Kapitel 1

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Ich sah mich im Spiegel an. Ich sah eine erschöpfte junge Frau. Wenn man seit 20 Stunden im Krankenhaus ist und bei allen Notfällen bereit sein muss sieht man eben so aus. Als eine junge Ärztin muss ich mich immer wieder beweisen da die meisten männlichen Ärzte nicht einsehen das man auch als Frau erfolgreich sein konnte. Ich bin Chefärztin und bin auch sehr stolz darauf. Mit den meisten verstehe ich mich sehr gut hier sowohl mit den Krankenschwestern als auch mit den Ärzten. Klar gibt es paar Ausnahmen aber über die braucht man nicht zu reden.

Plötzlich ertönte eine Durchsage:
,,Chefärztin Meltem Topal bitte sofort in die Notaufnahme!,,

Ich beeilte mich schnell in die Notaufnahme zukommen Und hörte plötzlich schreie.

,,Was ist denn hier los ?,,fragte ich eine Krankenschwester und sie zuckte mit den Schultern:,,Gerade wurde eine Person eingeliefert die sehr starke Verletzungen am ganzen Körper hat. Er wurde von einem Polizisten gebracht. Ich glaube er schreit hier gerade so Rum ich denke es ist eine nahe stehende Person.,,
,,Das intressiert mich nicht das hier ist ein Krankenhaus.,, Somit lief ich in die Eingangshalle wo ich den Polizisten sah und zu ihm lief.
,,Könnte ich sie fragen was das soll ? Das hier ist ein Krankenhaus und keine Parade. So können Sie im Stadion schreien aber nicht hier.,,
,,Halten sie sich da raus Doktor das geht sie nichts an,, und guckte mir starr in die Augen. Eiskalte Blaue Augen.
,,Oh doch es geht mich was an solange es in meiner Schicht passiert. Auch ein Polizist hat seine Grenzen.,, Ich merkte gar nicht das uns sehr viele Leuten beobachteten sondern blickte im in die Augen. ,,Ich kenne meine Grenzen sehr gut merken sie sich das Doktor und sie sollten ihre auch kennen.,,
,,Anscheinend ja nicht sonst würde sie hier nicht so rumschreien und die andere Leute damit stören.,, und sah im provokativ in die Augen. Gerade wo er zu einer Antwort ansetzen wollte sprach mich eine Krankenschwester an das ich sofort in den op Saal musste. Ich blickte ihm nochmal in Augen und drehte mich dann um und hörte wie er nur noch murmelte:,,Bu burda bitmedi Doktor Hanım,, (Das hier ist noch nicht zu ende Doktor)

Somit lief ich Schnell in den OP Saal wo wir 6 Stunden lang operieren mussten. Nachdem ich raus war aus dem Saal war ich einfach nur fix und fertig. Meine Beine schmerzten ich konnte nicht mehr. Ich wollte einfach nur nach Hause. Ich lief in meinen Raum und sah eine Person vor meinem Tisch sitzen. Eine etwas ältere Dame.

,,Entschuldigung wie kann ich ihnen behilflich sein ?,,

Sie sah mich an und lächelte:,,Hallo ich bin die Mutter von dem Mann den sie gerade operiert haben. Ich wollte mich bei Ihnen bedanken. Sie haben meinem Sohn das Leben gerettet.,,

,,Dafür müssen Sie sich nicht bedanken,das ist mein Job.,,und lächelte die Frau an.
Plötzlich wurde meine Tür aufgerissen und ich sah den Polizisten  von vorhin.

,,Wen seh ich denn da ? Na Doktor haben sie auch nichts falsch gemacht ?,,

,,Wie wärs wenn sie bisschen höflicher mit Frauen reden,Schade wurde Ihnen also nicht beigebracht wie man sich gegenüber Frauen verhält.,,

,,Gehen Sie nicht zu weit sie überschreiten gerade eine Grenze und ich was nicht wie lange ich noch so still bleiben kann.,,

Die ältere Frau stand ganz schnell auf und stellte sich neben den Polizisten.
,,Oğlum öyle konuşulmaz bir bayanla. Hadi biz gidelim bak Semih de iyimis ameliyat iyi geçmiş hadi biz ortalık da dolaşmayalim.,, (Mein Sohn so redet man nicht mit einer Frau. Los wir gehen guck Semih geht es auch gut. Die OP ist auch gut verlaufen los wir stehen den Leuten nicht im Weg.)

Er sah mich eiskalt an. Blaue eiskalte Augen. Dunkle Augen und einen drei tage Bart und die Uniform.

Er sah mich noch ein letztes Mal an und so drehte er mir seinen Rücken zu uns ging mit der alten Dame. Ich machte mich fertig und verließ das Krankenhaus. Ich hatte meine 24 Stunden Schicht vollendet. Jetzt hatte ich die nächsten zwei Tage frei natürlich wenn es keinen Notfall geben wird was aber sehr wahrscheinlich passiert. Aber ich liebe meinen Job also konnte ich mich nicht beschweren. Ich legte mich in mein Bett und schloss meine Augen und sah plötzlich blaue Augen vor mir. Eiskalte Blaue Augen. Ich öffnete sofort meine Augen. Dieses respektlose Schwein hatte es sogar geschafft in meinem Alptraum zu landen. Wie hieß er eigentlich ? Ach was interessiert mich das der kann mir gestohlen bleiben. Ich schloss meine Augen und schlief endlich ein.

Am Morgen machte ich mir ein sehr großzügiges Frühstück und checkte nebenbei meine Nachrichten. Meine beste Freundin Defne hatte mir geschrieben das sie mich morgen besuchen kommen wollte. Ich bejahte und sagte ihr das sie hier schlafen konnte wenn sie wollte. Sie hatte nichts dagegen und so verging der Tag. Nachts um 2 uhr klingelte mein Handy. Eine Krankenschwester rief an.
,,Ja Seren ?,,
,,Meltem hanım sie müssen sofort kommen es ist ein Notfall.,, (Frau Meltem)
,,Was ist passiert ?,,dabei stand ich auf und flitzte zu meinem Kleiderschrank.
,,Wir wurden gerade kontaktiert das ein Polizist eingeliefert wird. Schwerverletzt. Er wurde angeschossen. Die Kugel sitzt im Brustbereich genau unter dem Herz eine andere wiederum zwischen den Lungen er hat sehr viel Blut verloren.,,
,,Ich bin in 2 Minuten da,macht schonmal den OP Saal bereit.,,und so legte ich auf und machte mich fertig. Ich fuhr in hoch Geschwindigkeit zum Krankenhaus. Gerade als ich ankam hörte ich hinter mir die Sirenen. Ich stieg schnell aus dem Auto und rannte rein.

,,Handschuhe schnell.,, Ich bekam welche genau rechtzeitig den Genua dann stürmten die Rettungssanitäter rein.
,,Wie ist seine Lage ?,,
,,Sehr kritisch wir brauchen eine Bluttransfusion und zwar so schnell wie möglich.,,
,,Kümmert euch darum. Wurde der Familie Bescheid gesagt ?,,
,,Darum kümmern sich seine Kollegen.,, Zum ersten Mal sah ich mir den Polizisten genauer an. Dass kann dochnicht wahr sein. Diese Haare nur fehlten die Augen. Er ist es. Der Polizist von gestern. Jetzt war keine zeit dafür Meltem mach deinen Job.

Die Operation war sehr anstrengend sie hat 10 Stunden gedauert. Mittlerweile war es 13 uhr und der Patient lag in der Intensivstation. Wir mussten jetzt warten was die Zeit mit sich bringt. Es brach mir das Herz der alten Dame uhr die Lage von ihrem Sohn zu erklären. Sie war am Ende und ich konnte es verstehen. Ich musste jetzt einfach hier bleiben. Ich schrieb Defne das sie auf mich warten soll bei mir da sie sowieso einen Schlüssel hat. Nach einer Stunde fing mein Pager an zupiepen. Zimmer 412. Sein Zimmer. Ich lief hin und sah von der Scheibe wie sich seine Augen öffneten und er sein Gesicht verzog. Ich ging rein und er sah mich überrascht an.

,,Was machst du denn hier ?,,
,,Dir helfen,ich bin Ärztin das ist mein Job.,,
Er seufzte nur und fragte mich nach Schmerztabletten. Ich gab ihm die richtigen und er schlief sofort wieder ein. Dann rede ich halt später mit ihm über seinen Zustand. Ich nahm seine Akte und sagte den Krankenschwestern Bescheid das er in ein normales Zimmer gebracht werden konnte. In meinem Büro angekommen setzte ich mich hin und öffnete seine Akte.

Melih Karayel
12.12.1989
Demnach war er 28 also nur 2 Jahre älter als ich. Das wird eine anstrengende zeit mit dir Melih das ist jetzt schon klar..

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