5. Kapitel

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"So, habt ihr alles verstanden?" Samenia hockte mit Velura und Miku in einem Baum und hörte ihrem Sensei aufmerksam zu. Raido-sensei und Lilliaru waren kurz davor auf ihre Posten zu gehen und sie legten alle grade ihre Headsets an damit sie auch über weite Entfernungen miteinander reden zu können.
Raido-sensei hatte ihnen erklärt, dass sie einen Ninja aus Suna-Gakure beschatten sollten, der in der Nähe des Feuer Reiches gesehen wurde. Jedoch hatten sie keine allzu genauen Angaben zu diesem Ninja erhalten. Sie sollten einfach nach einem Jungen in Samenias Alter Ausschau halten, der ein Suna-Stirnband trug.
"Der Junge müsste in ein paar Minuten hier vorbeikommen. Komm, Lilliaru, wir besetzen unsere Posten."
"Hai", antwortete diese und sprang davon. Auch Raido bezog seinen Posten und dann warteten sie.
Nach etwa zehn Minuten hob Velura ihre Nase und schnupperte. Auch Samenia hatte es gerochen. Der Junge ging den Waldweg entlang, an dem sie warteten.
"Raido-sensei, der Junge ist in ungefähr fünf Minuten hier", flüsterte Samenia in ihr Headset.
"Gut, also jetzt heißt es wachsam sein, Leute!", flüsterte der Sensei und Miku, Velura und Samenia spannten sich an. "Wir verfolgen ihn um herauszufinden was er im Feuer Reich will. Also seid leise."
Aufregung machte sich in Samenia breit und neugierig war sie auch auf diesen mysteriösen Jungen. Was sie jetzt schon über ihn sagen konnte war, er roch unheimlich gut und auf eine komische Art vertraut. Doch wusste Samenia nicht, was an ihm so vertraut roch.
Nach ein paar Minuten gespannten Wartens, hörten sie Schritte auf dem Weg. Es waren drei Personen, die sich näherten. Der Junge der so komisch vertraut roch, ein weiterer Junge und ein Mädchen, da sie alle drei ähnlich rochen nahm Samenia an das sie Geschwister waren.
Als sie in Sichtweite kamen, stutzte Samenia kurz. Der kleinere Junge, der vor seinen Geschwistern herlief und so vertraut roch, hatte rote Haare, ein Zeichen an der linken Schläfe und dunkle Schatten um die türkiesen Augen. Der andere Junge hatte eine schwarze Kapuze auf und seltsame Zeichen im Gesicht. Auf dem Rücken trug er etwas das aussah, wie eine Mumie. Das Mädchen, die größte und wahrscheinlich älteste der drei, hatte blonde Haare mit vier Zöpfen und einen riesigen, zusammengefalteten Fächer auf dem Rücken.
Die Geschwister gingen an ihnen vorbei und Samenia sah in die Augen des Jungen mit den roten Haaren. Sie erblickte in diesen tiefen türkisen Augen nur Hass. Es verwunderte sie, wie so ein Junge nur so viel Hass in sich tragen konnte und sie beschloss, diesem Hass auf den Grund zu gehen und ihn nach Möglichkeit zu vertreiben.
Miku, Velura und Samenia schlichen den drei Suna-Ninjas nach und versuchten so leise zu sein wie möglich. Nach wenigen Minuten fing der größere Junge an zu sprechen. Er klang nicht angespannt, doch man hörte eine große Portion Respekt und vielleicht eine kleine Spur Genervtheit in seiner Stimme.
"Gaara, wir laufen nun schon seit Stunden und du hast uns immer noch nicht gesagt, wo du hinwillst! Was machen wir überhaupt im Feuer-Reich?"
"Ach, Kankuro, lass das! Gaara wird schon seine Gründe haben." Die Stimme des Mädchens klang sehr genervt und sie ließ eine leichte Arroganz vermuten.
