"Guten Morgen, neues um einiges jüngeres Ich." Wie ich schon am Abend vorher festgestellt habe, bin ich wieder 16. Zum Glück werde ich wenigstens von Pickeln verschont. In meinem viel zu großen Pullover und meiner Jogginghose mache ich mich auf den Weg in die Küche, aus der, komischer Weise, noch gar nichts zu hören ist. Denn so wie ich diese Truppe eingeschätzt habe, müssten wenigstens...
"Rocket, man, keine Waffen auf dem Esstisch. Wie oft muss man dir so was denn sagen?" Peter schreit zwar fast den ganzen Tower zusammen, aber sonst scheint das nicht wirklich jemanden zu interessieren. "Guten Morgen Tochter", Drax ist wohl der Einzige, der mich zu bemerken scheint. Ich gehe zu ihm und umarme ihn kurz: "Guten Morgen Drax." Ich schaue mich dann erstmal um und entdecke Logan, der mit Whisky oder so in der Hand an der Küchenzeile lehnt. Um 8 Uhr morgens? Das kann nicht gesund sein...
Am Tischende sitzt Thor, der Tony und Steve, die beide neben ihm sitzen, belustigt beim streiten zuhört. Dann Natascha und Clint, die wie immer gar nichts sagen und einfach essen, während Storm und Susan sich neben ihnen über alles mögliche unterhalten. Doktor Banner und Professor Xavier daneben fachsimpeln über Cerebro und Gamora isst einfach während ihr Drax alles von seiner Frau erzählt. Das will man wirklich nicht zum Frühstück hören. Johnny und Reed sitzen auch schweigend voreinander, neben ihnen Ben, der fast am Ende des Tisches sitzt. Ich setze mich vor Ben, neben uns am Tischende ist noch frei. "Morgen Ben", grüße ich, während ich gähne und mich strecke. "Siehst gut aus", grummelt er ebenfalls noch verschlafen zurück. "Haha ja ist doch klar. Bin auch nicht mehr doppelt so alt."
Dann wird der Stuhl neben uns raus gezogen und ohne hoch zu sehen weiß ich schon, wer es ist. "Guten Morgen Logan." "Woher wusstest du, dass ich es bin", das kann doch nicht sein ernst sein. Ich verdrehe die Augen, bevor ich ihn mit einem Nicht-dein-ernst-Blick durchbohre: "Logan, du riechst wie ne ganze Schnapsbrennerei und das um viertel nach acht." Ben muss sich mühsam ein Lachen verkneifen, was auch ganz gut klappt, bis er sich verschluckt und auf dem Boden halb verreckt. Bei dem Anblick muss ich so sehr lachen, dass ich mich auch verschlucke und jetzt lachen alle anderen uns aus, weil sie uns anscheinend bemerkt haben. Als ich alle ansehe, muss ich noch mehr lachen, weil Tony sich jetzt auch verschluckt hat. Was für ein Morgen.
Nach dem Frühstück bringe ich meinen Teller in die Spülmaschine und gehe duschen. Also Spaß kann man mit der Truppe auf alle Fälle haben. Wenn sie so gut zusammen kämpfen, wie sie sich verstehen, dann dürfte eigentlich nichts schief gehen.
Nach dem duschen ziehe ich mir ein schwarzes Top, eine schwarze Hose, irgendwelche bequemen Sneaker und eine Sweatshirt Jacke in einem unbeschreiblichen Grün an. Es ist nicht unbeschreiblich schön, man kann es einfach nur nicht beschreiben. Dann stehe ich vor dem Spiegel und überlege. Irgendetwas fehlt, aber ich komme nicht drauf, was es ist. Mein Spiegelbild lächelt mich verschwörerisch an, ich lächle zurück und mit einem schnippen meiner Finger sind meine Haarspitzen genau so grün, wie meine Jacke. Einfach unbeschreiblich.
Ich stehe immer noch lächelnd vor dem Spiegel, als aus dem Wohnzimmer laute Stimmen zu hören sind. "ROCKET NIMM DEINE PFOTEN VON MEINEN ANZÜGEN!" Unverkennbar Tony. Auch Rocket lässt sich leicht zuordnen: "EY ALTER DIE TEILE GEHEN JA VOLL AB MAN!" "ICH BIN NICHT ALT!" Ich glaube, in diesem Moment haben einfach mal alle die Augen verdreht. "ERZÄHL DAS MEINER OMA. DIE IST GENAU SO ALT WIE DU, LIEGT ABER SCHON UNTER DER ERDE HAHAHAHAHAHAHAHA!"
Das Bild, welches sich mit beim betreten des Wohnzimmers bietet, ist wirklich der Hammer. Die gesamte Mannschaft hat sich an der Wand wie Publikum aufgestellt und lacht die beiden aus. Rocket rennt mit einer art Fernbedienung in der Hand vor Tony weg, welcher wiederum von dem Iron Man Anzug gejagt wird, den Rocket gehackt hat und jetzt steuert. Erinnert etwas an einen Hund, der versucht, sich selbst in den Schwanz zu beißen.
"Wenn der Kindergarten dann geschlossen hat und alle Kinder bei ihren Eltern sind, würde ich sagen, dass wir uns langsam aber sicher Richtung SHIELD bewegen sollten. Oder wollen wir die Krisensitzung gleich hier abhalten?" Ich hab einfach mal in den Raum gebrüllt, mal sehen, was zurück kommt.
"Das", Tony zeigt mit dem Finger auf mich, "ist eine sehr gute Idee, hier ist es sowieso viel bequemer und der Kaffee schmeckt um einiges besser." "Na dann alle Mann an den Konferenztisch und Köpfe zusammen stecken, denn wir haben nicht mehr ewig Zeit," Gesagt, getan und wir saßen bis fast zehn Uhr noch zusammen am Tisch. Es wurde lange und hitzig diskutiert und sich auch das eine oder andere böse Wort an den Schädel gehauen, aber wir haben es geschafft. Yay.
Nun, am Ende sah der Plan so aus: Ich bilde das Schutzschild und die Schneise ist in der Sahara, weil dort einfach keine oder nur sehr wenige Menschen sind. Das Team wird sich um die Schatten kümmern, die aus der Schneise entkommen, was definitiv passieren wird. Ich werde versuchen, mit ihrem neuen König zu verhandeln. Vielleicht kann ich es ja verhindern, aber ich gehe stark davon aus, dass ich mich später auch noch für die Erde opfern werde. Es wird alles in allem eine ziemliche Sauerei werden und ich weiß schon, dass ich sie nachher nicht weg machen werde.
An dem Abend bin ich dann tot müde ins Bett gefallen, nachdem ich noch einmal das Universum durchgecheckt habe. Eigentlich wissen alle von meinem bevor stehenden Tod bescheid und wissen auch, dass sie die Erde danach nicht angreifen sollen, wenn ich die Schatten getötet habe, aber ich kann mir nicht sicher sein, dass es nicht doch einen Angriff geben wird. Und das schlimmste ist, dass ich nicht da sein werde, um ihn zu verhindern. Ein Gefühl der Machtlosigkeit überrollt mich, aber vielleicht bin ich auch einfach nur müde. Innerhalb von ein paar Minuten bin ich eingeschlafen und bekomme die Gespräche der Anderen nicht mehr mit. Die Gespräche, in denen sie sich Sorgen machen, weil ich sterben werde, ob sie es nicht verhindern können und wie sie erkennen, dass sie eigentlich vollkommen machtlos sind.
Freunde sind wie Sterne: du kannst sie nicht immer sehen, was aber nicht heißt, dass sie nicht da sind.
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Sorry dass das Kapitel so kurz ist (1103 Wörter). War im Urlaub und hatte ne Schreibblockade. Aber da ich dich vorab schon informiert habe, dass ich nicht regelmäßig und erst recht nicht schnell Update, dürftest du dich eigentlich nicht beschweren. Naja wie auch immer. Bis bald.
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Eternity - Avengers ff (Pausiert)
Fiksi PenggemarEin ganz normaler Tag in New York City wendet sich in nur wenigen Stunden zu einer weltzerstörerischen Katastrophe, bei der Elenia vor die größte Prüfung ihres Lebens gestellt wird. Und zu allem übel fangen mitten im ganzen Chaos auch ihre Hormone n...