Klassenraum stürmten

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Zögernd betrat ich die Bibliothek, nachdem es zur Pause klingelte und alle wie immer aus dem Klassenraum stürmten.

Ich war die Letzte und entschied mich dafür nicht zu Stiles und seinen Freunden zu gehen, welche alle zusammen nach draußen gingen.

Sondern versuchte nach Antworten zu suchen. Antworten auf die paranormalen Dinge, welche mir in der letzten Zeit passierten.

Noch immer war ich etwas perplex, was den flüchtigen Kuss von Stiles anging aber ich hatte das Gefühl, dass er mich zu mögen schien.

Nicht nur als Freunde, vielleicht ein bisschen mehr. Ich könnte mich aber auch gewaltig irren.

Meine grünen Augen schweiften durch die recht leere Bibliothek, zwischen den Bücherregalen her, hin zu den Tischen, auf denen einige Bücher lagen.

Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, als ich an einigen Schülern vorbeiging, welche nach Geschichtsbüchern suchten.

Schließlich standen bald die Prüfungen an.

Ich ging die Treppen hoch und entdeckte das Bücherregal mit der Kategorie 'Psychologie' oder wie ich sie gerne nannte 'Kopfsache'.

Es war eigentlich alles nur eine Sache des Kopfes, was man sich einbildete und was nicht. Nur bei mir glaubte ich mit jeder Minute weniger daran, dass es nur Einbildung sein könnte.

Meine Hand streifte an dem Bücherregal entlang, über die Buchrücken, während ich diese kurz nach dem passenden Thema überflog.

Mittig blieb ich stehen und legte meinen Kopf leicht schief, um den Titel des Buches noch einmal genau zu lesen und zog es mit einem Lächeln heraus.

Daneben erblickte ich weitere Bücher, welche das gleiche Thema beinhalteten und zog diese einem nach dem anderen heraus.

Mit sechs Büchern ging ich zu einem der Tische und legte den Stapel darauf. Meine Tasche stellte ich neben mich und zog eines zu mir.

Ich schlug die erste Seite auf und begann die Einleitung zu lesen. Die Sätze und Texte waren sehr ordinär gehalten, was mich zum einen überraschte.

Sonst waren Bücher, die die Psychologie und allgemein die Medizin beinhalteten, sehr fachsprachlich gehalten. Und für uns Schüler meist nicht zu verstehen.

Ich las mich sehr intensiv durch die ersten zehn Seiten durch, als sich jemand nach fünf Minuten neben mich setzte.

Schnell schlug ich die Seite zu und sah zu der Person, welche anscheinend meine Aufmerksamkeit wollte, denn ich spürte seinen intensiven Blick auf mir.

„Telekinese?"

Theo Raeken musterte eines der Bücher, welche ich auf dem Tisch liegen hatte und nahm dieses in seine Hand.

Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe, nahm ihm das Buch schnell wieder ab und legte es zurück auf den Stapel.

Stiles und Scott hatten öfters im Unterricht über ihn gesprochen und natürlich hatte ich jedes einzelne Wort gehört, denn ich saß schließlich direkt hinter ihnen.

„Interessiert es dich denn?!", meinte ich nach wenigen Sekunden, in denen ich meinen geringen Mut zusammen genommen hatte und erstaunlich selbstbewusst klang.

Scott schien ihm zu vertrauen, denn er setzte sich meist für ihn ein und widersprach Stiles' Theorien.

Der sarkastische Idiot vertraute ihm anscheinend nicht, weil er aus unerklärlichen Gründen wieder in Beacon Hills auftauchte.

Aber ich meine 'Hey'.

Ich ging erst seit einigen Wochen auf eine gewöhnliche Highschool und hatte eine Gott- versessene Mutter zu Hause, welche ihr kleines Mädchen vor der unheilvollen Außenwelt schützen wollte und mich nun als Teufel's Hand ansah.

„Hast du denn solche Kräfte?", meinte er als Gegenfrage und setzte sein typisches Lächeln auf.

Langsam verstand ich, was Malia an ihm fand, wenn sie sich öfters mit Lydia, in meiner Nähe unterhielt.

Ich setzte ein Lächeln auf, nahm drei Bücher vom Tisch und griff nach meiner Tasche.

„Du weißt es nur noch nicht", gab ich recht provokant zurück, was ihm ein leises amüsiertes Lachen entlockte und ich ohne ein weiteres Wort die Treppen runter ging.

Vielleicht lag es daran, dass ich langsam meinen inneren Kräften auf die Schliche kam und deswegen in Gesprächen selbstbewusster auftrat.

Aber alles hatte seine Schattenseiten. Sogar ein eigentlich unschuldiges Mädchen wie ich.

Ich trat aus der Bibliothek und verstaute die Bücher in meiner Tasche, sodass sie niemand zu Gesicht bekam und die nächsten Gerüchte verbreiten konnte.

Mein Blick schweifte kurz durch den Gang, als ich Faye und Scott erblickte, welche etwas weiter weg am Chemieraum standen.

Faye blickte recht amüsiert zu Scott hoch, legte ihren Kopf gespielt unschuldig schief und tat wie so oft auf dummes, unschuldiges Mädchen.

Jeder hier schien ihre Masche durchschaut zu haben. Denn Scott sah kein bisschen erfreut aus.

Ich konnte ihr Gespräch aus dieser Entfernung nicht verstehen, weswegen ich mich am Lippenlesen versuchte.

„Zieh' die Krallen wieder ein, McCall", las ich von Faye's Lippen ab und riss ihre Hand von Scott's los.

Trotz ihrer ziemlich bissigen Stimme, lächelte sie ihn provokant an. „Ich weiß genauso wenig wie du."

Scott's Unterkiefer spannte sich an und trat einen Schritt zurück, als Faye's Blick zu mir schweifte und mir ein gespielt freundliches Lächeln schenkte.

Auch Scott folgte ihrem Blick, verschwand allerdings schon um die nächste Ecke.

𝐒𝐌𝐀𝐋𝐋 𝐌𝐄𝐑𝐂𝐈𝐄𝐒. STILINSKI Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt