Kapitel 13

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Ich saß im Auto von Semih und war komplett überfordert mit der jetzigen Situation. Wie bin ich in diese Lage gekommen ? Noch wichtiger war jedoch, was wollte Melihs Onkel von ihm und MIR. Ich wollte Semih, jedoch nichts mehr fragen. Er antwortet sowieso nicht. Es war nicht seine Geschichte. Also fuhren wir so schnell es geht dahin, wo Semih vermutet Melih anzutreffen. Nach ungefähr 10 Minuten waren wir da und ich sah Melihs Auto vor einem wunderschönen Haus parken.

Semih schnaubte frustriert:,,Scheiße, er ist schon da."

Ich stieg schnell aus und wir rannten praktisch zur Haustür, welche weit offen stand. Ich hörte schon Melihs laute Stimme.

Melih:,, Was denkst du eigentlich wer du bist ? Du bist ein Niemand in meinem Leben. Du hast dein Mitspracherecht schon vor 15 Jahren verloren. Als du mich mit 13 vor die Tür gesetzt hast. Du bist genauso widerlich wie dein großer Bruder, der es nicht auf die Kette bekommen hat ein Kind zu erziehen. Und jetzt tauchst du auf und versuchst was ?"

?:,, Melih ich will nur das Beste für dich. Das versuche ich dir seit Jahren zu erklären. Ich bitte dich hör auf mich."

Melih fing an zu lachen aber dieses Lachen klang alles andere als glücklich.

M:,,Jetzt hör mir mal zu. DU bist ein Nichtsnutz. DU bist ein Niemand. DU bist ein Fremder. Lieber höre ich auf einen Affen als auf dich."

Semih und ich standen im Flur und warteten. Ich traute mich nicht mal zu atmen. Der Mann sah Melih leicht wütend und leicht verletzt an. Semih ging langsam in den Raum rein und stellte sich neben Melih. Dadurch wurde Melih auch auf mich aufmerksam. Er sah mich jedoch einfach nur leer an. Ohne Emotion. Bitte schau mich nicht so an.

Melih sah wieder seinen Onkel an, welcher mich nun auch entdeckt hatte.

M:,,Noch eine Sache bevor ich gehe. Ich werde Gül oder wie die Göre heißt niemals, ich wiederhole NIEMALS heiraten. Ab sofort lässt du diesen Scheiß oder ich werde das nächste Mal nicht mehr so ruhig bleiben." Er drehte sich um und lief auf mich zu und signalisierte Semih und mir das wir gehen. Gerade als ich mich umdrehte und wir raus wollten erklang wieder die Stimme seines Onkels.

?:,, Also stimmen die Gerüchte, dass du jetzt mit der Tochter von Halil zusammen bist."

Wir erstarrten alle und ich zuckte bei dem Namen meines Vaters so heftig zusammen, dass ich fast stolperte. Ich sah über meine Schulter hinweg in Melihs Gesicht und merkte wie der Zorn wieder aufflammte und sein Körper sich noch mehr anspannte als vorher. Er drehte sich wieder zu seinem Onkel und Semih hielt ganz vorsichtig seinen Arm fest.

?:,, Ach Melih. Weißt du nicht was über dieses Mädchen erzählt wird ? Was erwartest du von einer Frau, die seit fast 10 Jahren wie vom Erdboden verschluckt war ? Ich mein man hat ja so Geschichten gehört und wenn ich ehrlich bin frag ich mich auch wo oder beziehungsweise mit wem sie-"

Alles ging so schnell ich sah nur noch wie Melih voller Zorn auf seinen Onkel zu rannte und ihm kurz davor war eine zu verpassen wäre Semih nicht dazwischen gegangen und hätte ihn aufgehalten. Ich interessierte mich nicht, was er über mich dachte. Ich weiß was ich getan und nicht getan habe. Dieser Mann hatte Kontakt zu meinem Vater und glaubte ihm dementsprechend seine endlosen Geschichten über seine abgestürzte Tochter. Das reichte schon, dass er in meinen Augen nicht mehr Wert war als der Dreck unter meinen Schuhen. Was in diesem Moment wichtig war, war das Melih nichts Falsches tat.

M:,, Willst du mich eigentlich verarschen! Wie redest du über eine Frau ? Du hast eine Tochter in genau dem selben Alter ! Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand sowas über deine Tochter sagt du Nichtsnutz. Bekomm du erstmal dein Leben in den Griff bevor du über andere urteilst."

