Das Königreich von Kalos (AMOURSHIPPING)

Doppelkämpfe

Für die nächste Runde des Turniers wurde etwas Neues ausprobiert: es wurden Zweierteams gebildet, die gegeneinander antreten sollten. Wie zu erwarten war, taten sich sowohl Ash und Drew als auch Paul und sein großer Bruder Reggie zusammen. Jedermann wusste, dass Paul und Reggie als Team unschlagbar waren, Geschichten zufolge hatten sie zu zweit 100 Mann bezwungen. In der ersten Runde waren zwei Fractalia-Ritter gegen zwei Nouvaria-Ritter dran. Während die Fractalia-Ritter berühmt im Umgang mit der Hellebarde waren, sagte man den Nouvaria-Rittern nach, dass sie im Kampf mit Schild und Schwert beinahe unbesiegbar seien. Der Gong erklang und der Kampf konnte beginnen. Bei diesem Kampf fieberten die Zuschauer richtig mit, denn er war spannend bis zur letzten Minute, bei der einer der Fractalia-Ritter überlebte und der Andere einen Kopf kürzer auf dem Boden lag. Als nächstes waren Paul und Reggie dran, sie kämpften gegen zwei Herzhofen-Ritter, die mit Pfeil und Bogen auf der Distanz und Dolchen im Nahkampf kämpften. Reggies Hellebarde unterschied sich von allen anderen: sie sah aus wie eine 1 ½ Meter lange breite Klinge, die an einem hüfthohen Griff befestigt war. Als der Gong erklang, hatten die Herzhofen-Ritter kaum Zeit, Pfeil und Bogen zu ziehen, weil die beiden Brüder sich trotz ihrer Zweihandwaffen sehr schnell bewegen konnten. Die Ritter aus Herzhofen konnten sich mit einem Seitsprung retten und zogen ihre Dolche. Sie stürmten auf Paul und Reggie zu, aber einer von ihnen starb direkt durch eine Stoßattacke von Reggie. Nur wenige Minuten später gelang es auch Paul, seinen Gegner zu töten, aber nicht ohne sich vorher einen Schnitt in der Schulter einzufangen.

„Das ist nur ein kleiner Kratzer" wies er die Sanitäter ab, als diese kamen, um die doch ziemlich tiefe Wunde zu verbinden. Zusammen verließen die Beiden das Feld, unter dem Jubel und den Rufen der Zuschauermenge das Feld. In der letzten Runde dann waren Ash und Drew an der Reihe. Sie hatten es mit einem richtig harten Brocken zu tun: ihre Gegner waren zwei richtige Muskelpakete mit Streitäxten. Drew lehnte sich zu Ash rüber und meinte: „Wie lange? 3 Minuten?" Ash zuckte mit den Schultern und antwortete: „10 höchstens." Die Zuschauer, sowie Serena und Maike, waren erstaunt darüber, dass die Beiden vor zwei solch angsteinflößenden Typen nicht eine Spur von Angst in ihren Gesichtern hatten.  Serena faltete ihre Hände zusammen und betete dafür, dass Ash diesen Kampf überstehen würde. Als der Gong erklang kamen die Riesenkerle sofort mit erhobenen Äxten angetrampelt. Als sie zuschlugen, wichen Ash und Drew mit einem Sprung zur Seite aus. Der schwungvolle Schlag der beiden großen Ritter war aber so stark, dass sich ein Riss durch den Boden zog, und Drew sagte, als er seine Schwerter zog: „Das könnte doch etwas dauern." Ash nickte und zog auch sein Schwert. Einer ihrer Gegner sagte: „Ihr Schwächlinge werdet keine Chance gegen uns haben" und holte wieder aus, jedoch konnte Ash den schlag parieren. „Ihr kämpft zu sehr mit Gewalt, damit werdet ihr nie gewinnen."  Ash schwang sein Schwert und versuchte, den Stiel seines Gegners durchzutrennen, aber er bestand nicht nur aus Holz, sondern auch aus Eisen.

„Oh verdammt" sagte er leise und wurde weggeschleudert, wobei er hart gegen die Wand schlug. Serena schlug sich geschockt die Hände vor den Mund, und während Drew sich weiter um seinen Gegner kümmerte, rannte der Andere mit erhobener Waffe auf Ash zu. Dieser rollte sich weg und kam an sein Schwert. Als er sich aufrichtete, kam die Axt seines Gegners angeflogen, und er duckte sich weg. Serenas Nerven flatterten, sie hatte richtig Angst, dass Ash sich verletzen oder getötet werden könnte. Maike hingegen bewunderte den Kampfstil ihres Herzensräubers, er kämpfte mit aller Gelassenheit gegen seinen Gegner. Er ließ seine Schwerter so elegant durch die Luft sirren, dass der Typ mit der Axt nicht die geringste Chance für einen Gegenangriff hatte. Schließlich schaffte er es, seinen Gegner zu entwaffnen, in dem er ihn mit der Faust gegen die Nase schlug und dann in sein Bein schnitt. Dann sah er zu Ash rüber und bemerkte, dass dieser noch nicht fertig war. „Mann Ash, du brauchst ja wirklich lange" meinte er spöttisch. Ash entgegnete nur: „Gib mir mal ein Schwert, dann werd ich das hier beenden." Drew warf Ash ein Schwert zu, der es am Griff auffing und dann sagte: „So mein freund, jetzt können wir spielen." Ashs Gegner holte aus und schlug zu, aber Ash blockte den Schlag gekonnt. Dann schlug er die Axt beiseite, sprang hoch und trat seinem Gegner mitten ins Gesicht. Vor Schmerz geblendet, ließ dieser seine Axt fallen und hielt sich seine großen Hände vor das Gesicht. Ash nutzte diese Gelegenheit aus und machte es Drew nach, indem er in die Beine seines Gegners schnitt, der daraufhin zu Boden fiel.

Das Publikum applaudierte zu dieser grandiosen Vorstellung, nachdem Ash Drew sein Schwert wieder gegeben hatte. Nun erhob sich König Jonathan  von seinem Platz. „Ihr alle, die noch am Leben sind. Ihr habt euch tapfer geschlagen und eure Stärke, euren Willen und euer Können beeindruckend demonstriert. Morgen wird dieses Turnier fortgeführt, und heute Abend werdet ihr alle zu einem Bankett im Schloss eingeladen, bei dem ihr euch noch einmal stärken könnt." Die Ritter verneigten sich alle vor dem König, der Königin und der Prinzessin. Diese schenkte jedem ein Lächeln, nur bei Ash lächelte sie am liebevollsten, woraufhin dieser rot wurde. Als alle übrig gebliebenen Ritter die Arena verlassen hatten, nahm Drew Ash grinsend beiseite. „Korrigier mich, wenn ich mich irren sollte" sagte der Grünhaarige, während sie auf dem Weg zurück zur Herberge waren „aber ist es möglich, dass die Prinzessin sich in dich verliebt hat?" Ash sah verlegen weg, und genau das gab Drew die Bestätigung auf seine Theorie. An der Herberge angekommen, gingen sie auf ihre Zimmer, zogen sich was halbwegs ordentliches an, stellten ihre Waffen weg, nahmen ihre Pokemon in ihre Arme und zogen los zum Schloss. Am Eingang angekommen, ließen sie ihre Pokemon los, die los ins Schloss sausten. „Guten Abend" grüßte sie der Ritter am Eingang freundlich. Ash und Drew nickte und traten ein.