"Ja, die habe ich Temari. Ich werde sie euch auch nennen", antwortete Gaara mit einer kalten Stimme. Samenia lief es kalt den Rücken runter und sie erschauderte ganz leicht. "Ich habe von einem Mädchen gehört, das in Konoha leben soll, allerdings stammt sie nicht von dort. Sie soll eine der Überlebenden aus Uzushio-Gakure sein. Die wahrscheinlich letzte der Uzumakis. Samenia soll sie heißen und ich möchte mir dieses Mädchen einmal anschauen."
Samenia hatte eine Gänsehaut bekommen und sie erstarrte vor Schreck als Gaara ihren Namen sagte.
'Du solltest jetzt nichts überstürzen, Samenia', versuchte Velura sie zu beschwichtigen, doch es hatte keinen Zweck. Samenia wollte wissen, warum dieser Junge nach ihr suchte. Sie sprang vom Baum und landete direkt vor Gaara. Der jedoch nicht überrascht schien und einfach nur mit verschränkten Armen lässig vor Samenia stand und sie interessiert musterte. Velura sprang auf Samenias Schulter und Miku, Lilliaru und Raido-sensei landeten hinter ihr, bereit zum Kampf. Temari und Kankuro waren bei ihrem plötzlichen erscheinen sofort in eine Kampfhaltung gegangen und schauten sie misstrauisch an.
"Woher kennst du meinen Namen und warum suchst du nach mir?", fragte Samenia, die Hände in die Hüften gestemmt und leicht nach vorn gebeugt. Ihr fiel auf, dass der Junge gar nicht mal so schlecht aussah und sie fragte sich was ihm wohl passiert war, dass er so viel Hass in sich trug.
"Dann bist du Uzumaki Samenia? Ich habe dich mir ganz anders vorgestellt", antwortete Gaara und seine Augen wurden etwas weicher. "Ich habe dich gesucht, weil ich mit dir kämpfen möchte, um zu überprüfen ob du die Stärke deines Clans in dir trägst."
Mit dieser Antwort hatte Samenia nicht gerechnet. Doch sie lächelte verschlagen, nahm in ihre Kampfhaltung ein und sagte: "Na gut, kämpfen wir ich würde auch gern wissen wir stark du bist. Raido-sensei", wandte sie sich an ihren Teamführer, "ich mach das allein! Das wird ein Spaß."
"Ich halte mich nur raus, wenn Temari und Kankuro sich auch raushalten", sagte Raido-sensei angespannt.
"Sie werden sich raushalten", antwortete Gaara für seine Geschwister. Sichtlich unzufrieden sprangen Temari und Kankuro auf den nächsten Baum und blickten finster auf die anderen hinab. Raido-sensei, Lilliaru und Miku sprangen ebenfalls wieder auf einen Baum und blickten angespannt zu den Kontrahenten hinunter.
"Na dann, lass uns loslegen!", rief Samenia, "Giju Ninpo: Shikyaku no Jutsu."
Ihre Fingernägel wurden länger, sie bekam Fangzähne und sie ließ sich auf alle viere nieder. Gaara stand einfach nur weiter mit verschränkten Armen da und beobachtete Samenia, welche jetzt zum Angriff überging. Sie stürmte mit Velura an der Seite auf Gaara zu und attackierte ihn. Sie versuchte ihn zu verletzen, doch sie kam nicht an ihn ran. Sand baute sich zwischen ihnen auf und parierte ihren Angriff so schnell, dass Samenia erschrocken zurücksprang. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Der Sand war aus der großen Kürbisflasche gekommen, die der Junge auf dem Rücken trug.
"Das ist aber eine komische Kampfstrategie!", sagte Samenia und legte den Kopf schief.
"Das ist noch lange nicht alles was ich mit diesem Sand anstellen kann", antwortete Gaara und ging nun auch zum Angriff über. Er hob seinen Arm und deutete auf seine Gegnerin. Der Sand flog rasend schnell nach vorn und Samenia konnte grade noch ausweichen. Sie riss die Augen auf und ihr Mund klappte auf.
"Wow!", schaffte sie zu sagen und war sehr beindruckt. Doch dann gewann sie ihre Kampfeslust zurück und grinste. "Das wird ein richtig interessanter Kampf werden."
Velura stimmte ihr zu und fing ebenfalls an zu grinsen.

Katzenartige KunoichiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt