Ich bin zu erschöpft um poetisch zu sein. Es ist ein Uhr nachts, was erwartest du da von mir?! Dieses Buch hier wird irgendwie eine Art Unterschlupf für schlaflose Nächte. Wenn mich Gedanken überfluten. Es ist ein schöner, ein gemütlicher Unterschlupf.
Genau wie Musik. Musik lässt aufatmen. Musik wärmt, hüllt ein. Musik verbindet und trennt. Wir schaffen Musik, sie lebt in uns. Die Melodien begleiten uns, führen. Musik kann laut sein. Musik kann still sein. Wild. Ruhig. Dröhnend. Klimpernd. Schnell. Langsam. Verträumt. Wütend. Helfend. Erschaffend. Zerstörend. Musik ist da und nicht da. Ungreifbar und doch immer präsent. Musik ist noch so viel mehr. Viele tausend Worte. Musik ist Musik.
Doch wie kann ich so etwas zauberhaftes wie Musik sichtbar werden lassen? Wie banne ich diese unendlich vielen Gefühle auf ein einziges Blatt Papier. Wie. Ich hab keine Ahnung.
Trotzdem hab ich versucht etwas zu erschaffen, dass meiner Vorstellung von Musik gleich kommt. Ich wollte meine Sicht auf die Musik zeichnen, malen, zeigen. Aber ich kann es nicht. Musik ist zu groß. Viel zu gewaltig. Und am Ende haben mich meine eigenen Gedanken und Vorstellungen erdrückt. Haben mich zum Stillstand gezwungen.
Das Bild, welches ich nun zu 0Neavaa0 Zeichenwettbewerb einreiche, zeigt wie Musik Erinnerungen wecken kann. Wie ein einziges Lied bis oben hin mit fröhlichem Lachen, dem Geschmack von Erdbeermarmelade oder dem Geruch nach Sommer vollgestopft sein kann. Wie in einzelnen Tönen Tränen und Einsamkeit mitschwingen können. Musik kann mich wärmen, umarmen, abstoßen, heilen, zerbrechen. Ständig bewege, verändere ich mich. Verlasse und komme an. Und die Musik begleitet mich dabei.
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