?:,, Ich sage nur das, was mir ihr lieber Vater zukommen lassen hat. Halt dich fern von diesem Mädchen. Du wirst deinen Namen kaputt machen. Ich bin besorgt mein Neffe."

Ich ging auf Melih zu und umklammerte seinen Arm und hielt dabei ganz fest seine Hand. Er sah erst auf seine Hand in meiner und dann in meine Augen. Das erste Mal, dass mich jemand beschütze. Er muss nichts mehr sagen und ganz wichtig er darf ihm nicht wehtun. Dieser Penner würde ihn anzeigen und dann könnte er seinen Beruf vergessen. Du hast schon genug für mich gekämpft, lass uns gehen. Er las das in meinem Augen, denn ich merkte wie er sich ganz langsam entspannte. Er nickte ganz langsam, sodass nur ich es sah. Er sah wieder zu seinem Onkel und sagte in einem kalten Ton:,, Sag deinem ach so tollen Halil schöne Grüße von mir. Wenn er oder du versuchen sollten Ihr wehzutun werdet ihr mich so richtig erleben. Das heute war gar nichts. Ich warne dich Onkel. Sie gehört zu mir und ich werde sie bis zum Ende meines Lebens beschützen. Sie hat etwas was du nicht hast nämlich Würde, Stolz, Gehirn und ein so großes Herz da sollest du dir mal eine Scheibe von abschneiden."

Meine Augen füllten sich vor Glück. Stolz. Womit habe ich dich verdient Melih ? Semih musste über den geschockten Blick von Melihs Onkel grinsen. Bevor er was sagen konnte zog er mich mit sich raus und Semih folgte uns. Semih stieg ohne was zu sagen in sein Auto ein und Melih zog mich mit zu seinem Auto. Wir stiegen ein und er fuhr ohne etwas zu sagen los. Er ließ kurz vorher meine Hand los und die Wärme verließ mich. Wir fuhren zu einem Park, wo niemand war und er stieg aus ohne was zu sagen. Er lehnte sich draußen an sein Auto und atmete ein paar mal tief ein und aus. Ich gab ihm seine Zeit bevor ich dann auch ausstieg und zu ihm lief. Er fing an hin und her zu laufen. Genau als er vor mir stand drehte er sich aufeinmal zu mir und seine Augen blitzten vor Zorn auf.

M:,, Sag mal was hattest du da zu suchen ?! Was dachtest du dir dabei ?! Warum habt ihr mich aufgehalten ?! Ich hätte ihm so eine fest-"

Er verstummte als er meine Tränen fließen sah. Aber ich weinte nicht weil ich traurig war. Ich war glücklich. Ich tat das Erstbeste was mir einfiel. Ich lief die letzten paar Schritte auf ihn zu, stellte mich auf Zehenspitzen, schlang meine Arme um seinen Nacken und umarmte ihn so fest ich konnte. Dabei vergrub ich mein Gesicht so tief ich konnte in seinen Hals. Sein Eigenduft..

Er war erst geschockt doch schlang seine Arme direkt um mich. Ich weinte weiter und konnte einfach nicht aufhören. Ich flüsterte ganz leise:,, Dankeschön, für alles." Er hatte mich gehört, denn er schlang seine Arme noch stärker um mich. Reden konnten wir später jetzt gerade wollte ich mich einfach nur fallen lassen. Und ich wusste tief in mir drinne, Melih würde mich immer fangen.

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Hallo meine Lieben,

nach fast 5 Jahren kommt auf wieder ein neues Kapitel. Es tut mir leid, dass solange nichts kam. Ihr kennt das ja selbst Stress hier, Stress da und schwups sind Jahre um. Lang ist es her und viel hat sich seitdem verändert. Habe mein Abitur gemacht plus Führerschein zeitgleich (könnt euch vorstellen wie anstrengend das war). Und angefangen zu studieren (mittlerweile seit 2 Jahren). Ich will nichts versprechen, doch ich versuche jetzt regelmäßig zu schreiben. Hab meine Motivation zum Schreiben wiedergefunden. Hoffentlich bleibt die auch ne lange Zeit bestehen. Ich danke euch und sage mal ganz vorsichtig Bis Bald <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 31, 2023 ⏰

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