5. Kapitel

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Nach dem ich nach der Schule nach Hause gegangen war und ich mir was zu essen gemacht hatte, rief ich Mandy an.

"Hey Chíca", trällerte sie glücklich und laut in mein Ohr.
"Hey Baby", lachte ich.
"Què pasá mí amorè.?", fragte sie.

Es tat gut ihre Stimme zu hören und sofort fühlte ich, wie die Sehnsucht meine Kehle zuschnürte.
"Ach Mandy. Es terriblè. Desèo què fuèrás dulce", sprudelte es aufgewühlt aus mir heraus.
"Què pasá.?", fragte sie sofort besorgt nach und ich begann ihr von dem heutigen Tag zu erzählen. Aufmerksam hörte sie mir zu und gab ab und an einen Kommentar ab.
Als ich fertig war, schwieg sie.

"Sieht dieser Noah wenigstens gut aus, Dulzura.?", fragte sie schließlich.
Ich dachte kurz nach und nickte schließlich.
"Sí."

Mandy lachte schallend und ich fiel nach einem kurzen Moment in ihr Lachen ein.
Wir plauderten noch eine Weile und dann verabschiedete sie sich von mir.

Ich legte mich in mein Bett und dachte an den Tag an dem ich Mandy kennen gelernt hatte. Wir lernten uns bereits im Kindergarten kennen. Sie wurde von Carlos, einen sehr fiesen Jungen, immer fertig gemacht und einmal bekam ich mit, wie er im Sandkasten ihre Burg zerstörte. Ich lief zu ihr und tröstete Sie, nachdem ich Carlos beschimpft hatte. Ich schlug ihr vor gemeinsam eine viel größere Burg zu bauen und sie willigte mit strahlenden Augen ein. Seid dem Tag waren wir unzertrennlich.
Wenn es Probleme gab waren wir sofort füreinander da. Ich liebte sie sehr und sie gehörte zu meiner Familie. Niemals würde ich sie hergeben.

"Melody.? Vìenes a cenár.?", rief mich mein Vater zum Abendessen. Als ich auf die Uhr schaute, stellte ich erschrocken fest, dass es bereits 19 Uhr war und ich stand schnell auf, um zum Essen zu gehen.
Als ich in der Küche ankam, saß er bereits am Esstisch, der aufgedeckt war. Ich setzte mich zu ihm und wir begannen zu essen.
"Wie war dein Tag", fragte er interessiert.
"Ganz okay. Sie sind alle nett."

Meine Begegnung mit Noah ließ ich komplett wegfallen.
'Kleiner Schisser', lachte Holly höhnisch, doch ich ignorierte sie geflissentlich.

"Hey Papá Vermisst du manchmal Mamá.?"
Ich beobachtete ihn genau und glaubte in seinen Augen Schmerz aufblitzen zu sehen, der aber genauso schnell wieder verschwand.

"Ja das tue ich."
"Warum habt ihr euch eigentlich getrennt.? Mamá wollte es mir nie sagen."
"Weißt du Melody. Schau dich um und sag mir was du siehst."
"Deinen Reichtum", antwortete ich verwirrt.
"Ja und den wollte deine Mutter nie haben. Sie liebte Bescheidenheit und die konnte ich ihr nicht geben. Als sie mit dir schwanger wurde, stellte sie mich schließlich vor die Entscheidung. Ich bat sie, das nicht zu tun, dich sie tat es. Wie ich mich entschieden habe, siehst du ja. Ich hatte endlich Geld und war nicht mehr der arme Mexicano den ihre Eltern in mir sahen."
"Wolltest du sie nie zurück.?"
"Ich habe es versucht aber wenn es vorbei ist, ist es vorbei."

Schweigend aßen wir weiter. Als wir fertig waren entschuldigte sich mein Vater und verließ den Tisch um in sein Arbeitszimmer zu gehen.
Ich saß noch eine Weile gedankenverloren am Tisch bis mich Carmen aus meiner Trance riss. Carmen war die Köchin und Haushälterin meines Vaters. Ihr Essen schmeckte immer fabelhaft und das wusste sie auch, doch sie fragte mich immer wieder ob das Essen gut war. So auch heute.
"Carmen, das Essen war wieder fantastisch", lächelte ich sie an.
Sie lächelte zurück und nickte dankbar. Dann räumte sie den Tisch ab und empfahl sich.
Nach einem kurzenMoment beschloss ich, ebenfalls zu gehen und zwar in mein Bett.
Als ich mich nach meiner Abendroutine hinlegte, fielen mir sofort die Augen zu. Ich sag noch einen kurzen Moment Noah vor mir bevor ich einschlief.

Hey :)
Sorry für das späte Update. Ich hab eine ziemliche Blockade gerade und bin mit diesem Kapitel auch überhaupt nicht zufrieden.

MelodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt